Bauern demonstrieren wieder – Veranstaltungen im Westerwald
Zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen demonstrieren die Bauern in Deutschland gegen die aktuelle Agrarpolitik der Bundesregierung. Am Dienstag ist eine Groß-Demo in Berlin geplant, bereits am Montag geht es für die Landwirte aus Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen nach Bielefeld. Für die Daheimgebliebenen gibt es auch im Westerwald Protest-Veranstaltungen.
Westerwald. Mehr als 5500 Personen waren am 22. Oktober nach Bonn gekommen, um dort gegen verschärfte Auflagen für die Landwirtschaft zu demonstrieren, Bauern legten mit ihren Trecker-Konvois zeitweise den Verkehr in der Stadt und im Umkreis lahm. Auch aus dem Westerwald hatten sich viele Landwirte auf dem Weg nach Bonn gemacht. Nun soll der beeindruckende Protest wiederholt werden: Am Dienstag, den 26. November findet nach einer Sternfahrt die große Bauern-Demo vor dem Brandenburger Tor in Berlin statt. Bereits am Montag ziehen die Landwirte aus dem nördlichen Rheinland-Pfalz mit ihren Traktoren in einer Staffelfahrt durch Nordrhein-Westfalen. Die Fahrt beginnt morgens um 7 Uhr in Meckenheim und führt über Bonn, Köln, Düsseldorf, Essen, Dortmund und Hamm bis Bielefeld. Wieder rechnet die Polizei mit mehreren tausend Teilnehmern.
Veranstaltungen für Bauern im Westerwald
Doch nicht alle Bauern machen sich auf die Reise nach Berlin. Für die Daheimgebliebenen im Westerwald veranstaltet die Organisation „Land schafft Verbindung“ unter dem Motto „Westerwald in Flammen“ Mahnfeuer in den Kreisen Altenkirchen, Neuwied und Westerwald. So soll den Forderungen vom 22. Oktober Nachdruck verliehen werden.
Ab 17 Uhr finden am 26. Oktober die jeweiligen Hauptveranstaltungen an folgenden Orten statt:
Kreis Neuwied
Betrieb Paul Boden in 53547 Roßbach/Wied
L256 oberhalb von Roßbach (Aussiedlung)
Kreis Altenkirchen
Betrieb Christian Cordes
Steckensteiner Straße 13
57537 Mittelhof
Kreis Westerwald
Betrieb Thomas Schneider
Sonnenhof
56479 Irmtraut
Der Protest der Bauern richtet sich gegen das geplante „Agrarpaket“ der Bundesregierung, das unter anderem ein Verbot bestimmter Pflanzenschutzmittel vorsieht. Die Bauern fordern eine Aussetzung; sie sehen dadurch die Agrarbetriebe und die regionale Lebensmittelproduktion in Deutschland gefährdet. (rm)