Hirz in Altenkirchen - Kneipen-Ära geht zu Ende
GASTBEITRAG | Letzte Aktion im Gasthaus Hirz in Altenkirchen war der Beerdigungskaffee der Wirtin Elsbeth. Mit dem Wechsel eines Stadtbildes ändern sich im Laufe der Zeit Gebäude und auch Menschen.
Altenkirchen. Die Kreisstadt Altenkirchen ist um eine Traditions-Gaststätte ärmer geworden. Das Gasthaus Hirz an der Rathausstrasse ist zwar schon seit einigen Jahren aus Altersgründen geschlossen, aber die Geschichten um das Gasthaus und die über Jahrzehntelangen treuen Kunden ist und bleiben. Am heutigen Samstag (21. Dezember) ist die letzte Wirtin des Familienbetriebes, Elsbeth Hirz, zu Grabe getragen worden.
Im Gottesdient auf dem Friedhof wurde an das jahrzehntelange unermüdliche Wirken der beliebten Wirtin erinnert. „So manche Episode hat sich im Gasthaus abgespielt“, merkte der Pfarrer an und zog Resümee: „und alle Erlebnisse hat Elsbeth mit ins Grab genommen…!“
Viele Menschen sind im Laufe der Zeit „Gast bei Hirz“ gewesen. Im Gebäude selbst, hat sich innen und außen nicht viel verändert. Ebenfalls geblieben sind die freundliche Bewirtung, gleichbleibend gute Qualität der bewährten Küche und stets ein gutes Wort für die Menschen, die Hilfe benötigten. Das war das Erfolgsrezept über viele Jahrzehnte.
Ganz früher konnte man bei Hirz auch noch die Autos tanken. Die Kunden und Angestellten bei OPEL-Farrenberg fühlten sich in der Nachbarschaft gut aufgehoben. Richtung Bahnhof gehörte ein Besuch der „Süßen Ecke“ und in der Nähe „Cafe Schneider“ traditionell zum Besuch der Kreisstadt dazu. Während viele andere Gastronomiebetriebe im Lauf der Zeit die Besitzer wechselten, blieben im Gasthaus Hirz die „Regeln“ beständig.
Auch die Jugend war von dem Flair der Gaststätte Hirz begeistert. Zahlreiche Schüler, die den langen Schulweg zum Schulzentrum zu bewältigen hatten, nutzten die ideale „Raststätte“ und gönnten sich so manches Eis, das aus dem Fenster gereicht wurde. Schularbeiten im Innern der Gasträume waren auch erlaubt…
Das ist nun alles zu Ende-. Die Gaststätte Hirz gibt es nicht mehr, aber die Erinnerungen bleiben lebendig. Reinhard Panthel
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