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Siegtal pur lockte rund 100.000 Menschen
Das autofreie Siegtal von Niederschelderhütte bis Fürthen im Kreis Altenkirchen hat längst so etwas wie einen Volksfestcharakter erhalten. Dafür sorgen die vielen Vereine und Dorfgemeinschaften entlang der Strecke. Etwa 100.000 Radfahrer und Inliner bevölkerten die Strecke. Ärgerlich in diesem Jahr: An einigen Stellen waren Messingreißbrettstifte und hufeisenförmige Nägel ausgestreut worden und sorgten für viele platte Zweiradreifen.
Kreis Altenkirchen. Siegtal pur war erneut ein Publikumsmagnet für Radfahrer und Inliner, mehr als 100.000 Menschen waren entlang der Sieg unterwegs. Ein durchweg positives Resümee zog der Tourismusbeauftragte des Landkreises, Paul Hüsch. Einen sehr ärgerlichen Vorfall beschäftigte die Gemüter auch noch am Abend. Auf der Strecke zwischen Wallmenroth und Obergüdeln und in der Wingertshardt hatten Unbekannte Messingreißbrettstifte und hufeisenförmige Nägel (Krampen) auf der Fahrbahn der B 62 verteilt. Es gab unzählige platte Reifen, allein in Wissen wurden mehr als 100 Schläuche repariert bzw. ersetzt. Fahrradschläuche wurden Mangelware in Betzdorf und Wissen. „Wir werden der Sache nachgehen, so etwas ist mehr als ärgerlich“, sagte Hüsch.
In Obergüdeln hatten sich Josua Höfer mit Jonas und Silas mit dem Kettcar auf den Weg gemacht und sammelten Nägel und Reißbrettstifte ein. Die pfiffigen Jungs im Kettcar konnten die ekligen Hindernisse für die Radfahrer natürlich viel besser sehen und erhielten für ihren Einsatz auch ein dickes Lob.
In Obergüdeln hatte der Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz einen Infostand zum Radwegenetz des Landes. Timo Theis und Ludger Schulz hatten die Radwegekarten dabei und allerhand Informationsmaterial. Wir sind angenehme Überrascht, mit soviel positiver Resonanz haben wir nicht gerechnet“, meinte die beiden LBM-Mitarbeiter. Der Siegtal-Radwanderweg ist bislang nur auf dem Papier in grau eingezeichnet, es gebe einen hohen Ausbaubedarf entlang der Sieg, meinten die LBM-Mitarbeiter.
Bei Höfers in Obergüdeln war mittags so richtig viel los und die ganze Familie, die Angestellten und Freunde im Einsatz. Hier gab es gesundes und leckeres Essen und Erfrischungen für die Rast.
In Wallmenroth hatten fünf örtliche Vereine am Glockenhaus „Radlers Rast“ eingerichtet und bewirteten mit Getränken und Speisen. Da gab es unter anderem frisch geräucherte Forellen. Am Sportplatz feierte der Sportverein sein Sommerfest und lud die Radfahrer in Inlineskater an der Gipfelstation zum Frühstück ein.
Am Dorfplatz in Mudersbach herrschte ein tolle Stimmung. Es gab Musik und die Vereine boten Stärkungen aller Art sowie die Möglichkeit zum Ausruhen. Als Fest für die ganze Familie ist das autofreie Siegtal gedacht, manchmal sorgten recht rücksichtslose Rennfahrer für Ärger.
In Wissen begrüßten die „Schloss-Rabauken“ an der Heubrücke im Frankenthal die Gäste. Der Kegelclub feierte seinen 30. Geburtstag und war zum ersten Mal mit allen Mitgliedern beim Siegtal pur dabei. Hier gab es Getränke, Kaffee und Kuchen und Delikates vom Grill. Am Bahnhof in Wissen herrschte reger Betrieb, die Züge waren voll, vor allem flussaufwärts. Die 20-minütige Verspätung nahm man gelassen hin.
Im Industriepark Etzbach sorgte erneut die THW-Brücke für den Übergang der Sieg. Die Etzbacher Vereine sorgten für die Bewirtung und da kamen nicht nur die Radfahrer, auch die Etzbacher genossen das Sommerfest. Die Waffeln des Kindergartens Etzbach mit dem berühmten Maus-Logo sind fester Bestandteil und sie fanden reißenden Absatz.
Nahezu unfallfrei verlief der Tag für die DRK-Einsatzkräfte entlang der Strecke im Kreis Altenkirchen. Es galt die üblichen Blessuren zu versorgen. (hw/anna)
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Das Siegtal von der Quelle bis zur Mündung war am Sonntag autofrei. Mehr als 100.000 Inliner und Radfahrer bewegten sich auf der gesperrten Straße. Fotos: anna(16) Helga Wienand (14) Andreas Hof (4)
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