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Nachricht vom 08.11.2019    

Frankfurter Straße in Altenkirchen wieder durchgängig befahrbar

Geschafft! Die Frankfurter Straße in Altenkirchen ist seit Freitag (8. November) wieder durchgängig befahrbar, die Sanierung zwischen der Kreuzung mit der Rathaus- und der Quengelstraße sowie dem Bahnübergang in unmittelbarer Nähe zur Sehrtenbachstraße nach 578 Tagen beendet. Der Verkehr auf dem rund 525 Meter langen Abschnitt läuft wieder, als wäre nichts gewesen.

Bis die technische Abnahme am Freitagmorgen in der Frankfurter Straße über die Bühne gegangen war, blieb der dritte Bauabschnitt noch gesperrt (von links): Jan Thiel (VGV Altenkirchen), Siegfried Iwanowski, Markus Sehner (beide LBM), Peter Schäfer, Ralph Schäfer (beide Firma Schäfer & Schäfer) und Martin Fischbach (VGV Flammersfeld). (Foto: hak)

Altenkirchen. Diesen Tag haben gewiss einige Menschen herbeigesehnt: Die Frankfurter Straße in Altenkirchen gehört nach gut anderthalb Jahren des Durchfahrtsverbotes wieder dem regulären Autoverkehr. Für die Anlieger der Bundesstraße 8 sind Dreck, Baulärm und teils widrige Umstände Vergangenheit, für die, die an den innerörtlichen Umleitungen wohnen, ist die Rückkehr zu deutlich mehr Sicherheit für spielende Kinder vollzogen. Die Sanierung in drei räumlich unterteilten Abschnitten zwischen der Kreuzung mit der Rathaus- und Quengelstraße sowie der Sehrtenbahchstraße kostete laut einer Mitteilung des Landesbetriebs Mobilität (LBM) Diez etwa 1,580 Millionen Euro, die vier unterschiedliche Auftraggeber zu berappen hatten: der Bund für den eigentlichen Straßenbau, die Verbandsgemeindewerke Altenkirchen für das up date der Wasser- und Abwasserleitungen, die Stadt Altenkirchen für die Gestaltung der Nebenanlagen wie Gehwege und Beleuchtung und Energienetz Mitte für die komplett neue Stromversorgung.

Schutzstreifen für Radfahrer
Die Entwurfsplanung hatte sich an der Gestaltung der Siegener Straße mit Parkbuchten, Baumbepflanzung und in bräunlichen Tönen daherkommenden Materials für die Bürgersteige orientiert. Markiert sind die beidseitigen Schutzstreifen für Radfahrer. Am Standort der ehemaligen jüdischen Synagoge sind die sieben schwarzen Kreuze, die jeweils von einem weißen Feld umgeben sind, ins Trottoire eingebettet. Die noch fehlende Gedenktafel für das Gotteshaus wird erst dann aufgestellt, wenn die Bauarbeiten auf dem angrenzenden privaten Grundstück abgeschlossen sind.

Kontrollbohrungen an zwei Stellen
Während am Freitagmorgen schon damit begonnen worden war, die Beschilderung für die großräumig ausgewiesene Umleitung abzubauen und die Ampelanlage in der Hoch- an der Einmündung der Karlstraße bereits ausgeschaltet war, musste die Neubaustrecke noch zwei Kontrollbohrungen, die die Baustoffstoffprüfstelle Dreiländereck aus Haiger vornahm, und die technische Abnahme über sich ergehen lassen. "Gecheckt werden so die Einbaustärke und die Qualität des Materials. Dazu zählt zum Beispiel der Bitumengehalt", erklärte Markus Sehner, der Ingenieur beim LBM ist. Wie Siegfried Iwanowski, der für den LBM regelmäßig die Baustelle überwachte, war auch Sehner vom Ablauf angetan. "Alles hier war perfekt. Wir lagen sehr gut im Zeitplan", betonten beide gleichlautend. Darüber hinaus, so ergänzte Sehner, habe er nicht einen einzigen Anruf eines erbosten Anliegers erhalten. Die Firmen, die im Einsatz waren, beendeten ihr Schaffen, nicht ohne ein Lob erhalten zu haben. "Die Pflasterarbeiten, besonders die an den Übergängen zu den Privatgrundstücken, sind bestens erledigt worden. Da sieht man, dass Schäfer & Schäfer dieses Metier versteht. Und die Firma Koch als Subunternehmer für den Einbau der verschiedenen bituminösen Schichten ist für ihr fachgerechtes Arbeiten natürlich auch bekannt", wertete Sehner.



Alten Kanal gefunden
So ganz ohne Überraschungen waren die gut 82 Wochen der Sperrung der ehemaligen "Hohen Straße" nicht über die Bühne gegangen. Im Mai des Vorjahres kam beim Ausschachten in der Nähe des Finanzamtes ein alter Kanal zum Vorschein, der in einer Tiefe von einem guten Meter sein Dasein fristete. Die Seitenteile bestanden aus Bruchsteinen, an denen noch die verschieden hohen Wasserstände abzulesen waren. Die Konstruktion war mit Basaltstelen in einer Länge von jeweils rund einem Meter abgedeckt. Die Röhre querte beinahe rechtwinklig die B 8. Recherchen zu Sinn und Zweck der alten Pipeline verliefen im Sand. Vor Ort wurde die Vermutung geäußert, dass sie die logische Fortsetzung einer ähnlich gebauten Wasserführung war, die bei der Umgestaltung der Rathausstraße im Bereich des Postwegelchens freigelegt worden war und deren vermuteter weiterer Verlauf mit einer starken Krümmung nach rechts (Richtung Wiesental) den Schluss zuließ, dass beide wasserführenden Systeme miteinander verbunden waren. (hak)


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