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Nachricht vom 13.02.2020    

„Weltklassik am Klavier“ erweitert kulturelles Angebot im Kreis

Die Pianisten kommen aus aller Herren Länder und haben eine einzige Profession: "Weltklassik am Klavier" zu bieten. Die Konzertserie gleichnamigen Titels macht in den kommenden Monaten regelmäßig Station im Wilhelm-Boden-Saal der Altenkirchener Kreisverwaltung. Erste Gäste sind am Sonntag, 15. März, 17 Uhr, die weltweit und vielfach ausgezeichneten Alina und Dmitri Wesselowski (Ukraine), besser bekannt als Aachener Klavierduo, mit "Eine kleine Nachtmusik und Karneval der Tiere".

Andrea Lugg und (hinten von rechts) Dr. Peter Enders, UIrich Schmalz, Johannes Malmedie und Dr. Günter Arbeiter freuen sich auf den Start der Konzertreihe in Altenkirchen. (Foto: hak)

Altenkirchen. Am Anfang stand die Begeisterung für die klassische Musik und der Wunsch, jungen und höchst talentierten Pianisten Auftrittsmöglichkeiten zu verschaffen. Das war die Intention, mit der die Gründerin der "Weltklassik am Klavier", Kathrin Haarstrick, die Reihe im Jahr 2003 im 600-Seelen-Dorf Rysum (Ostfriesland) startete. Inzwischen wird an bundesweit über 40 Standorten unter dem Motto musiziert. Auftakt in Altenkirchen ist am Sonntag, 15. März, 17 Uhr, im Wilhelm-Boden-Saal der Kreisverwaltung in Altenkirchen, wenn das Aachener Klavierduo (Alina und Dmitri Wesselowski) auftritt. Die Konzerte sind in der Folge immer am dritten Sonntag eines Monats, immer um 17 Uhr und immer im großen Sitzungssaal des Kreishauses.

Anfang und Vorgeschichte
Hausherr Landrat Dr. Peter Enders freute sich, dass mit den Gastspielen das kulturelle Angebot in der Kreisstadt erweitert werde. "Wir haben in der Fläche hier zu viel zu bieten, so dass wir nicht in die Ballungszentren fahren müssen", stellte er allgemein fest. "Alles hat einen Anfang und eine Vorgeschichte", sagte Ulrich Schmalz als einer der lokalen Mitorganisatoren, der auf Auftritte unter dem Label "Weltklassik am Klavier" in Morsbach aufmerksam geworden war. Da sich ein Ende der Serie in der oberbergischen Stadt mangels Spielstättenkapazität abgezeichnet hätte, habe er sich überlegt, den Part ins AK-Land zu transferieren. Nach diversen Gesprächen und der Suche nach einem geeigneten Schauplatz habe sich der Wilhelm-Boden-Saal herauskristallisiert, der beste Voraussetzungen garantiert: eine sehr gute Akustik und einen wirklich guten Flügel der Marke Steinway, der sich seit Mitte der 1970er-Jahre auf Initiative des damaligen Landrates Dr. Hermann Krämer und des damaligen Leiters der Musikschule, Erwin Vollmer, im Besitz des Kreises befindet.

Mehr Auftrittsmöglichkeiten
"Wir möchten jungen und talentierten Künstlern mehr Auftrittsmöglichkeiten geben, da es ein Überangebot an ausgebildeten Pianisten gibt," ging Andrea Lugg, die von Düsseldorf aus einen Teil der Terminierung koordiniert, auf den Sinn und Zweck der Serie ein. "Die Interpretationen wachsen mit den Auftritten", ergänzte sie und hob die besondere familiäre Atmosphäre bei den Konzerten mit im Schnitt 50 bis 100 Zuhörern hervor. Jeder Besucher werde mit Handschlag begrüßt, Plätze auf den jeweiligen Namen bei Voranmeldung reserviert. "Das Hauptaugenmerk liegt auf der Jugend, um sie an die Klassik heranzuführen. Denn Klassik ist ein Kulturgut und auf dem aufsteigenden Ast", machte Lugg deutlich. Deswegen müssen Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr keinen Eintritt zahlen. Zurzeit sind rund 50 Künstler engagiert, pro Jahr kommen fünf neue dazu. "Pro Woche erhalten wir inzwischen vier Bewerbungen", verdeutlichte Lugg, dass "Weltklassik am Klavier" einen ausgezeichneten Ruf habe. Sie ist stolz, dass die Reihe "komplett ohne Subventionen, ohne Fördergelder" existiert.



Auch im Jahr 2021
Dr. Günter Arbeiter und Johannes Malmedie, ebenfalls vor Ort in der Umsetzung engagiert, erläuterten, dass der Reigen der Konzerte auch im kommenden Jahr fortgesetzt wird. Es bleibe wie gehabt beim dritten Sonntag im Monat, nur die Besetzungen stehen noch nicht fest. Gerne gesehen seien Anmeldungen zu den Auftritten (Tel. 0211/9365090, per Mail an info@weltklassik.de, Informationen unter www.weltklassik.de), Karten für 25 Euro liegen natürlich auch an der Tageskasse bereit. Im 6er-Abonnement gibt es einmal einen freien Eintritt, Geburtstagskinder (Auftrittsmonat) können ebenfalls einmal umsonst zuhören. Gut zu wissen: Die ersten fünf Reservierungen für den 15. März liegen bereits vor. Sie machen deutlich, dass "Weltklassik am Klavier" auf ein breites Stammpublikum zählen darf, wie Lugg darlegte. (hak)

Das Programm im Kreishaus bis zum Jahresende (Beginn jeweils 17 Uhr):

Sonntag, 15. März, Aachener Klavierduo: Eine kleine Nachtmusik und der Karneval der Tiere.

Sonntag, 19. April, Séverine Kim: Von der Klassik zur Romantik.

Sonntag, 17. Mai, Ekaterina Litvintseva: Natur als Quelle der Inspiration - Waldszenen, Erlkönig.

Sonntag, 21. Juni, Nadejda Vlaeva: Eine Reise durch die Welt der Phantasien - Liebestot und Jagdsonate.

Sonntag, 19. Juli, Regina Chernychko: Beethovens Sturm und Les Adieux, Rachmaninows Moments Musicaux und Liszts Walzerparaphrase.

Sonntag, 16. August, Nikita Volov: Appassionata - Sonate von Beethoven, übersinnliche Etüden von Liszt.

Sonntag. 20. September, Katie Mahan: Ode an die Freude - Aus der neunten Symphonie und drei herrliche Sonaten.

Sonntag, 18. Oktober, Timur Gasratov: Beethovens Waldstein-Sonate und die Polonaisen von Chopin.

Sonntag, 15. November, Susanna Kadzhoyan: Pastorale! Beethovens sechste Sinfonie und Liszts Rigoletto.

Sonntag, 20. Dezember, Sofja Gülbadamova: Eroica - Giganten und Kleinode.



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