Begeisterung und Nostalgie bei ABBA GOLD - The Concert Show in Wissen
Von Helmi Tischler-Venter
Die Kultband ABBA hat 35 Jahre nach ihrer Trennung immer noch zahlreiche Fans. Das zeigte sich deutlich am Samstag, 28. Dezember beim Konzert der Coverband „ABBA Gold“ im Kultur-Werk Wissen. Mit 800 Menschen war das Industriedenkmal Walzwerk ausverkauft. Im Vorprogramm spielte der junge kroatische Gitarrenvirtuose Frano Zivkovic ein Medley bekannter Melodien und mehrere Eigenkompositionen.
Wissen. Er wolle den Saal aufheizen, kündigte der 15-jährige Musiker an. Das gelang ihm mit Titeln wie “Kisses for me” und rockigeren Eigenkreationen.
Dann kam der vom Publikum ersehnte Hauptact: Im weißen Outfit mit Schlaghosen und silbernen Plateaustiefeln erschienen William Thierney als Björn, Dale Forbes als Benny, Kate Basset als Frida und Kirsty Cameron als Agnetha. Besonders die beiden Frauen sehen ihren Idolen frappierend ähnlich und können sie auch stimmlich repräsentieren. Mit “Summer Night City” eröffneten die Vier mit Unterstützung eines Schlagzeugers und eines Bassgitarristen im Hintergrund das Konzert.
Pianist Benny fungierte auch als Ansager. Die 70er zurückzubringen mit ABBA´s Superhits versprach er und animierte die Zuhörer zum Mitklatschen und -bewegen bei Ohrwürmern wie „Super Trouper“, „One of us“, „Fernando“. Die Zuschauer spiegelten die Bewegungen der Sängerinnen wieder, sodass Agnetha erfreut feststellte, da alle so schön singen konnten, könnten sie auch tanzen: „So stand up please for this next song: Mamma mia!“
Zu der präzisen ABBA-Choreographie der Sängerinnen sorgten die aufwändige Licht-Technik und Disco-Glitzer-Effekte für authentisches ABBA-feeling. Nach einem Medley unvergessener Hits, kündigte Benny in der „romantisch Halle“ einen speziellen Song an, der „Living in a rich man’s world“ thematisiert. Dazu erschienen die beiden Sängerinnen in distinguiert wirkenden schwarzen Mänteln und Hüten. Money, money.
Sein Lieblingslied sei „Chiquitita”, weil ABBA alle Einnahmen daraus einem sozialen Zweck spendeten. Auf „SOS“ folgte als letztes Lied vor der Pause „Take a chance on me“, bei dem wieder heftig mitgeklatscht wurde.
Die zweite Konzerthälfte startete mit magischem Licht und Knalleffekt, dann kündigten Whistles und Drums den größten ABBA-Erfolg an: „Waterloo“, von den Künstlern im Piraten-Look vorgetragen. Das Motto der aktuellen Show lautet „Knowing You – Knowing Me“. Mit diesem Titel, Original-ABBA-Kostümen und perfekter Performance gelang der Band ein eindrucksvolles Revival der schwedischen Erfolgsband.
In Ponchos traten die Sängerinnen auf, um den Adlerflug beim Song „Eagle“ darzustellen. Synthesizer-Klänge und Sologesang von Agnetha „Don’t go wasting your emotion - Lay all your love on me“, ernteten viel Applaus. Im Doktoranden-Talar performten Agnetha und Frida „When I kissed the teacher“. Sie warfen die Talare ab, darunter kam roter Gipsy-Look zum Vorschein, passend zu „This ist he fire burning“, „Voulez vous“ und „Gimme! Gimme! Gimme!“. Rotes Licht ließ eine höllisch heiße Stimmung entstehen, die das Publikum zum begeisterten Mitmachen animierte. Beim letzten Lied der Show „Dancing Queen“ wurde vielstimmig mitgesungen, während die Sängerinnen mit Glitzerhüten die Party-Stimmung verstärkten.
Benny stellte zwischendurch alle Musiker vor. Außer dem amerikanischen Bass-Gitarristen stammen die übrigen fünf Musiker aus Großbritannien. Alle sind mit der Original-ABBA-Musik aufgewachsen und seit Jahren deren Fans.
Die Fans vor der Bühne forderten durch anhaltenden Applaus eine Zugabe. Die gab es mit den Songs „Honey, Honey“ und dem beidseitig zutreffenden Abschluss „Thank you for the music“. Die Zuhörer hatten nach einem authentisch wirkenden Konzert den unverwechselbaren ABBA-Klang noch auf dem Heimweg im Ohr. htv
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