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Nachricht vom 28.11.2019    

Bei TREIF in Oberlahr: Maschinenbauer brauchen offene Märkte

Offene Märkte und freier Handel sind von entscheidender Bedeutung für die Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus. Das haben das Unternehmen TREIF aus Oberlahr und der VDMA im Rahmen einer Betriebsbesichtigung gegenüber der Bundestagsabgeordneten Sandra Weeser (FDP) betont.

Sandra Weeser, FDP-Bundestagsabgeordnete, im Gespräch mit Schneidemaschinen-Hersteller TREIF (Fotos: photoklaas.de)

Oberlahr/Frankfurt. Insbesondere global agierende mittelständische Betriebe, darunter auch die häufig zitierten „Hidden Champions“, sind auf einen funktionierenden Freihandel angewiesen. Nur so können sie eine starke Position im internationalen Wettbewerb einnehmen und einen wichtigen Beitrag für Arbeitsplätze und Wohlstand in ihrer Region leisten.

„Wir entwickeln und produzieren unsere Schneidemaschinen in Oberlahr und haben eine Exportquote von 70 Prozent. Die Freiheit des internationalen Waren- und Dienstleistungsverkehrs ist für unser Unternehmen und unseren Standort hier daher lebenswichtig“ sagte Uwe Reifenhäuser, Geschäftsführer von TREIF. Besonders die Entsendung von Mitarbeitern innerhalb Europas zur Montage, zum Service und zur Wartung seiner Maschinen bereite dem Mittelständler Sorgen: „Die Entsendung ist durch die EU-Entsenderichtlinie schwieriger geworden. Das widerspricht der Idee des europäischen Binnenmarkts.“

Die Abgeordnete Sandra Weeser ergänzte: „Dass wir in der Region besonders stolz sein können auf Unternehmen wir TREIF hat der heutige Besuch noch einmal sehr eindrücklich gezeigt. Einerseits ist der Betrieb auf fünf Kontinenten und nicht zuletzt in unseren EU-Partnerländern aktiv, andererseits bildet er hier vor Ort junge Menschen aus um dies zu ermöglichen – gerade diese Wochen wurden drei Azubis von der IHK Koblenz ausgezeichnet. Umso mehr müssen wir in der Politik auch dafür sorgen, dass diese mittelständischen Unternehmen ihre Arbeit so ungehindert wie möglich verrichten können. Das erfordert den Abbau von Bürokratie, wie betreffs der EU-Entsenderichtlinie. Gerade haben wir in der letzten Sitzung der Deutsch-Französischen Parlamentarischen Versammlung im November darüber nachgedacht, wie wir diese durch eine Online-Plattform oder „Freiphasen“ vereinfachen können.“

Unterschiedliche Regelwerke behindern den Mittelstand
Im Gespräch mit ihrer Wahlkreisabgeordneten Weeser erläuterte das mittelständische Unternehmen, das am Stammsitz in Oberlahr über 500 Mitarbeiter beschäftigt, warum die „Hidden Champions“ mehr Einsatz der Politik für den Freihandel erwarten.



„Wir exportieren unsere Maschinen weltweit. Damit sind vielseitige Anforderungen und komplexe technische Regelwerke verbunden, die den Export nicht immer einfach machen. Freihandelsabkommen sind vor diesem Hintergrund sehr wichtig, denn sie bauen sogenannte nichttarifäre Handelshemmnisse ab und machen uns somit wettbewerbsfähiger,“ erklärte Reifenhäuser, dessen Unternehmen Maschinen zum Schneiden von Lebensmitteln produziert.

Über 600.000 Arbeitsplätze im Maschinenbau vom Exportgeschäft abhängig
Ulrich Ackermann, Leiter der VDMA Außenwirtschaft, zeichnete das Bild etwas weiter und unterstrich die Bedeutung des Freihandels für den gesamten Maschinen- und Anlagenbau:
„Der Maschinenbau aus Deutschland hat im Jahr 2018 Maschinen und Anlagen für 177,8 Milliarden Euro ausgeführt, die Exportquote liegt bei über 79 Prozent. Mehr als 600.000 Arbeitsplätze sind direkt vom Export abhängig. Daran wird deutlich, welch großen Stellenwert der Außenhandel für den industriellen Mittelstand hat.“

Hinzu komme, dass mittlerweile rund 35 Prozent des Exports in Länder mit hohen Einfuhrhürden gehe. „Freihandel braucht daher die klare Fürsprache in der deutschen Politik, denn es geht letztlich um Arbeitsplätze und Wohlstand in unserem Land. Protektionismus und Abschottung werden hingegen alle Marktteilnehmer im In- und Ausland zu Verlierern machen“, betonte Ackermann.

Über TREIF
Mit rund 500 Mitarbeitern weltweit entwickelt und produziert TREIF Maschinen und Systeme ausschließlich zum Schneiden von Lebensmitteln. Das Unternehmen ist mit Niederlassungen und Partnern in über 150 Ländern der Welt vertreten.

Über den VDMA
Der VDMA vertritt mehr als 3200 Unternehmen des mittelständisch geprägten Maschinen- und Anlagenbaus und ist damit einer der mitgliederstärksten Industrieverbände in Europa. Über 79 Prozent der deutschen Maschinenbauproduktion gehen in den Export. Mit einem Umsatz von rund 232 Milliarden Euro (2018) ist er einer der führenden Industriezweige in Deutschland. (PM)


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