Kreisfeuerwehrinspekteur: Kreisfeuerwehrverband bezieht Position
Mit großer Sorge blickt der Kreisfeuerwehrverband (KFV) auf die aktuelle Entwicklung in Bezug auf das Amt des höchsten Feuerwehrmanns im Kreis Altenkirchen, dem Kreisfeuerwehrinspekteur. Das wird deutlich in einer Mitteilung des KFV vom Mittwochmorgen. Daraus geht auch hervor, dass sich die Feuerwehren im Kreis eine zügige Entscheidung wünschen.
Kreis Altenkirchen. Zuletzt hatte Dietmar Urrigshardt aus Kirchen/Wehbach das Amt des Kreisfeuerwehrinspekteurs im Kreis Altenkirchen für vier Jahre inne. Nur durch seinen unermüdlichen und engagierten Einsatz habe er dieses Amt bei extrem eingeschränktem Privatleben und in einem überschaubaren Zeitraum ausüben können, bevor er aus Altersgründen aus dem Amt ausscheiden musste, heißt es in der Pressemitteilung des KFV. Und weiter: „Damals schon klagte Urrigshardt über einen nicht mehr tragbaren Zustand, den er selbst nicht lange durchstehen könnte, ohne dabei seine gesamte private Zeit zu opfern. Somit war verständlich, dass sich keiner aus den Feuerwehrreihen im Stande sah, die Nachfolge anzutreten.“ Dennoch fanden sich mit dem Daadener Matthias Theis und dem aus Mehren stammenden Ralf Schwarzbach zwei Feuerwehrkameraden, die bis zur Klärung des Hauptamtes die Aufgaben kommissarisch übernahmen. Auch bei der Feuerwehr war man sich bewusst, dass darüber die politischen Gremien entscheiden müssen, so der KFV. Auf diese Entscheidung warteten nicht nur die beiden Interessenten, sondern alle Feuerwehren im Kreis Altenkirchen über 14 Monate, was laut KFV „nur bedingt dem Wechsel des Landrates geschuldet war“. Eine solch wichtige Entscheidung müsse nach Ansicht des KFV trotz politscher Hürden zügiger getroffen werden.
Mehr als unglücklich sieht der KFV auch die Tatsache, dass die Entscheidung der Kreisverwaltung über das Hauptamt durch die Presse bekannt wurde. Spätestens hier hätte man seitens der Kreisverwaltung im Vorfeld das Gespräch mit den Betroffenen suchen müssen, heißt es in der Stellungnahme des KFV. Diese Vorgehensweise zeuge von mangelnder Kommunikation und sei keine gute Basis für das Feuerwehrwesen im Kreis Altenkirchen.
Feuerwehr steht ohne Kreisfeuerwehrinspekteur da
„Sowohl die Feuerwehren wie auch die Kreisverwaltung müssten sich glücklich schätzen, dass sich die beiden Kameraden Theis und Schwarzbach bereit erklärt haben, in der Übergangszeit die Aufgaben im Ehrenamt zu übernehmen“, stellt der KFV in seiner Mitteilung fest. Die logische Konsequenz nach der Entscheidung des Kreistages führe nun dazu, dass Theis sein Interesse am höchsten Amt niederlegt, was für viele Führungskräfte nachvollziehbar sei. Nun stehen die Feuerwehren ab Februar ohne Kreisfeuerwehrinspekteur da: „Ein Zustand, der absolut nicht hinnehmbar ist.“
Der KFV stellt die Frage, warum die politischen Gremien aufgrund von Einsparungsmaßnahmen im Haushalt eine solche Entscheidung getroffen haben. „Sind den Entscheidungsträgern die weitläufigen Aufgaben eines Kreisfeuerwehrinspekteurs und dessen Stellvertreter hinsichtlich des Brand- und Katastrophenschutzes ausreichend bekannt?“ Hier hätte, nach Meinung des KFV, seitens der Kreisverwaltung ein Aufgabenkatalog dargelegt werden müssen, der im Idealfall mit den Betroffenen verfasst worden wäre, um klarzustellen, dass bei dem gestiegenen Aufgabengebiet dieses Amt nur als Hauptamt auszuüben sei.
„Es ist nur zu wünschen, dass sich durch gemeinsame Gespräche zwischen der Kreisverwaltung und den Herren Theis und Schwarzbach letztendlich eine Lösung im Sinne der Feuerwehren im Landkreis Altenkirchen finden lässt“, schließt die Stellungnahme des Kreisfeuerwehrverbands. (PM/red)