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Nachricht vom 17.05.2010    

Gleitschirmflieger in Sassenroth aus Baum gerettet

In 25 Meter Höhe musste am Sonntag bei Sassenroth ein Gleitschirmflieger ausharren, der ungewollt in einem Baum gelandet war. Die Örtlichkeit war für schweres Gerät der Feuerwehren kaum zu errichen. Schließlich befreite der Baumsteiger Sven Flender den unveletzten Mann aus seiner misslichen Lage.

Sassenroth. Dass in dem kleinen Dorf an der Heller hin und wieder mal ein Gleitschirmflieger in einem Baum landet, kommt schon mal vor, denn schließlich haben die Hobbyflieger oben am Fronstein hoch über dem Sassenrother Friedhof ihren Abflugplatz. Ab und an geschieh es da, das der eine oder andere Pech hat und nicht auf den Wiesen unterhalb des Friedhofs zum Landen kommt. Dies geschah auch am Wochenende wieder - um 18.01 Uhr am Sonntag, 16. Mai, ging bei der Herdorfer Feuerwehr die Meldung ein, dass ein Gleitschirmflieger im Baum festhängt. Die Kollegen aus Sassenroth und Dermbach wurden ebenfalls alarmiert. Auch die Betzdorfer Kameraden wurden alarmiert, denn mit der Drehleiter wäre der Mann schnell wieder auf den Boden zu holen gewesen. Somit waren insgesamt 40 Einsatzkräfte am Unglücksort. Da der Unfallort jedoch hoch oben im Wald lag, gab es ein Problem. Der Weg war steil und matschig, zu matschig für das schwere Gerät. Etwa 100 Meter vor dem eigentlichen Einsatzort kam der Drehleiterwagen selbst in Schwierigkeiten und brauchte Hilfe. Ein Traktor wurde herbei gerufen, dem Einsatzfahrzeug wurden Schneeketten angelegt zu guter Letzt wurde der Rüstwagen noch nachalarmiert, um aus der Bredouille zu helfen. Für den verunglückten Gleitschirmflieger hatten die Betzdorfer Kollegen ihren Sprungretter aufgebaut und unter den Baum postiert. Andere Kameraden kamen derweil von der Herdorfer Seite des Fronsteins und stiegen mit Leitern den Hang hinab. Doch auch damit war nicht an den Mann im Baum heran zu kommen. Der saß in luftiger Höhe von ungefähr 25 Metern fest, unter ihm jede Menge Äste, das Gelände steil und unwegsam, der Boden weich. Die ebenfalls vor Ort befindlichen Rettungssanitäter fragten den Verunglückten nach seinem Befinden. Dieser antwortete, er sei unverletzt, habe aber Bedenken, dass das Seil seines Gleitschirmes reißen könne und müsse sich die ganze Zeit mit beiden Händen fest halten. Einer der Kameraden aus Dermbach hatte die Idee, Sven Flender, ebenfalls aus Dermbach, anzurufen. Der Mann arbeitet beim Forstamt Altenkirchen und hat eine Zusatzausbildung als Baumsteiger und Zapfenpflücker, von denen es in ganz Rheinland-Pfalz nur acht Leute gibt. Flender kam so schnell er konnte. Mit Steigeisen und einer Kurzsicherung stieg er den Baum hinauf. Oben sicherte er den Gleitschirmflieger mit dessen Rettungsschirm und befestigte ihn an einer Sicherungsleine. Gesichert von Feuerwehrleuten am Boden war es dem Geretteten nun möglich, sich vom Baum abzuseilen. Ein Abwind habe ihn unverhofft in den Baum getrieben, berichtete er später, als er wohlbehalten und sichtlich erleichtert wieder Boden unter den Füßen hatte. Seine Hängepartie im Baum dauerte schließlich eine gute Stunde.
Der Retter und Held des Tages holte unterdessen auch noch den Gleitschirm aus dem Baum. Selbst wieder auf dem Boden angekommen erhielt Flender anerkennenden Applaus von den Feuerwehrkameraden. Kaum zu glauben war es für alle, dass dies die erste Personenrettung von Sven Flender gewesen ist, so professionell hatte er das durchgezogen. Alle Beteiligten waren froh und erleichtert, dass der Einsatz ein so gutes Ende genommen hatte. (anna)
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Nach einer Stunde wieder am Boden, zeigte sich der Glückliche sehr erleichtert. Fotos: anna


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