Mudersbacher Unternehmen stellt zertifizierte Gesichtsmasken her
Die Übergabe der ersten Produktionscharge von Gesichtsschutzvisieren fand kürzlich in Mudersbach, bei der msp druck und medien gmbh statt. Diese hatte sich zuvor mit dem neu gegründeten Start-Up "Hawico" zusammengetan, um die Idee von Gesichtsschutzmasken "Made in Germany" umzusetzen.
Mudersbach. Im Kampf gegen die Kurzarbeit stellte die msp kurzerhand Teile der Produktion auf die Herstellung der Masken um und erreicht sofort viele Interessenten europaweit. Die erste Bestellung kam quasi aus der Nachbarschaft. Die Rewe Mockenhaupt GmbH stattet alle ihre Mitarbeiter mit dem praktischen Schutz aus. Kerstin Schnorrenberg war sofort überzeugt: "Die Visiere sind nicht nur ein Schutz für unsere Kunden, sondern auch für unsere Mitarbeiter. Wir sehen extreme Vorteile gegenüber normalen Mundschutzmasken, besonders, da das ganze Gesicht der Mitarbeiter*innen sichtbar ist und sogar die Augen geschützt sind".
Das ist aber nur ein Grund, warum sich Markus Stricker für die Zusammenarbeit mit den drei Studenten von "Hawico" entschieden hat, die sich Ende März bei ihm meldeten und die Idee vorstellten. "Der Vorteil an den Visieren ist, dass sie komfortabel zu tragen sind, nicht stören und weder die Atmung noch die Sicht einschränken. Außerdem sind Mund, Nase und Augen vor Spritzern und Tröpfchen geschützt. Durch die klare Sichtfolie merkt man kaum, dass man überhaupt eine Maske trägt" sagte der Geschäftsführer der msp. Bei der Übergabe der ersten Produktionscharge an Frau Schnorrenberg, kamen auch Bundestagsabgeordneter und Gesundheitspolitiker Erwin Rüddel und der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kirchen, Maik Köhler. Bei einem Gespräch auf Abstand, aber keineswegs distanziert, sprachen die beiden Politiker ein Lob an die Flexibilität und den schnellen Strukturwechsel an das Mudersbacher Unternehmen aus. Vor allem freuen Sie sich, dass die Idee zur Maske bei den drei Studenten im Siegerland geboren ist und die Produktion regional stattfindet.
Auch die Verwendung der Masken in Schulen und in öffentlichen Verkehrsmitteln kam zur Sprache. Hier sind sich alle einig, sollten Lockerungen der Beschränkungen im sozialen Leben seitens der Bundesregierung ausgesprochen werden, dann kann die Maske die Bürgerinnen und Bürger optimal schützen und dabei helfen, wieder zurück in normale Alltagsabläufe zu finden. "Ich habe zwei Jungs im Grundschulalter. Sollten die Schulen in naher Zukunft wieder geöffnet werden, bekommen die beiden auf jeden Fall eine Maske, damit sie sich und andere Kinder vor dem Virus schützen können. Die Visiere stören nicht im Unterreicht und erlauben es den Lehrern trotzdem, den Kindern ins Gesicht zu schauen. Außerdem hält es sogar davon ab, sich ins Gesicht zu fassen", sagt Markus Stricker im Gespräch. "Wir hoffen, dass wir mit den Masken so viele Leute wie möglich erreichen".
Da die Schutzmaske sogar nach der EN 166 zertifiziert werden konnte, ist sie heiß begehrt. Die Produktion läuft auf Hochtouren und noch diese Woche werden die Bestellungen an zahlreiche Zahnarztpraxen, Supermärkte und öffentliche Einrichtungen geliefert. (PM)
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Erwin Rüddel
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