Bauarbeiten im Plan? So steht es um die Wissener Siegbrücke
Die Aufregung ist ganz umsonst: Der Neubau der Brücke über die Sieg im Zug der L 278 in Wissen liegt im Zeitplan. Das bestätigte Dr. Kai Mifka als Brückenbauchef des Landesbetriebs Mobilität in Diez auf Anfrage des AK-Kuriers. Es sei sogar noch ein zeitlicher Puffer vorhanden.
Wissen. Es gibt keinen Grund zur Sorge. Der Termin für die Fertigstellung des Brückenneubaus über die Sieg in Wissen im Verlauf der viel befahrenen L 278, für Herbst angesetzt, ist nach derzeitigem Stand absolut nicht gefährdet. Das machte Dr. Kai Mifka als Brückenbauchef des Landesbetriebs Mobilität (LBM) in Diez gegenüber dem AK-Kurier unmissverständlich deutlich. Er begegnete Gerüchten, die in der Siegstadt kursieren und zum Inhalt haben, dass sich die Wiederinbetriebnahme verzögere, auch, weil derzeit an dem Projekt kaum oder gar nicht gearbeitet werde. "Alles im grünen Bereich", lautete Mifkas Botschaft, der sogar einen möglicherweise sich noch einstellenden strengen Winter als kein Hindernis auf dem Weg zum geplanten Abschluss der Baustelle bezeichnete. "Auch vier Wochen mit strengem Frost werfen uns nicht aus der Bahn, ein zeitlicher Puffer ist vorhanden", blickte er voraus.
Abriss schneller als geplant
Was bisher erledigt wurde: Der Abriss der alten Querung ging viel schneller als geplant vonstatten, berichtete Mifka, die beiden Pfeiler seien wie geplant um 1,60 Meter abgetragen worden. "Es hätte keinen Sinn gemacht, noch vor Weihnachten mit der Schalung zu beginnen", erklärte er, bei einem eventuellen Hochwasser wäre die Holzkonstruktion unter Umständen weggespült worden. So wird nach Mifkas Auskunft in den nächsten Tagen mit dem Trockenlegen der Baugrube begonnen, denn der viele Regen in den vergangenen Tagen habe seine Spuren hinterlassen. "Parallel konnten wir unsere Planung so gut wie komplett abschließen", ergänzte er, "so können wir umgehend mit dem eigentlichen Bau beginnen und müssen mit der Planung nicht immer hinterher hecheln."
Neue "Aufsätze" für Pfeiler
Was als nächstes passiert: Die abgetragenen Abschnitte der Pfeiler erhalten neue "Aufsätze", die deutlich belastbarer sind als die Vorgängerversionen. Ein Traggerüst, quer über das Flüsschen gespannt, garantiert, dass die eigentlich Brücke eingeschalt, armiert und betoniert werden kann. Dieser Abschnitt befindet sich zunächst einmal um 1,80 Meter höher als die finale Version, um sicherzustellen, dass eventuelles Hochwasser während der Arbeiten keinen Schaden anrichten kann. Schließlich wird die Verbindung auf das Niveau der alten abgesenkt, so dass die L 278 wie in früheren Zeiten und ohne irgendwelche Rampen befahren werden kann. Mifka begründete seinen Optimismus, den Bauzeitenplan einhalten zu können, ebenfalls mit dem Wissen, dass in der Firma Bauunternehmung Meyer aus Altenkirchen ein Unternehmen mit allergrößter Erfahrung auf dem Sektor Brückenbau den Auftrag erhalten habe.
Kosten: Drei Millionen Euro
Rund drei Millionen Euro investiert das Land in diese Maßnahme, die erforderlich geworden war, weil, so der LBM, bauliche Mängel nicht mehr zu sanieren gewesen wären. Zudem sei die erforderliche Neuverlegung der Gasleitung im Überbau unumgänglich geworden. "Eine Ertüchtigung der Spannbetonkonstruktion, die schon rund 62 Jahre alt ist, in einen, den heutigen Anforderungen genügenden Zustand ist nicht mehr möglich wie betontechnologische Untersuchungen des Hohlkastenüberbaus sowie der Pfeiler und Widerlager ergeben haben", hatte der LBM vor dem Start des Vorhabens im August vorigen Jahres mitgeteilt. Der Verkehr wird örtlich umgeleitet. (hak)
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