Kammerchor Gebhardshainer Land setzte Glanzlicht mit Konzert
Der Kammerchor Gebhardshainer Land lud zum 20. vorweihnachtlichen Konzert in die Pfarrkirche St. Maria Magdalena ein. Unter der Leitung von Chordirektor Bernhard Kaufmann wurde den Gästen ein stimmungsvolles Konzert geboten, die sich mit stehenden Ovationen bedankten.
Gebhardshain. Trotz Orkanböen und Starkregen kurz vor Konzertbeginn fanden rund 150 Besucher den Weg in die Pfarrkirche St. Naria Magdalena. Der Kammerchor Gebhardsshainer Land setzte am zweiten Advent wieder Glanzlichter in die Adventszeit. Die musikalische Gesamtleitung lag wieder in den bewährten Händen von Chordirektor Bernhard Kaufmann, der neben der Klavierbegleitung auch die Moderation übernahm.
„Es strahlt ein ewig Klingen zu Gottes Himmel an. Das Höchste muss man singen, weil man`s nicht sagen kann“. Mit diesen Worten des steirischen Heimatdichters Peter Rosegger begrüßte Vorsitzender Friedrich Fuhrberg die Gäste. Sein besonderes Willkommen galt dem Blechbläserquintett „Brassi Modo“ mit Rüdiger Bröhl/Trompete, Stephan Burghaus/Posaune, Martin Golle/Trompete, Micha Klappert/Horn und Ewald Metzger/Tuba, die in diesem Jahr das Konzert bereicherten.
Mit dem Adventslied „Veni, veni Emmanuel“ in lateinischer und deutscher Sprache eröffnete der Chor das Konzert. Es folgen in der gleichen Thematik „Nun kommt der Heiden Heiland“ und „Wachet auf, ruft uns die Stimme“, beides von Johann Sebastian Bach, wobei das „Wachet auf“ zusätzlich zum Klavier von Melanie Winberg auf der Violine begleitet wurde. Danach trug der Chor „Unser lieben Frauen Traum“, ein sehr anspruchsvolles Lied von Max Reger vor. Mit einem wunderschönen „Ave Maria“ des zeitgenössischen britischen Komponisten Robert Prizeman brillierte einfühlsam die Sopranistin Belinda Groß.
Danach füllten barocke Klänge das Kirchenschiff. Das Blechbläserquintett „Brassi Modo“ spielte drei Sätze aus Georg Friedrich Händels „Feuerwerksmusik“, einer von König Georg II. Von England 1748 bestellten Auftragskomposition zur Beendigung des Österreichischen Erbfolgekriegs. Es folgten „Mein Herz, immer treu“ aus der Kantate BWV 68 von Johann Sebastian Bach und „La Mourisque“ vom Renaissancekomponisten Tielmann Susato.
Die Männerstimmen verliehen dem folgenden „Verleih uns Frieden gnädiglich“ von Felix Mendelssohn Bartholdy ein besonderes Gepräge. Beim „Bogoroditzje Djewo“ des Russen Sergej Rachnaninow gelang es dem Chor sehr gut, sich zwischen den geforderten piano pianissimo und fortissimo zu bewegen. Auch die hohen Anforderungen des „Lob, Ehr und Preis sei Gott“ aus dem Magnificat von Johann Sebastian Bach meisterte der Chor gekonnt.
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Nun konnte „Brassi Modo“ wieder zeigen, dass sie ihre Blasinstrumente souverän beherrschen. Nach einem „Rondeau“ von Jean-Joseph Mouret erklang ein Weihnachtsliederpotpourri mit „Maria durch den Dornwald ging“, „Adeste fideles“, „Es wird scho glei dumpa“ und „Tochter Zion“ in der Bearbeitung von Bert Mayer und dann eine von John Iverson bearbeitete „A Carol Fantasy“.
Alexandra Pelkonen machte mit dem Song „Vinterhamn“, dem Winterhafen der beiden ABBA-Mitglieder Benny Anderson und Björn Ulvaeus in schwedischer Sprache einen Ausflug in ihre alte Heimat, bevor das Duett Dr. Dorothee Niermann/Sopran und Helga Fuhrberg/Alt mit dem Lied „Abendsegen“ sehr einfühlsam und harmonisch in die Märchenwelt von „Hänsel und Gretel“ des 1854 in Siegburg geborenen Engelbert Humperdinck entführten. Dr. Dorothee Niermann machte dann beim „Nella Fantasia“ mit ihrer wunderschönen Sopranstimme einen Ausflug in die Musik des bekannten Filmmusik-Komponisten Ennio Morricone.
Mit einem Reigen von internationalen Weihnachtsliedern in der Bearbeitung von Bernhard Kaufmann neigte sich das Konzert seinem Ende entgegen. Das „Gaudete, Christus est natus“ stammt aus der 1582 in Grifswald veröffentlichten finnisch/schwedischen Liedersammlung „Piae Cantones“, das „O Freude über Freude“ kommt aus Schlesien und das „Deck the Hall“ mit dem klaren Solo von Annelie Weller aus England. Mit dem „Corramos, corammos“ entführten die Sängerinnen und Sänger nach Venezuela und mit dem „Africa Noel“ nach Afrika.
Stehender Applaus des Publikums war der Dank der Besucher an den Kammerchor.
Statt einer Zugabe sangen zum Ende alle Zuhörerinnen und Zuhörer gemeinsam mit dem Blechbläserquintett „Brassi Modo“ und dem Kammerchor Gebhardshainer Land das bekannte aus Ostpreußen stammende Weihnachtlied „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“. (PM)
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