Handball: SSV-Herren erwischen rabenschwarzen Tag
Die kürzeste Auswärtsreise der Saison zum SF Puderbach 09 war für die SSV-Herren eine, die man sich im Rückblick hätte sparen können. Zu keinem Zeitpunkt des Spiels versprühten die Spieler auf dem Feld die Einstellung, um an diesem Tag etwas Zählbares mitnehmen zu können.
Puderbach. Vor dem Spiel war klar, dass es auf eine gute Abwehrarbeit und parallel dazu darauf ankommen würde, im Angriff dorthin zu gehen, wo es weh tut. Entsprechend sei es eine Frage der Einstellung, an diesem Tage eine Chance auf den dritten Saisonsieg zu haben. Der SSV zeigte sich gut, was die Defensive anbelangte. Im Angriff tat man sich noch schwerer als gewöhnlich, zu Toren zu kommen. Immer wieder gelang es nicht, ausreichend Tiefe in das Angriffsspiel zu bringen, sodass in vielen Fälle die Torabschlüsse mit unzureichender Überzeugung gesucht wurden. Die hatte zur Folge, dass der SSV bereits nach sechs Minuten, beim Stand von 3:0, die erste Auszeit nahm. In der Folge änderte sich nicht viel, sodass den Gästen erst in der 17. Minute der zweite Treffer der Partie (6:2) gelang. Ohne dass die Mannschaft richtig aufwachte ging es mit 10:5 in die Kabinen. Die Ratlosigkeit war alle Beteiligten in der Halbzeitpause anzumerken. Nichtsdestotrotz war man sich einig, im zweiten Durchgang nochmals eine deutliche Leistungssteigerung zu realisieren, um das Spiel noch gewinnen zu können.
Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts schien sich zumindest der zähe, torarme Spielverlauf nicht zu wiederholen, da gleich innerhalb von knapp drei Minuten vier Tore (12:7) fielen – dies hatte zu Beginn des Spiels 9:29 Minuten gedauert. Dieses Tempo verringerte sich im Anschluss wieder, da beide Angriffsreifen ihre Probleme mit den gut arbeitenden Abwehrverbänden inklusive guter Torhüter hatten. Der SSV hielt das Spiel zwar noch offen (15:9 nach 40 Minuten), strahlte aber zu keinem Zeitpunkt aus, das Spiel unbedingt gewinnen zu wollen. Immer wieder zeigten sich die Unkonzentriertheiten auf Seiten der Gäste, wodurch abgewehrte Bälle nie den Weg in die SSV-Hände fanden, sondern immer wieder bei den Gastgebern landeten (18:10 nach 43 Minuten). Folgend wurde die Partie dazu genutzt, sich für die kommenden Aufgaben einzuspielen und die Einsatzzeiten auf alle zur Verfügung stehenden Spieler zu verteilen. Entsprechend wurde der Abstand immer größer, bis Wissen das Spiel am Ende verdient mit 25:14 verlor.
Für die kommenden Wochen ist es wichtig, den Druck im Angriffsspiel auf mehr Schultern zu verteilen und sich Lösungen einfallen zu lassen, Tiefe in die Torabschlüsse bringen zu können.
Es spielten: Reifenrath – Scholz, Diederich (5/1), Brenner, C. Nickel, Demmer (3), Orthey (1), P. Hombach (2), Gräber (3).
Damen verlieren nach starker Leistung unglücklich
VfL Hamm – SSV95 Wissen 22:19 (10:10)
Hamm. Trotz einer starken kämpferischen und guten taktischen Leistung schafften es die SSV-Damen nicht, Punkte aus dem Derby in Hamm mit nach Hause zu nehmen. Am Ende fehlte der Mannschaft von Trainer Andreas Gross ein Quäntchen Glück.
Das Spiel startete ausgeglichen umkämpft auf beiden Seiten des Spielfelds, was in einem Zwischenstand von 4:4 nach rund 15 Minuten resultierte. Der SSV ließ nicht locker und hielt das Spiel bis zu zwanzigsten Minute ausgeglichen (6:6). In den folgenden fünf Minuten gerieten die Gäste in ein Tief und mussten drei VfL-Tore nacheinander hinnehmen. In den letzten Minuten des ersten Spielabschnitts bewiesen die Wissenerinnen nochmals Moral und kamen mit der Halbzeitsirene zum 10:10 Ausgleich.
Im zweiten Spielabschnitt verlief das Spiel erneut ausgeglichen. Der erste Zwei-Tore-Vorsprung gelang den Gastgeberinnen in der 38. Minute, der in der 43. Minute gar auf drei Tore ausgebaut wurde (17:14), was die Auszeit von Andreas Gross zur Folge hatte. Das erste Tor nach dieser gelang erneut dem VfL, sodass den Gästen eine große Herausforderung für die verbleibenden 13 Minuten gegenüberstand. Die Abwehr schaffte es zusammen mit Lorena Becher, die im SSV-Tor debütierte, den VfL am Torerfolg zu hindern, sodass es noch einmal gelang, den Anschluss herzustellen (19:18). Zum Ende der Partie war es dann der Angriff der nicht mehr die nötige Effektivität erzielen konnte. Entsprechend vergrößerte sich der Rückstand bis zur Schlusssirene auf drei Tore (22:19).
Es spielten: Lorena Becher – Elena Hombach (4), Sophie Krafft, Jule Flender (1), Talisa Berger, Johanna Schmidt (5), Alexandra Müller (2/1), Diana Groß (3/1), Lisa Demmer (1), Gina Brühl, Ronja Retz (2), Ines Brück (1), Viola Hild und Larissa Henrich.
Weibliche A-Jugend feiert ersten Erfolg
JSG Betzdorf/Wissen – TV Moselweiß 12:4 (7:3)
Wissen. Im ersten Spiel für unsere weibliche A-Jugend in der neuen Spielzeit konnte man den ersten Erfolg verbuchen. Die Mädels traten am frühen Mittag in der Konrad-Adenauer-Halle in Wissen gegen die B-Jugend aus Moselweiß an. Diese ungewöhnliche Ansetzung rührt daher, dass es vor dem Saisonstart insgesamt zu wenig Mannschaftsmeldungen gab, und die beiden Klassen deshalb zusammengelegt wurden.
Nichtsdestotrotz ging man hoch motiviert in die Partie: Das Spiel startete ausgeglichen, es stand nach zehn Minuten 3:3. Nach 13 Minuten nahmen die Gäste dann die erste Auszeit. Nach 18 gespielten Minuten und immer noch keinem neuen Spielstand (3:3) nahmen auch die Trainer der Heimmannschaft die Auszeit. Andreas Groß und Jan Kilian mahnten die vielen vergebenen Torchancen an, und forderten mehr Konzentration beim Torabschluss. In diesem sehr torarmen Spiel konnten die Gastgeber sich nun bis zur Halbzeit, unter anderem durch zwei Tore von Jule Flender auf 7:3 absetzen.
In der Pause wurde nochmal auf mangelnde Chancenverwertung aufmerksam gemacht, die Trainer lobten aber auch die gute Abwehr, die im Zusammenspiel mit der stark aufgelegten Torfrau Lorena Becher nur drei Tore zuließ. Bis zur 48. Spielminute erhöhte man die Führung auf 10:3, ehe die Gegner ihr nächstes und gleichzeitig auch letztes Tor warfen. Auf dieses Gegentor reagierten die Mädels nochmal positiv und warfen in den letzten beiden Spielminuten nochmal 2 Tore zum Endstand von 12:4.
So konnte man das insgesamt sehr faire Spiel gewinnen, obwohl man keine Auswechselspieler hatte, allerdings weiß die Mannschaft auch, dass man noch einiges an Arbeit vor sich hat. Beste Werferin war Jule Flender mit 5 Toren.
Es spielten: Lorena Becher, Lea Vogel, Ines Brück (1), Gina Brühl (1), Jule Flender (5), Lisa Demmer (2), Sophie Krafft (3) (PM)
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