Suchthilfe: Helga Rothenpieler verabschiedet sich
Schritt in einen neuen Lebensabschnitt: Nach rund 34 Jahren verlässt Familientherapeutin Helga Rothenpieler die Familienorientierte Suchthilfe der Diakonie in Südwestfalen mit Sitz in der Siegener Friedrichstraße. „In diesem bewegenden Augenblick verspüre ich tiefe Dankbarkeit für die, die mich gefördert, unterstützt und begleitet haben“, verabschiedete sich die 65-Jährige.
Siegen. In der Familienorientierten Suchthilfe werden suchtkranke Eltern gemeinsam mit ihren Angehörigen beraten. „Neben den vielen Müttern und Vätern, denen wir helfen konnten, lagen mir besonders die Kinder am Herzen“, betont Helga Rothenpieler. Die Familientherapeutin rief das Angebot damals ins Leben und leistete Pionierarbeit.
Besonders stolz ist sie auf die Verzahnung von Sucht- und Familientherapie. „Die Weitsicht der Verantwortlichen von Diakonie und Stadt Siegen machte es möglich, dass die Familienorientierte Suchthilfe ein fester Bestandteil der Beratungsstelle ist“, so die 65 –Jährige. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt darin, Kindern von Suchtkranken zu helfen, denn auch sie leiden unter der belastenden Situation. Gemeinsam mit den Familien entwickeln die Mitarbeiter Lösungen, geben Hilfestellungen und begleiten auf dem Weg aus der Sucht.
Kollegen und Wegbegleiter gaben Helga Rothenpieler gute Wünsche mit auf den Weg. Jörn Contag, theologischer Geschäftsführer der Diakonie in Südwestfalen, lobte ihre Arbeit: „Die Suchthilfe ist ihr Leben. In all den Jahren waren sie immer für ihre Klienten und Kollegen da. Gemeinsam haben sie sich mit den betroffenen Familien auf den Weg gemacht und ihnen geholfen, neue Türen zu öffnen.“
Als Geschenk überreichte er einen mit Blumen bedruckten Schlüssel, der symbolisch für neue Räume in der Zukunft stehen soll. André Schmidt, Sozialdezernent der Stadt Siegen, wertschätzte Rothenpielers Arbeit: „Sie hat die Familienorientierte Suchthilfe geprägt, indem sie mit Beharrlichkeit Dingen nachgegangen ist.“ Ralph Seiler, Geschäftsführer des Ev. Fachverbandes Sucht des Diakonischen Werkes Rheinland-Westfalen-Lippe, fügte hinzu: „Für sie lag die klare Fokussierung auf den Belangen der Familie. Für diese Arbeit hat sie gekämpft.“
Den Staffelstab übergab die Familientherapeutin an ihre Kollegin Vera Königsfeld. Neu hinzugekommen ist Anke Wagner, die das Team der Familienorientierten Suchthilfe komplett macht. „Ich bin mir sicher, dass meine Kollegen die Arbeit mit Leidenschaft fortführen werden“, sagte Helga Rothenpieler. (PM)