Arbeitsmarkt im Kreis: 2019 war ein „Jahr der Stabilität“
Da der Winter bislang recht mild ausgefallen ist, waren seine Auswirkungen auf den regionalen Arbeitsmarkt der Arbeitsagentur Neuwied relativ gering. Im Dezember fiel allerdings der Anstieg der Arbeitslosen um 269 im Vergleich zum Vormonat stärker aus. Zum Jahresende waren im Gesamtbezirk, der die beiden Landkreise Neuwied und Altenkirchen umfasst, 7.446 Menschen arbeitslos gemeldet. Damit gab es 90 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr.
Kreisgebiet. Der Arbeitsmarkt befindet sich bei Betrachtung des Kalenderjahres 2019 allerdings in einem stabilen Zustand. Die Arbeitslosenquote liegt im Dezember bei 4,4 Prozent – zum Jahresbeginn waren es noch 4,7 Prozent, und im Jahresverlauf bewegte sie sich zwischen 4,2 und 4,7 Prozent.
„Dieser Anstieg ist wie jedes Jahr auf saisonale Faktoren zurückzuführen und wird voraussichtlich im ersten Quartal 2020 noch deutlicher werden“, erklärt Karl-Ernst Starfeld, Leiter der Neuwieder Arbeitsagentur. Durch den im Dezember noch verhaltenen Winter konnten viele witterungsabhängige Betriebe zunächst auf die üblichen Zwangspausen verzichten. Viele Betriebe nutzen für die auftragsschwache Zeit auch die Möglichkeit von Kurzarbeitergeld, und mussten so keine Beschäftigungsverhältnisse auflösen. „Im Agenturbezirk befinden sich derzeit etwa 20 Betriebe mit rund 800 betroffenen Arbeitnehmern in Kurzarbeit, davon einige Maschinenbauer und Automobilzulieferer ”, so der Agenturleiter.
Der Zugang an neuen Arbeitsstellen war gegen Jahresende auch verhalten: Die Arbeitgeber der Region meldeten im Dezember 444 neue freie Arbeitsstellen, das sind 74 weniger als im November und 150 weniger als im gleichen Monat des vergangenen Jahres.
Positive Entwicklung am Arbeitsmarkt
„Insgesamt betrachtet blieb das Jahr 2019 bis zum Jahresende ein Jahr der Stabilität und insgesamt positiver Entwicklung am Arbeitsmarkt, wenn auch verhaltener als im Vorjahr. Vor allem die Betrachtung der Beschäftigungszahlen stimmt optimistisch“, sagt Starfeld. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit Arbeitsort im Agenturbezirk liegt mit 102.240 (Stand 30.06.2019) auf einem hohen Niveau und konnte im Vergleich zum Vorjahresquartal um 2,9 Prozent gesteigert werden.
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„Diese Entwicklung ist vor dem Hintergrund der um sich greifenden Fachkräftebedarfe mehr als erfreulich“, erklärt Karl-Ernst Starfeld. Auch die stetige Anpassung der arbeitsmarktpolitischen Instrumente an den Personalbedarf vor Ort seien wichtige Faktoren einer erfolgreichen Arbeit.
Abschließend der Blick auf die Entwicklung der Arbeitslosigkeit der beiden Landkreise des Agenturbezirks Neuwied: Im Kreis Neuwied haben derzeit 4.374 Menschen keinen Job – 167 mehr als im November, und 58 weniger als im Dezember 2019. Die Quote liegt jetzt bei 4,4 Prozent, 0,1 Punkte über dem Wert des Vormonats und 0,2 Punkte unter dem des Vorjahresmonats.
Im Landkreis Altenkirchen sind aktuell 3.072 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet; das sind 102 mehr als im November und 148 mehr als im Vorjahr. Die aktuelle Quote ist mit 4,3 Prozent um 0,2 Punkte gegenüber dem Vormonat als auch dem Vorjahresmonat gestiegen. (PM)
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