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Nachricht vom 13.12.2019    

Altenkirchener VG-Rat trifft letzte Entscheidungen – und hinterfragt Krankenhaus-Standort

Der geplante Neubau des DRK-Krankenhauses Westerwald am "Standort 12 Bahnhof Hattert/Müschenbach", in das die Hospitäler Altenkirchen und Hachenburg zusammengelegt aufgehen sollen, ist im Verbandsgemeinderat Altenkirchen hinterfragt worden. So ganz glücklich schien das Gremium mit der Entscheidung der rheinland-pfälzischen Ministerin für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie, Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD), nicht zu sein.

Wie schlecht es baulich um die Sporthalle der Pestalozzi-Grundschule in Altenkirchen bestellt ist, davon hatten sich Ausschussmitglieder schon vor geraumer Zeit ein Bild an Ort und Stelle gemacht. (Foto: hak)

Altenkirchen. Das Ergebnis des "Gipfeltreffens" am vergangenen Montag (9. Dezember) im Altenkirchener Kreishaus, in dem letztendlich der Standort für die noch zu bauende DRK-Westerwald-Klinik final mit Arealen am Bahnhof Hattert und in der Gemarkung Müschenbach ausgeguckt worden war, zeitigte Nachwirkungen in der allerletzten Sitzung des Altenkirchener Verbandsgemeinderates am Donnerstag (12. Dezember) vor der Fusion mit der VG Flammersfeld am 1. Januar. So ließ Bürgermeister Fred Jüngerich die "Elefantenrunde" Revue passieren, in dem plötzlich ein weiterer Bereich als mögliche Baufläche (hinter einem Café und einem Firmengebäude links der B 414 von Altenkirchen kommend) sehr zu seiner Überraschung in die Verlosung gekommen und fix als beschlossene Sache deklariert worden war.

Wohl kein Gewerbegebiet
Jürgen Kugelmeier (FWG) wollte wissen, wie viel an einem Gerücht "dran" sei, wonach das Gelände am "Standort 11 Bahnhof Ingelbach/Giesenhausen", das von Altenkirchener Seite vehement in dem gesamten Verfahren präferiert worden war, für ein Gewerbegebiet vorgesehen sei. Just danach hatte Jüngerich, wie er berichtete, seinen Amtskollegen aus Hachenburg von Angesicht zu Angesicht gefragt, ohne zunächst eine direkte Antwort zu bekommen, ehe Peter Klöckner doch mitteilte, dass das als Sondergebiet ausgewiesene Areal aus dem Flächennutzungsplan herausgenommen und wieder als landwirtschaftliche Fläche dargestellt werde. Darüber hinaus zitierte Jüngerich aus besagter Konferenz, dass der Neubau ein Vorzeigekrankenhaus für den Westerwald und sogar mit einer "Stroke unit" für Schlaganfallpatienten werden solle.

Geänderter Standpunkt
Franz Weiss (FWG) wollte in den zurückliegenden Wochen eine klare Änderung der Darstellung des DRK in Bezug auf die neue Klinik festgestellt haben. Da sei zunächst von 500 Betten und einem Anschluss an eine Universität die Rede gewesen, inzwischen "bleibt es wohl hinter dem zurück, was wir heute in beiden Häuern haben". Es sei ein deutlicher Unterschied, wo DRK-Landespräsident Rainer Kaul damals gestanden habe und heute stehe. "Ich möchte allen, die hier sitzen, danken. Besonders Burkhard Heibel und Rebecca Seuser haben gegeben, was möglich war", fügte Jüngerich, rückblickend auf die Anstrengungen im Rathaus, an, "vor allen Dingen sind wir ehrlich geblieben!" Der Kompromissstandort sei weder Fisch noch Fleisch, stufte Jürgen Salowsky (Bündnisgrüne) das Ende des Gerangels um die Lokation ein, "jetzt sollten wir alles daran setzen, damit das neue Haus ein Erfolg wird. Mit Aussagen, die wir treffen, können wir Dinge beeinflussen."



Zwei Entscheidungen
Nun, entscheiden durfte das Gremium in der letzten Sitzung unter dem Dach der Verbandsgemeinde Altenkirchen auch noch, was jeweils einstimmig erfolgte. Die Kanalbauarbeiten zur Ableitung von Außengebietswasser und Hochwasservorsorge in der Gemeindestraße "Im Winkel" in Heupelzen führt die Firma BMV GmbH aus Oberdreis für knapp über 53.000 Euro aus. Für den eigentlichen Straßenbau muss die Ortsgemeinde selbst aufkommen, so dass sich die Gesamtkosten auf gut 160.000 Euro belaufen. Geschätzt worden 70.000 Euro für den Teilbereich Kanal und 250.000 Euro für "tutto completo". Richtig ins Geld geht die Sanierung der Sporthalle der Pestalozzi-Grundschule in Altenkirchen. Fast 774.000 Euro wird das Projekt kosten. In der Stätte für Leibeserziehungen, die 1964 eingeweiht wurde, nagt nach 55 Jahren an jeder Ecke und Kante der Zahn der Zeit. Der Kreis wird sich mit zehn Prozent der anerkannten Baukosten beteiligen. Ob das Land einen Obolus überweist, ist offen. Der Antrag wurde Ende September auf den Weg gebracht. (hak)


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