Region |
Jugendwehr erlebte einen "Berufsfeuerwehrtag"
Wie stressig ein Tag bei der Berufsfeuerwehr sein kann erlebten jetzt 16 Mädchen und Jungen der Herdorfer Jugendfeuerwehr. Bei einer 24-Stunden-Übung kamen sie kaum zur Ruhe - und dennoch. Diese Übung hat den Nachwuchskräften neben der ganzen Hektik richtig Spaß gemacht.
Herdorf. Wie stressig der Alltag einer Berufsfeuerwehr in einer großen Stadt sein kann, davon bekamen die 16 Mädchen und Jungen der Herdorfer Jugendfeuerwehr am Wochenende einen Eindruck. Jugendwart Achim Schlosser hatte zum dritten Mal einen Berufsfeuerwehrtag für die Nachwuchskräfte organisiert. Bei der Durchführung halfen ihm fünf Kollegen aus dem aktiven Dienst. Dass diese 24-Stunden-Übung etwas Besonderes ist, zeigte auch der Besuch von Kreisjugendfeuerwehrwart Christian Baldus. Los ging das Ganze am Freitagnachmittag um 16 Uhr am Feuerwehrgerätehaus und als erstes machten sich die jungen Helfer daran, ein Zelt und die Feldbetten in der Wagenhalle aufzustellen. Anschließend hieß es Spind und Uniform reinigen, danach stand Geräte- und Fahrzeugkunde auf dem Stundenplan. Vinzenz Schlosser hatte für alle Beteiligten ein Abendessen vorbereitet, einige Zeit später war Nachtruhe angesagt. Der Schlaf dauerte nicht lange, da gab es den ersten Alarm. Bei der Firma Jung Getränke auf der Kupferhütte war ein Lkw in Brand geraten. Die Jugendwehr rückte aus, sperrte das Gelände ab, baute eine Beleuchtung auf, stellte die Wasserversorgung her, löschte den Brand und rettete eine verletzte Person in Form eines Dummies. Nur wenig später ging ein Hilferuf aus Dermbach ein. Dort war an der Grillhütte ein Feuer außer Kontrolle geraten. An viel Schlaf war auch danach nicht zu denken: In den frühen Morgenstunden mussten eine Ölspur beseitigt und die Verkehrssicherung gewährleistet werden. Dies übten die Nachwuchshelfer oberhalb des Friedhofes auf dem Schotterparkplatz. Kurze Zeit Später wurde eine Person vermisst, der Park und die angrenzende Mühlwiese mussten abgesucht werden. Erst danach gab es Frühstück. Betten- und Zeltabbau, sowie das Reinigen der Fahrzeughalle folgten und da hinein kam die Meldung, dass bei Thomas Magnete die Brandmeldeanlage angeschlagen sei. Also wieder Ausrücken. Kaum war der Brand gelöscht und alles in Ordnung, lautete der nächste Alarm "Hydrauliköl auf der Heller". Einsatzort war ein Hellerabschnitt in Sassenroth, wo eine Ölsperre aufgebaut werden musste. Zurück im Feuerwehrgerätehaus konnten die vielbeschäftigten Helfer ein verdientes Mittagessen einnehmen. Danach war Freizeit angesagt, doch lange währte die nicht. Auf dem Gelände des Hundeplatzes war Rauchentwicklung festgestellt worden und wieder hieß es los zur Brandbekämpfung. Nach erfolgreichem Einsatz ging es zurück zum Feuerwehrhaus, wo das Schlauchmaterial zur Lagerung gereinigt wurde. Doch der Tag war noch nicht zu Ende, die Brandmeldeanlage der Firm Tedox meldete Rauch und nochmals rückte die Jugendfeuerwehr Herdorf aus. Sogar für eine letzte kleine Übung beim Feuerwehrhaus hatten die Jungs und Mädels noch Energie. Ein letztes Mal hieß es Wasser marsch und danach wurden alle Schläuche aufgerollt und weggepackt. Den Jugendlichen und ihren Betreuern hatte dieser Berufsfeuerwehrtag viel Spaß gemacht und die Kinder freuen sich schon auf eine ähnliche Übung im nächsten Jahr. (anna)
xxx
Auch bei der letzten kleinen Löschübung vor dem Feuerwehrhaus waren die Kinder noch ganz bei der Sache. Foto: anna