Alexandra Wollenweber erhält Theodor-Maas-Preis 2019
Als einen wachen Geist, vielseitig interessiert, neugierig und als „Querdenkerin“, die auch fächerübergreifend die richtigen Fragen zu stellen weiß: so beschrieb Pastorin Marlies Petkewitz in ihrer Laudatio vor der Kreissynode in Daaden die diesjährige Preisträgerin des Theodor-Maas-Preises des Evangelischen Kirchenkreises Altenkirchen, Alexandra Wollenweber vom Freiherr-vom-Stein- Gymnasium in Betzdorf.
Kreis Altenkirchen. Die Schülerin aus Alsdorf, die im kommenden Jahr ihr Abitur ablegen will, hat mit ihrer Facharbeit die kreiskirchliche Jury, die die Preisträger ermittelt, überzeugt. Seit 2017 wird jährlich der „Theodor-Maas-Preis“ – er erinnert an die Verfolgungsgeschichte eines Altenkirchener Gemeindepfarrer nach 1933 - für herausragende Leistungen im Schulfach „Evangelische Religion“ an heimische Schüler verliehen. Mit dem Preis, der mit 200 Euro dotiert ist, will der Kirchenkreis auch für ein Theologiestudium werben. Er soll aber vor allem die wichtige Bildungsarbeit des Religionsunterrichts herausstellen und Lehrkräften und Schülern ermutigen im Religionsunterricht neue und spannende Wege zu gehen.
Auf neue und spannende Wege begab sich auch Alexandra Wollenweber in einer Gruppe von Lehrern und Schülern am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium in Betzdorf im Reformationsjubiläumsjahr 2017. Gemeinsam hatte die kleine Gruppe intensiv und fächerübergreifend über die „Freiheit eines Christenmenschen“ gearbeitet. In dieser Luther-Arbeitsgemeinschaft fand Alexandra Wollenweber ihr Thema für ihre Facharbeit: „Die Entmythologisierung von Rudolf Bultmann. Ein Meilenstein der evangelischen Theologie oder nur ein gescheiterter Versuch, das Neue Testament heute verständlich zu machen?“
Marlies Petkewitz, die im Schulausschuss des Kirchenkreises mitarbeitet und auch zur Fachjury des Theodor-Maas-Preises gehört, unterstrich in ihrer Laudatio bei der Kreissynode im Daadener Gemeindehaus, dass sich die Schülerin mit ihrer freiwilligen Lernleistung damit einer außerordentlichen Herausforderung gestellt habe. Sich an so ein hochkomplexes, theologisches Thema zu wagen, habe auch schon gestandene Theologen scheitern lassen, hob Petkewitz anerkennend hervor. Alexandra Wollenweber habe ihr Erkenntnisse eigenständig erarbeitet und sich souverän den kritischen Nachfragen im Kolloquium gestellt. Im Beisein ihrer Mutter und Großmutter erhielt Alexandra Wollenweber, die sich nach dem Abitur in 2020 für ein Lehramtsstudium der Theologie interessiert, die öffentliche Würdigung und viele gute Wünsche für ihre Zukunft.
Ihr Fachlehrer am Betzdorfer Gymnasium, Pfarrer Martin Haßler, der zum 1. November in einer Gemeindepfarrstelle nach Neuwied wechselte, hatte schriftliche Glückwünsche geschickt und hofft, dass Alexandra Wollenweber jenseits ihrer schulischen Aktivitäten weiterhin viel Freude daran hat sich mit der hermeneutischen Grundfrage und ihrer Bedeutung für das Leben und Handeln zu beschäftigen.
Die Urkunde und viel Beifall der Kreissynode gab es für die neue Preisträgerin des Theodor-Maas-Preises, Alexandra Wollenweber aus Alsdorf. (PM)
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