Musik, Comedy und Poetry am Weltfrauentag
Anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März lud die Gleichstellungsbeauftragte der Verbandsgemeinde Wissen, Sabah Bayar, zu einem unterhaltsamen Abend mit Musik, Comedy und Poetry ins katholische Pfarrheim ein.
Wissen. Was braucht man dieser Tage mehr als eine gehörige Portion Humor? Shari Litt, Victoria Burkert und Sarah Jael Kersting kamen da mit ihrem Programm „Wir haben was zu sagen“ gerade recht. Die drei Künstlerinnen aus dem Rheinland sorgten mit selbstgeschriebenen Liedern und Texten für gute Unterhaltung – nicht nur für Frauen.
Sabah Bayar, die im Herbst zur Gleichstellungsbeauftragten der Verbandsgemeinde Wissen gewählt wurde, eröffnete den Abend. Es war ihre erste Veranstaltung im neuen Amt. „Brauchen wir den Weltfrauentag überhaupt?“, fragte sie, rhetorisch, in die Runde. „Es gab und gibt viele mutige Frauen, die viel für uns erreicht haben, aber wir sind noch nicht da, wo wir sein wollen.“ Die ungleiche Bezahlung von Männern und Frauen war nur ein Beispiel dafür. „Wir als Gesellschaft müssen uns stark machen“, sagte Sabah Bayar und leitete damit in das Programm des Abends über.
Die Moderation übernahm ein Mann: Der Betzdorfer Mario Görög, alias Mario El Toro, führte in gewohnter Manier durch den Abend. Er ist selbst Kabarettist und Poetry-Slammer und präsentierte schon große Poetry-Slam-Veranstaltungen wie die bekannte Reihe „Mutanfall“, bei der Künstler aus ganz Deutschland gegeneinander antreten.
Geballte Frauen-Power am Weltfrauentag
Shari Litt aus Köln machte den Anfang. Sie steht für Stand-up-Comedy und Ukulele und mit ihrer lockeren, sympathischen Art hatte sie das Publikum gleich auf ihrer Seite und machte klar: Emanzipation ist etwas Tolles. „Es gibt so viel, was wir dürfen und nicht mehr machen müssen. Die Unterdrückung findet mittlerweile auf freiwilliger Basis statt.“ Ein wahrer Fortschritt. Sie fragt sich, warum es Dating-Seminare für Männer gibt, aber keine Seminare, in denen Frauen lernen, wie man nicht angesprochen wird. Nützliche Tipps gab es im Anschluss frei Haus.
„Ich bin für den etwas ernsteren Teil des Abends zuständig.“ So kündigte sich Sarah Kersting selbst an. Poetry Slam ist ihre Leidenschaft und sie möchte Menschen eine Stimme geben. Deshalb verarbeitet sie sowohl eigene Gedanken als auch Worte von den unterschiedlichsten Menschen, denen sie begegnet und die es nicht so leicht haben, sich Gehör zu verschaffen. Mit ihren Texten regte sie zum Nachdenken an.
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Last but not least folgte Viktoria Burkert aus Köln. Sie ist Autorin und Liedermacherin und kennt die Bühnen der Region. In ihren Darbietungen ging es hauptsächlich um Lebensmittel und Diäten. Vor allem um Pommes und Wurst und ums Erwachsenwerden: „Bald bist du erwachsen, dann ist die Zeit der Wurst vorbei. Wenn du etwas willst, dann hilft auch kein Geschrei“, dichtete sie treffend. Das Publikum konnte mitfühlen.
Die erste Veranstaltung der Gleichstellungsbeauftragten der Verbandsgemeinde Wissen war ein voller Erfolg. Ein kurzweiliger Abend in gemütlichem Rahmen, der sowohl die Lachmuskeln forderte als auch zum Nachdenken anregte. (rst)
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