Werbung

Nachricht vom 02.12.2019    

BVMW-Meeting: Der Mittelstand hat Nachholbedarf

Das „MVMW Meeting Mittelstand“ im November fand diesmal im Labor des Instituts für Technik-Didaktik der Universität Siegen mit wissenschaftlichem Hintergrund statt. Der heimische Geschäftsführer des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW), Rainer Jung und sein Olper Kollege Wolfgang Nies hatten dazu eingeladen.

von links nach rechts: Wolfgang Nies (BVMW), Raainer Jung (BVMW), Prof. Dr. Andrea Dederichs-Koch, Prof. Dr. Ralph Dreher sowie Dr.-Ing. Christopher Kuhnhen(6 .v. links) und Dr.-Ing. Martin Stein (7. v. links, ZDW Südwestfalen) sowie einige Assistenten (Foto: Melanie Heider)

Siegen. Wolfgang Nies begrüßte fast 40 Teilnehmer mit den Worten: „Jeder spricht über Industrie-4.0, doch viele Mittelständler wissen, dass sie nicht daran vorbei kommen aber auch nicht, wie sie damit starten können.“ Zum Thema des Abends „Qualifizierungs-Strategien Richtung Industrie-4.0 – der Mittelstand hat Nachholbedarf“ referierte Prof. Dr. Ralph Dreher vom Lehrstuhl für Technik-Didaktik der Uni Siegen. Er machte klar, dass die Digitalisierung der Unternehmen ein Kraftakt sei und sowohl für Unternehmer wie deren Beschäftigte eine große Umstellung bedeute. Nichts desto trotz: sie ist für die Unternehmen notwendig, wenn sie zukünftig im Markt bestehen wollen: „Wir brauchen eine ganz andere Qualifizierung der Unternehmer und die Mitarbeiter müssen wissen, dass sie ersetzbar sind, wenn sie sich nicht weiterentwickeln“.

Es braucht eine neue Qualität eines Expertensystems über die gesamte Wertschöpfungskette von der Akquise über (technische) Planung, Einkauf, Produktion, Vertrieb bis zur Auslieferung. Für den Unternehmer ist das erweiterte Wissen über die Kundenwünsche, die Wettbewerbsforderungen ebenso wichtig wie reflektiertes Erfahrungswissen, Technologiedaten und das Shareholder-Value. Als Handling-Unterstützung müssen die Prozesse optimiert werden und eine „Trouble-Shooting“ eingeführt werden. Die Mitarbeiter wiederum müssen (lernen), die Umwelt über Sensor-Daten zu analysieren, Erfahrungen zu sammeln und durch Networking aufzunehmen, gewünschte Zustände und Zusammenhänge zu beschreiben sowie Prozesse durch Prozeduren zu gestalten. Mehr Zusammenarbeit und mehr Informationsaustausch sind zur „Handling-Unterstützung“ notwendig.



Hohe Service-Qualität und erfahrungsbasierte Prozessstrategien sind Teil eines jeden Geschäftsmodells. Wobei, auch das ist immer wieder festzustellen: Die Praktiker haben teilweise Ansätze von Lösungen, sie müssen nur aufgegriffen und realisiert werden.
Es blieb allerdings bei der Veranstaltung nicht bei der Theorie. An zwei sehr praxisnahen Labor-Modellen konnten die Unternehmer sehen, wie in der Produktion die Digitalisierung verwirklicht werden kann. Prof. Dr. Andrea Dederichs-Koch präsentierte eine (mitdenkende)Produktionsanlage zum Zusammenbau von Handy-Gehäusen und Dr.-Ing. Christopher Kuhnhen ein automatisiertes Rüsten einer Dreh-Maschine.

Auch für den heimischen BVMW-Geschäftsführer Rainer Jung, der die Unternehmer nach dem Networking bei einem Imbiss verabschiedete, steht zur Digitalisierung des Mittelstandes im Mittelpunkt: „Weiterbildung und nochmals Weiterbildung, sonst wird nichts daraus.“



Anmeldung zum AK-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Altenkirchen.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Wirtschaft


Altenkirchener Wirtschaftsempfang: Trotz Wirtschaftslage mutig in die Zukunft blicken

Altenkirchen. Passend zum 75-jährigen Jubiläum des Unternehmens wurde der Empfangssaal des Traditionsunternehmens eigens ...

Gromnitza Systemhaus GmbH: IT-Lösungen und Digitalisierung im Fokus bei der "Nacht der Technik"

Betzdorf. Seit ihrer Gründung im Jahr 1997 durch Oliver Gromnitza hat sich die Gromnitza Systemhaus GmbH zu einem erfolgreichen ...

Fachkräftenachwuchs im Spotlight: BBS Betzdorf-Kirchen auf der Nacht der Technik

Betzdorf-Kirchen. Die Berufsbildende Schule Betzdorf-Kirchen präsentiert sich am 27. September 2024 als engagierter und innovativer ...

Kostenfreies Seminar für Unternehmensgründer in Altenkirchen

Altenkirchen. Das Seminar findet am 26. September von 9 bis 14 Uhr in der IHK Regionalgeschäftsstelle Altenkirchen statt. ...

Einladung an die gesamte Region: Westerwald-Brauerei veranstaltet Tag der offensten Brauerei

Hachenburg. "Dass wir die gesamte Region einladen, ist durchaus wörtlich zu nehmen. Beim ,Tag der offensten Brauerei‘ möchten ...

Junge Handwerker auf dem Weg zur Deutschen Meisterschaft

Koblenz. Der Weg der besten Junghandwerker aus 130 Ausbildungsberufen bis zum Bundesfinale der "Deutschen Meisterschaft im ...

Weitere Artikel


„Heritage“: Die Songs der Legenden im Kulturwerk Wissen

Wissen. Die dritte Auflage des Projektes „Heritage – Die Songs der Legenden“ stellten bei einem Pressegespräch im Kulturwerk ...

Betrügereien und Tricksereien waren Thema beim Seniorennachmittag

Fensdorf. Zuvor ließ sie das zurückliegende Jahr Revue passieren und gab einen Ausblick auf bevorstehende Projekte. Bei den ...

Land zeichnet DRK Krankenhaus Altenkirchen-Hachenburg als vorbildlichen Arbeitgeber aus

Mainz. „Die Preisträgerinnen und Preisträger sind hervorragende Beispiele dafür, dass sich soziales Engagement und Wirtschaftlichkeit ...

Bartels-Bühne mit „Pension Schöller“ in Dernbach zu Gast

Dernbach. Alfred Klapproth ist der klassische, ewige Student. Großzügig von seinem Patenonkel unterstützt lebt er zusammen ...

BUND-Kalender für den guten Zweck für das Jahr 2020

Kreis Altenkirchen. Den BUND-Kalender 2020 gibt es gegen eine Spende von 10 Euro in der ganzen Vorweihnachtszeit in der Sparkasse ...

Kita Fürthen: Lebendiger Adventkalender läutete Adventszeit ein

Fürthen. Eine alte Türe wurde zur Adventstüre ernannt und zu jedem Dezembertag trat ein Kind vor das „Türchen“ und sagte ...

Werbung