Chefarzt Dr. Enders: Kreisverwaltung wird Krankenhaus
Von Wolfgang Tischler
Die Kreisverwaltung Altenkirchen wurde am Freitag, den 21. Februar kurzer Hand in eine Klinik verwandelt. Kein Wunder, tobt doch der Streit um den neuen Krankenhausstandort. Landrat Dr. Peter Enders ist der einzige Landrat in Deutschland, der Medizin studiert hat. Rund 100 Narren hatten sich zum Karnevalsempfang in der Kreisverwaltung versammelt.
Altenkirchen. Erstmals in seiner neuen Funktion als Landrat empfing Chefarzt Dr. Peter Enders mit seiner Krankenhausstation Abordnungen der Karnevalsvereine in der Kreisverwaltung. Der Karneval im Kreishaus steht in dieser Session unter dem Motto „Krankenhaus“. Dafür wurde eigens eine Notaufnahme eingerichtet. Hier traf sich am Freitag alles was im Karneval Rang und Namen hat. „Prügel“ gab es für den Chefarzt für den ungünstig festgelegten Termin. Er hatte ihn von Dienstagabend auf Freitagnachmittag gelegt. Dies war allerdings dem Jubiläum der Polenpartnerschaft geschuldet.
Bei der Begrüßung führte der Chefarzt in gereimter Form aus, dass die Mitarbeiter der Kreisverwaltung Altenkirchen in die Verbandsgemeinde-Verwaltung umziehen werden und die Kreisverwaltung kurzer Hand die neue Klinik Altenkirchen/Hachenburg werde. Somit sei der Streit beendet. Der Anfang sei ja schon mit der Einrichtung der Notaufnahme gemacht. Den Mitarbeitern des Chefarztes waren auch schon entsprechende Positionen zugewiesen. Die kümmerten sich dann zum Teil um die „Patienten“, denn Flüssigkeitszufuhr ist im Krankenhaus wichtig. Stationsschwester Carmen Neuls, verkleidet als Krankenhaus-Clown, führte schwungvoll und gekonnt durch das Programm.
Einen ganz besonderen und einmaligen Leckerbissen bekamen die närrischen Gäste präsentiert. Erstmalig hatten sich zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreisverwaltung zusammengefunden und hatten in vielen Stunden einen aufwändigen Gardetanz unter dem Motto „KV im tAKt“ einstudiert, den sie zum Besten gaben. Die anwesenden Tollitäten, die sich ja sehr gut mit Gardetänzen auskennen, zollten den zehn Tänzern Respekt und forderten in ihrer Begeisterung eine Zugabe, die sie dann auch bekamen.
Besonders freute sich der Chefarzt über Gäste aus Kölle. Eine Abordnung der „Roten Funken Rut-Wiess von 1823“ war angereist. Die Abordnungen und ihre Tollitäten, soweit vorhanden, der KG Pracht „Fidele Jongen“, GK Niederfischbach, KG „Rot-Weiss“ Malberg 1934, HCC Herkersdorf, KC Fensdorf 1994, HC Erbachtal 1982, Jungmänner-Verein Elgert, KG Burggraf ’48 und KG Altenkirchen 1972 stellten sich kurz vor. Selbstverständlich erfolgte der obligatorische Austausch der Orden.
Einige Abordnungen mussten die schöne Veranstaltung leider sehr früh verlassen, da eigene Karnevalsveranstaltungen anstanden. Chefarzt Dr. Peter Enders versprach, dass im nächsten Jahr der Empfang wieder am Dienstag vor Schwerdonnerstag im Wilhelm-Boden-Saal über die Bühne gehen werde. woti
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