125 Jahre Jung-Jungenthal still gefeiert
Für einen produzierenden Industriebetrieb ist das 125-jährige Firmenjubiläum eher selten,vor allem in den hiesigen Regionen. Umso mehr freute sich die IHK-Geschäftsstelleleiterin Dr. Sabine Dyas, die Urkunde zum Jubiläum dem Geschäftsführer der Firma Jung Jungenthal, Hermann-Josef Dützer, überreichen zu können.
Kirchen. Vor 125 Jahren, exakt am 13. Februar 1885, wurde in Kirchen die Gesellschaft „Jung & Staimer“ gegründet, die wenig später als Lokomotivfabrik Arnold Jung weltberühmt wurde. Seit 1981 heißt das Unternehmen Jung Jungenthal GmbH. Das 125-jährige Firmenjubiläum war Anlass für die IHK-Geschäftsstellenleiterin, Dr. Sabine Dyas, das Unternehmen zu besuchen und dem Geschäftsführer des Traditionsunternehmens, Hermann-Josef Dützer die IHK-Urkunde zu überreichen.
Auf eine Feier zum Jubiläum hatte man angesichts des Todes des Firmeninhabers Hans H. Fries verzichtet, er hatte mit Weitblick und fundierten Anpassungen mehr als 30 Jahre die Geschicke des Unternehmens geleitet. Dützer dankte für die Glückwünsche und die Würdigung der Verdienste. Er betonte, das ohne die Leistungsbereitschaft und Firmenverbundenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, besonders während der schwierigen Phasen und wirtschaftlicher Turbulenzen in der Vergangenheit, man das 125-jährige Firmenjubiläum nicht in einem ruhigen Fahrwasser begehen könne.
Dyas hatte die große Bedeutung von Jung Jungenthal für die gesamte Region hervorgehoben. Als Arbeitgeber für einige Generationen habe die Firma zu Wohlstand und Beschäftigung in der Region beigetragen. In den bisherigen Jahren ihrer Zuständigkeit für die IHK Altenkirchen zeichne sie zum ersten Mal ein Unternehmen für 125 Jahre aus und gratulierte Dützer.
Die Lokomotivfabrik Arnold Jung wurde weltweit zu einem Begriff für Lokomotiven und noch heute gibt Loks, die in allen Erdteilen auf den Gleisen zu finden sind. Manche Exponate stehen in Museen, so etwa in Namibia. Die Veränderungen kamen unausweichlich, in den 80er Jahren wurde aus der Lokomotivfabrik Arnold Jung die Jung Jungenthal GmbH. Der Sondermaschinenbau, Werkzeugmaschinen und der Fahrzeugbau sind heute mit dem Namen der Firma verbunden. Unter dem großen Dach des Unternehmens entstehen besondere Maschinen, so wurde kürzlich eine Schiffsmotoren-Reinigungsmaschine fertiggestellt. Diese Spezialmaschine reinigt die großen Motorenblöcke nach den Produktionsprozessen. Eine Entwicklung, die international für viel Beachtung sorgte, kam ebenfalls aus dem Haus Jung Jungenthal. Hier wurde der Prototyp eines Feuerlöschpanzers entwickelt, der unter anderem bei Waldbränden eingesetzt werden kann. (hw)
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Dr. Sabine Dyas überreichte die Urkunde der IHK zum 125-jähirgen Firmenjubiläum an den Geschäftsführer Hermann-Josef Dützer.
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