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Kubanischer Ausnahmekönner wirbelte am Schlagzeug
Die "Sonderschicht" der Wissener "eigenART" im Kulturwerk Wissen begeisterte das Publikum mit einem fetzigen Mix aus Latin und Jazz. Als Höhepunkt des Abends zeigte Grammy-Gewinner Horacio "el Negro" Hernandez sein unvergleichliches Können am Schlagzeug. Er begleitete die Bigband der Hochschule für Musik aus Mainz, die Hits des weltberühmten Jazzmusikers Tito Puente präsentierte.
Wissen. "Latin meets Jazz" hieß das Motto bei der neuesten Auflage der "Sonderschicht" im Kulturwerk. Grooviger Jazz lud das Publikum zum Tanzen ein und bescherte den Zuhörern einen hochklassigen Abend in entspannter Atmosphäre. Auf der Bühne ließen die Künstler ihrer Leidenschaft für die Musik freien Lauf. Lateinamerikanische Lebensfreude zog ein in die alten Gemäuer des Kulturwerks. Und jeder klatschte kräftig mit, als die Bigband aus Mainz den Rhythmus vorgab.
Berno Neuhoff, Vorsitzender des Fördervereins, hatte das Publikum im Kulturwerk begrüßt. Aus Gießen, Mainz und New York sei "musikalische Weltklasse" nach Wissen gekommen, versprach er zu Beginn. Für die Vollblutmusiker war es ein leichtes, dieser Ankündigung eine herausragende Darbietung folgen zu lassen. Allen voran Horacio "el Negro" Hernandez zeigte sein außergewöhnliches Können am Schlagzeug und präsentierte sein neues Werk "Last Minute". Als er am Ende ein regelrechtes musikalisches Feuerwerk mit seinen zwei Schlagstöcken entfachte, hielt es die Fans nicht mehr auf den Sitzen. Für seine Schlagzeug-Grooves ist er weltberühmt und auch in Wissen wusste er durch seinen furiosen Mix aus Jazz und afrokubanischer Musik sein Publikum zu begeistern.
Tatkräftig unterstützt wurde der Grammy-Gewinner durch die Bigband der Hochschule für Musik aus Mainz. Die Bigband tourt derzeit mit Hernandez durch Deutschland und kam direkt aus München in den Westerwald. Das 20-köpfige Ensemble überzeugte unter der Leitung von Jesse Milliner mit kraftvollen lateinamerikanischen Rhythmen und spielte bekannte Hits der Jazzlegende Tito Puente, aber auch eigene Kompositionen. Nicht zuletzt in den Solopassagen an Trompete oder Saxophon ließen die Musiker ihr Können aufblitzen. Beim Cha-Cha-Cha und dem Bolero brillierte Franziska Klein mit ihrem Gesang, die dem Bigband-Sound einen besonderen Charme verlieh. Unter Begleitung bebender Bongo Drums setzte Hernandez schließlich zu einem atemberaubenden Solo am Schlagzeug an und leitete damit die Zugabe der Mainzer Bigband ein, die sich vom Wissener Publikum mit dem Song "Mueva los Huesos" (Bewege deine Knochen) verabschiedete.
Im Vorprogramm sorgte die Formation "Bump" aus Gießen für Stimmung. Die fünf Musiker um Peter Bongard (Rhodes), Hans Kreuzinger (Saxophon), Michael Basseler (Gitarre), Christoph Carl (Bass) und Björn Hartmann (Schlagzeug) überzeugten mit fetzigem Jazz und begaben sich dabei auf die Spuren des Jazz-Gitarristen John Scofield. Zu hören gab es zudem einige Eigenkompositionen von Bongard wie "Past" oder "The Black Panther".
Auch im Juni dürfen sich alle Musikfreunde wieder auf ein attraktives Programm im Kulturwerk freuen. Als nächstes wartet am 2. Juni, 20 Uhr, die "Spätschicht" mit der Chicago Blues Night. Zach Prather und Sligth Return präsentieren flotten Blues, wie man ihn aus den Clubs der Industriestadt Chicago kennt. Als Vorband tritt die Band "Soulmatic" aus Wissen auf. (Thorben Burbach)
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Horacio "el Negro" Hernandez zeigte sein außergewöhnliches Können am Schlagzeug. Fotos: Thorben Burbach
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