Zahl der Corona-Infizierten im Kreis Altenkirchen weiterhin bei acht
Im Kreis Altenkirchen gibt es weiterhin acht nachgewiesene Corona-Infektionen. Die Zahl der Infizierten stieg von Montag (16. März) auf Dienstag (17. März) nicht an. Weitere Informationen, wie die Einrichtung von Fieber-Ambulanzen finden Sie im Artikel.
Altenkirchen/Kreisgebiet. Die Kreisverwaltung informiert über die aktuelle Situation zum Corona-Virus (Stand 17. März, 17 Uhr):
Fieber-Ambulanzen in Altenkirchen und Kirchen werden eingerichtet
Altenkirchen/Kirchen. Um die steigende Zahl der Untersuchungen auf die Covid-19-Infektionen zu bewältigen, werden für den Kreis Altenkirchen und die angrenzenden Regionen noch in der laufenden Woche zwei so genannte Fieber-Ambulanzen eingerichtet. Ein Standort wird die Turnhalle der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Altenkirchen (Zugang über den Besucherparkplatz) sein. Die zweite Fieber-Ambulanz wird als „Drive-Inn“-Lösung in Kirchen auf dem Parkdeck Lindenstraße installiert. Die beiden Krankenhäuser stellen das ärztliche Personal und die medizinische Assistenz.
Landrat Dr. Peter Enders hat hierzu in den letzten Tagen Gespräche mit Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler, der Kreisärzteschaft und mit der DRK-Trägergesellschaft Süd-West für die hiesigen Krankenhäuser geführt. „Wir konnten uns sehr schnell darauf einigen und sind zu einer unbürokratischen Lösung gekommen, um das Kreis-Gesundheitsamt und die niedergelassenen Ärzte zu entlasten. Dafür danke ich allen Beteiligten“, so Enders. Gemeinsam mit Ministerin Bätzing-Lichtenthäler appelliert er an die Bevölkerung, weiterhin besonnen und solidarisch zu handeln.
„Ich freue mich, dass in der sich täglich verändernden Situation alle Beteiligten verstärkt und unkompliziert zusammenarbeiten. Unser Hauptanliegen besteht darin, die älteren Menschen und Risikogruppen vor dem Corona-Virus zu schützen. Alle Maßnahmen zielen vor allem darauf ab, den Verbreitungsprozess des Corona-Virus zu verlangsamen. Darunter zählt unter anderem die Einrichtung von Fieberambulanzen, die die niedergelassenen Ärzte und Gesundheitsämter entlastet“, sagte Bätzing-Lichtenthäler.
Die Aufgabe der Fieber-Ambulanz ist rein diagnostisch: Es wird Fieber gemessen und ein Abstrich genommen, der zur Laboruntersuchung geschickt wird, danach stehen die Patienten unter Quarantäne. Die Fieber-Ambulanz dürfen nur Bürgerinnen und Bürger aufsuchen, die in den vergangenen 14 Tagen mit einem bestätigt infizierten Corona-Patienten direkten Kontakt hatten oder sich in diesem Zeitraum in einem Risikogebiet aufgehalten haben und eindeutige Symptome aufweisen.
Zu den Symptomen gehören Fieber, trockener Husten, Schnupfen und Abgeschlagenheit, Atemprobleme, Halskratzen, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Schüttelfrost. Wichtig: Patienten mit entsprechenden Symptomen sollen auf jeden Fall ihre Krankenversicherungskarte mitbringen, die Leistung ist nicht kostenlos, sondern wird über die Krankenkassen abgerechnet.
Derzeit laufen die organisatorischen Vorbereitungen für die Fieber-Ambulanzen. Die Einrichtung in Altenkirchen wird am Donnerstag (19. März) in Betrieb genommen, die in Kirchen am Freitag (20. März). Beide Ambulanzen öffnen dann jeweils von montags bis freitags jeweils in der Zeit von 10 bis 15 Uhr. Für die Wochenenden arbeiten die Verantwortlichen derzeit ebenfalls an einer Lösung.
Aktuell keine neuen Infektionen
Mit Datum vom 17. März, 14 Uhr, teilt das Kreisgesundheitsamt mit, dass die Zahl der Infektionen kreisweit wie am Vortag weiterhin bei acht liegt. Die Infizierten befinden sich in häuslicher Quarantäne. Darüber hinaus weist der Kreis darauf hin, dass er keinen Einfluss darauf hat, wie schnell Testergebnisse vorliegen. Die Abstriche werden vom Altenkirchener Gesundheitsamt an das Landesuntersuchungsamt in Koblenz und auch an private Labore geschickt, deren Kapazitäten beständig ausgebaut werden. Laut Robert-Koch-Institut soll die Analyse innerhalb von 24 bis 48 Stunden vorliegen, allerdings können derzeit nicht alle Labore diese Zeitschiene einhalten.
Ab 18. März: Kreisverwaltung schließt für den Publikumsverkehr
Mit Wirkung vom 18. März schließt die Kreisverwaltung für den Publikumsverkehr. Das bedeutet, dass unaufschiebbare Anliegen nur nach Terminvergabe bearbeitet werden. Dies gilt auch für die KFZ-Zulassungsstelle. Hier erfolgt die Terminvergabe über die Rufnummer 02681-812323. Der Appell der Verwaltung: „Bitte besuchen Sie die Kreisverwaltung und deren Außenstellen nur in zwingend notwendigen Fällen nach vorheriger telefonischer Absprache oder nach Terminabstimmung per E-Mail!“ Auch diese Maßnahme dient dazu, Ansteckungsrisiken zu minimieren. Kranke Personen oder Personen, die sich in den vergangenen 14 Tagen in einem Risikogebiet aufgehalten haben oder Kontakt zu einer infizierten Person hatten, sollen auf keinen Fall die Dienststelle besuchen. Bei staatlicher Anordnung, insbesondere durch die Justiz oder das Gesundheitsamt besteht, solange diese nicht aufgehoben wird, eine Verpflichtung zum Erscheinen. Wer ohne Terminvereinbarung erscheint, erhält keine persönliche Vorsprachemöglichkeit. Objektive Notfälle werden immer bearbeitet. Termine können unter der zentralen Rufnummer 02681-810 oder direkt über die Durchwahl des zuständigen Sachbearbeiters vereinbart werden, die online über die Rubrik „Bürgerservice“ auf kreis-ak.de zu finden sind.
Alle Kontaktdaten finden sich online unter www.kreis-ak.de
Musikschule und Bergbaumuseum schließen
Angesichts der am 16. März bekanntgegeben weiteren Schließungsbeschlüsse von Bund und Land zur Bekämpfung der Corona-Pandemie informiert die Kreisverwaltung Altenkirchen, dass damit auch der Unterricht an der Kreismusikschule an allen Standorten im Kreis bis auf weiteres eingestellt wird. Die Fachlehrer sind auf den üblichen Kontaktwegen für die Schülerinnen und Schüler erreichbar und versorgen diese mit Literatur. Zudem denkt man bei der Musikschule über die Umsetzung alternativer Unterrichts- und Übemöglichkeiten nach. Die Schüler und Schüler werden entsprechend informiert. Die Musikschule informiert auch über ihre Webseite (kreis-ak.de/musikschule). Auch das Bergbaumuseum des Kreises in Herdorf-Sassenroth wird geschlossen. Telefonisch ist das Museum weiterhin erreichbar (Tel.: 02744-6389).
„Unser Dorf hat Zukunft“: Landeswettbewerb abgesagt
Innenminister Roger Lewentz hat den landesweiten Dorferneuerungswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ für das laufende Jahr abgesagt. Im Kreis Altenkirchen hatten sich hierzu bislang fünf Ortsgemeinden angemeldet, die separat informiert werden. (PM)
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