Passen Fasten und Sport zusammen?
Von Wolfgang Tischler
Sport ist in fast jeder Lebenslage gesund. Auch während des Fastens hält Bewegung den Kreislauf und den Stoffwechsel in Schwung. Gleichzeitig wird der Muskelabbau verhindert. Einige Dinge gilt es jedoch zu beachten. Hierzu hat die Personaltrainerin, Gesundheitsmanagerin und Diplom-Fitnessökonomin Susanne Pons einige Tipps.
Horhausen. Susanne Pons betreibt in Horhausen die „individu“ Personal Fit & Well Lounge und verfügt über langjährige Erfahrung. Sie bot im März zwei Themenabende an. Der erst Abend befasste sich mit Fasten. Hier gab es einen Vortrag „9-Tage-Körperreinigung – der perfekte Einstieg in ein gesünderes, schlankeres Leben!“ Diese Fastenkur beruhte auf Produkten aus der Pflanze Aloe Vera. Daneben gibt es eine ganze Reihe von weiteren Kuren, die empfohlen werden.
Der zweite Themenabend befasste sich mit einer gesünderen Ernährung. Die Referentin Hala El-Assal aus Dierdorf hat den vielen Gästen ihre Küche und ihre Philosophie höchst anschaulich nahe gebracht und geschildert, wie man mit natürlichen Zutaten, frischer Zubereitung sowie durch Rückbesinnung auf traditionelle Methoden bei der Verarbeitung von Lebensmitteln zu mehr Wohlbefinden gelangen kann. Dabei hat Hala El-Assal auch die gesundheitspositiven Aspekte der mediterranen Küche zur Sprache gebracht.
Susanne Pons hatte an den beiden Abenden jeweils skizziert, wie diese Phasen mit ihrem individuell geplanten, sanften Bewegungsprogramm wirksam unterstützt werden kann und sie dadurch umso effektiver und erfolgreicher verlaufen.
Wir haben Susanne Pons zwei wichtige Fragen in dem Zusammenhang gestellt.
Sollte ich in der Fastenzeit auf Sport verzichten?
Susanne Pons: Nicht unbedingt. Grundsätzlich ist Sport, solange du es dabei nicht übertreibst, auch während des Fastens gesund. Bewegung hält den Kreislauf und Stoffwechsel in Schwung und verhindert auch den Eiweißabbau in der Muskulatur. Trotzdem gibt es ein paar Dinge, auf die du beim Sport während des Fastens achten solltest.
Was muss ich beim Sport an Fastentagen beachten?
Susanne Pons: Es sind in erster Linie sechs Punkte, die du beim Sport während der Fastenzeit im Auge behalten musst:
1. Nicht sofort Vollgas geben!
Sei an den ersten Tagen der Fastenzeit besonders vorsichtig oder lege zunächst eine Sportpause ein, bis sich dein Körper umgestellt und Blutzuckerspiegel und Säure-Basen-Haushalt sich reguliert haben.
2. Das Pensum nicht übertreiben!
Überfordere dich nicht. Für einen Marathon oder High Intensity Training ist dein Körper gerade nicht bereit. Leistungs- und Hochleistungssport sind während des Fastens tabu.
3. Keine Höchstleistungen abfordern!
Explosive Bewegungen, Schnellkrafttraining oder schnelle Positionswechsel solltest du an flauen Tagen meiden.
4. Gib dich mit weniger zufrieden!
Wenn du dich gut fühlst, kannst du deiner Trainings-Routine folgen. Aber: Erwarte nicht von deinem Körper, dass er sein reguläres Sport-Pensum packt. Ohne Energiezufuhr ist eine geringere Leistungsfähigkeit ganz logisch.
5. Warnsignale des Körpers beachten!
Höre immer auf deinen Körper: Schwindelgefühl und kalter Schweiß sind Warnsignale, die du nicht ignorieren solltest. Kein falscher Ehrgeiz. Breche in solchen Fällen das Training sofort ab.
6. Nicht komplett aufgeben!
Wenn du Gefahr läufst, wegen der mangelnden Leistung lieber zur Couch-Potato zu werden: Moderate Bewegung, Radfahren oder ein Spaziergang sind besser als gar keine Bewegung und unterstützen dein Fasten-Projekt.
woti
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