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Nachricht vom 24.05.2010    

Trecker, Schlamm und Sonne lockten nach Eichelhardt

Rund 3000 Besucher, mehr als 200 alte Trecker und andere Fahrzeuge, das legendäre Schlammloch - erneut ging das Konzept der Treckerfreunde Bruchertseifen auf. Ohne gute Freunde und die Mitwirkung der örtlichen Vereine und Unternehmen wäre die Veranstaltung nicht möglich. Es war ein herrliches Spektakel und gefiel den Besuchern. Der Reinerlös des Treckertreffens fließt in diesem Jahr dem neuen Lebenshilfe-Haus in Altenkirchen zu.

Eichelhardt. Das 5. Treckertreffen in Eichelhardt lockte zwischen 2000 und 3000 Besucher, die ihren Spaß an den alten Traktoren, Autos und Motorrädern bewiesen. Vor allem die alten Traktoren haben jedes Jahr mehr Fans und manche kommen von weit her. Mehr als 200 Traktoren waren am Sonntag rund um den Sportplatz zu finden. Es gab alles von seltenen Treckern bis hin zu Eicher, Deutz und Co. Die Treckerfreunde Bruchertseifen, die als Veranstalter das 5. Treckertreffen durchführten, waren am Sonntagabend hoch zufrieden.
Für Faszination in Eichelhardt sorgen nicht nur die Trecker, auch das Schlammloch fasziniert. "Da muss ich durchfahren, das ist einfach Spaß", sagte Jörg John aus Eichelhardt. Der Bauunternehmer fuhr mit einem Iveco-Lkw ins Schlammloch - gleich mehrmals. Für einen total verrückten Spaß sorgte Gero Trenkler aus Strauscheid. Die ganze Treckergruppe feuerte ihn an, als er mit dem McCormick-Traktor und einem Wohnwagenanhänger ins Schlammloch fuhr. Natürlich blieb das Gefährt stecken, aber Hilfe kam und mit alles wurde aus dem zähen Schlamm herausgezogen. Aber der junge Strauscheider hatte es sich in den Kopf gesetzt, den Wohnwagen im Schlamm zu zerlegen, es gelang auch letztlich. Spaß hatten jedenfalls die Zuschauer, aber auch die Treckerfans aus Strauscheid.
Auf dem Platz vor der Firma Schumacher, an der Gilden Schutzhütte und am Sportplatz hatten die unterschiedlichsten Treckerklubs aus dem Westerwald, dem Kreis Oberberg und dem Rhein-Sieg Kreis ihre Lager aufgeschlagen. Manche verbrachten ihr Wochenende in Eichelhardt, perfekt ausgerüstet. Die Treckerfreunde Oberberg-Süd waren gleich mit 12 Traktoren und vielen Mitgliedern angereist. Hier gab es ein altes Schätzchen, ein Wesseler-Trecker, Baujahr 1959, der Dietmar Adolph aus Erblingen gehört. "Der war mal Totalschaden", meinte Adolph nicht ohne Stolz auf das restaurierte Edelgefährt.
Den Ferrari unter den Treckern hatte Edgar Reuscher aus Rennerod in zweifacher Ausfertigung mitgebracht. Ein Schlüter-Trecker, Baujahr 1989, mit 255 PS, sorgte für großes Interesse bei den Treckerfans, egal welchen Alters. "Ich bin zum ersten Mal in Bruchertseifen, es war ein spontaner Entschluss", lachte Reuscher. Die Schlüter-Traktoren sind alles Einzelanfertigungen und wurden von einem fachkundigen Besucher auf rund 80.000 Euro geschätzt. Reuscher nahm den sechsjährigen Louis aus Marzhausen und den Papa mit auf eine kleine Rundfahrt.
Gegen Mittag tauchte ein Corso wunderschöner alter Autos auf und drehte eine spontane Runde auf dem Gelände, Aus Heinsberg, Köln, und dem Westerwald kamen die Fahrer der Oldtimer, die von ihrer eigentlichen Rallye einen Abstecher nach Eichelhardt machten.
Der Graffitikünstler "Semor" (Kai Niederhausen) hatte sich in den Dienst der guten Sache gestellt, denn der Reinerlös des 5. Treckertreffens wird dem neuen Lebenshilfe-Haus in Altenkirchen zufließen. Der international bekannte Künstler mit der Sprühdose schuf zwei Bilder (Motiv Eicher und Deutz), die angekündigte Versteigerung am Nachmittag war im Trubel nicht möglich. Die Bilder können über die Homepage der Treckerfreunde (www.treckerfreunde-bruchertseifen.de) angeschaut und erworben werden.
Spaß in Eichelhadt hatte auch der "eiserne Sauerländer" Franz Josef Neuhaus aus Arnsberg. "Die netten Leute, die ganz Atmosphäre hier ist einfach Spitze", sagte der Händler, der auch Originalteile wie etwa Glasabdeckungen für die alten Trecker im Angebot hatte. An den unterschiedlichsten alten Treckern wurde geschaut, gefachsimpelt. Dieses Hobby scheint auch viele junge Leute zu interessieren und zu faszinieren. Für die Kinder gab es einen Geschicklichkeitsparcous, betreut vom Kindergarten "Goldwiese" in Eichelhardt. Der große Mähdrescher der Firma Schumacher stand bei den Kindern hoch im Kurs, da durfte man reinklettern und sich ans große Lenkrad setzen - auch Knöpfe und Schalter drücken, denn das riesige Gefährt war perfekt gesichert. Das Virus "Treckerfahren" im Blut hat die 18 Monate alte Emily aus Kroppach. Als der Platz an der Hütte am späten Sonntagnachmittag leer wurde, gab es für die junge Dame kein Halten. Mit Onkel Markus, der das Gaspedal des alten IHC 946 bediente und Emily festhielt sowie dem fünfjährigen Bruder Niklas auf der Treckerbank, bediente das kleine Mädchen das Lenkrad und drehte Runde um Runde - mit leuchtenden Augen und fröhlich lachend.
Eine solche Veranstaltung ist ohne die Mitwirkung vieler ehrenamtlicher Helfer und der Freunde nicht möglich. Daran ließen Marco Wagner, Vorsitzender der Treckerfreunde, und der Vorstand keinen Zweifel. In diesem Jahr waren in unterschiedlichen Schichten mehr als 150 Helferinnen und Helfer von Freitagabend bis Sonntagabend im Einsatz. Unterstützung bekamen die Treckerfreunde Bruchertseifen vom Männergesangsverein und vom Sportverein Eichelhardt, vom Schützenverein Marenbach, von den Oktoberfestfreunden Bruchertseifen, vom Kartclub Westerwaldring (die Frauen hatten spontan für frische Waffeln gesorgt), vom örtlichen Kindergarten, vom DRK Altenkirchen und den Freunden der Feuerwehr aus Hamm, die das Schlammloch am Sonntag noch einmal mit 5000 Litern Wasser präparierten. Auch hatten sich spontan acht junge Musiker aus der Verbandsgemeinde Wissen eingefunden und mittags für tolle Musik gesorgt. "Ihnen allen gilt der Dank, aber auch der Ortsgemeinde, den Firmen Schumacher und Dieter Beyer sowie dem Eifelwerk, ohne deren Mithilfe und Engagement wäre das alles nicht möglich", sagte Wagner.
Die Veranstaltung in Eichelhardt zeigte auch in diesem Jahr, dass das alle zwei Jahre stattfindende Treckertreffen mit dem Benefizcharakter den Menschen super gut gefällt und man freut sich schon auf 2012. (hw)
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Das Schlammloch in Eichelhardt gehört zum Treckertreffen einfach dazu und verleitet Männer zu den ungewöhnlichsten Aktionen. Fotos: Helga Wienand



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