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Beim Juso-Stammtisch ging's um die Bildung
Um Bildungsfragen ging es beim 2. Stammtisch der Jusos im Kreis Altenkirchen, der in Kirchen stattfand. Gute Bildung, so die Jusos, sei Grundvoraussetzung für die Teilhabe am demokratischen Prozess.
Kirchen. Unter dem Motto "Bildungsarm - Bildungsreich" trafen sich jetzt politisch interessierte Jugendliche, um am 2. Stammtisch der Jusos im Kreis Altenkirchen teilzunehmen und zu diskutieren. Bereits während des vorangegangenen Stammtisches zum Thema "Armut" war den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Wechselwirkung zwischen sozialem Hintergrund und Bildungschancen aufgefallen. Daher bestimmte die Frage, inwieweit in Deutschland gleiche Bildungschancen für alle Menschen bestehen, weite Teile der Debatte. Denn gute Bildung sei nicht nur der beste Weg für sozialen Aufstieg, sondern auch Grundvoraussetzung für Teilhabe am demokratischen Prozess. In diesem Zusammenhang wurde auch die Frage aufgeworfen, ob das bestehende dreigliedrige Schulsystem noch der demographischen, demokratischen und ökonomischen Realität entspricht.
Neben diesen grundsätzlichen Themen bestand bei den Teilnehmern zudem großes Interesse an konkreten Sachverhalten, etwa den Realschulen Plus, den so genannten G8-Gymnasien, sowie einzelner Punkte der Lehrpläne und der Unterrichtsgestaltung. Als sachkundiger Ansprechpartner für alle Fragen hatte sich der Abgeordnete Thorsten Wehner, Mitglied im Bildungsausschuss des Landtages, zur Verfügung gestellt.
Besonders freute es die Jungen Sozialdemokraten, dass sie die Zahl der Nichtmitglieder unter ihren Gästen noch weiter steigern konnten. "Wir haben diese Veranstaltungsform ja bewusst gewählt, um uns mit jungen Menschen außerhalb der Jusos auszutauschen", begründete Tristan Bender, Geschäftsführer der Kreis-Jusos, den lockeren Rahmen des Stammtisches. "So gerne wir auch intern diskutieren, so freuen wir uns auch über jeden Impuls von außen." Eine klare Absage erteilten alle Anwesenden den Forderungen des hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch, durch massive Einsparungen auf allen Ebenen des Bildungssystems die öffentlichen Haushalte zu entlasten. "Es ist doch widersinnig, wenn ein Ministerpräsident eines deutschen Bundeslandes fordert, die Steuergeschenke seiner bundes- und landespolitischen Koalitionspartner dadurch zu finanzieren, indem man am ökonomischen Fundament der Gesellschaft gräbt," so Sebastian Bläser, Sprecher der Kreis-Jusos.