Spitze der neuen VG Altenkirchen-Flammersfeld nun komplett
Alle Mann an Bord: Mit ein wenig Verspätung ist die Spitze der neuen Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld komplettiert worden. Die Ernennung, Vereidigung und Amtseinführung eines weiteren (des dritten) Beigeordneten stellte den Schlusspunkt der Personalien dar.
Altenkirchen. Schon am 23. Januar waren seine beiden Kollegen von Bürgermeister Fred Jüngerich ernannt, vereidigt und in ihre Ämter eingeführt worden. In der jüngsten Sitzung des Verbandsgemeinderates Altenkirchen-Flammersfeld in der Neiterser Wiedhalle kam auch Kevin Lenz am Mittwochabend (29. April) in diesen Genuss. Er ist nun offiziell (dritter) Beigeordneter der neuen Gebietskörperschaft. Rolf Schmidt-Markoski (Erster Beigeordneter/CDU) und Rainer Düngen (Beigeordneter/SPD) war das Prozedere bereits vor gut drei Monaten vergönnt gewesen, als Lenz (Bündnisgrüne) aus Krankheitsgründen nicht an der Zusammenkunft des VG-Rates mit den Wahlen teilnehmen konnte. Grundlage für die Nominierung der Kandidaten ist das "ungeschriebene" Gesetz, dass die Fraktionen aufgrund ihrer Stärke im Rat die Bewerber für die drei Positionen nominieren. Das Trio agiert ehrenamtlich. Bei den Urnengängen hatten Schmidt-Markoski 34 Ja-Stimmen (von 34 abgegeben), Düngen 32 (2 Nein-Stimmen) und Lenz 31 (1 Enthaltung/2 Nein-Stimmen) erhalten.
Zwei Schiedsamtsbezirke
Die neue Verbandsgemeinde verfügt über zwei Schiedsamtsbezirke: die Kreisstadt Altenkirchen und die Ortsgemeinden der Alt-VG Altenkirchen (1) sowie die Ortsgemeinden der Alt-VG Flammersfeld (2). Wenn die Fusion von Neitersen und Obernau vollzogen ist, zählt Neitersen zum Bezirk 2. Als Schiedspersonen fungieren: Klaus Brag (Ingelbach) und Stellvertreter Wolfgang Lanvermann (Birnbach) im Bezirk 1 sowie Heinz Georg Hillen (Obernau) und Stellvertreter Rainer Wilfert (Rott) im Bezirk 2. Gegen Aufteilung und Besetzung erfolgten keine Widersprüche.
Holzernte steigt enorm an
Einen Überschuss von rund 6500 Euro weist der Forstwirtschaftsplan 2020 aus, der einstimmig genehmigt wurde. Die Holzernte - sie beläuft sich auf rund das Zehnfache gegenüber dem Durchschnitt der vergangenen Jahre (auch dem Borkenkäfer sei gedankt) - beträgt circa 1000 Festmeter, die rund 31.400 Euro in die Kasse spülen. Die Ausgaben liegen bei rund 24.900 Euro. Die Firma Börgerding Landschaftsbau GmbH aus Altenkirchen kümmert sich um die Gestaltung der Außenanlage der neuen Sporthalle in Weyerbusch und wird 96.900 Euro in Rechnung stellen. Die Stätte für die Leibesertüchtigung soll im Spätsommer in Betrieb gehen (wenn es die Corona-Pandemie zulässt). Einen Mannschaftstransportwagen für die Altenkirchener Feuerwehr liefert die Firma Mandl Engineering Sonderfahrzeugbau aus Dreis-Brück für 69.940 Euro, den für die Feuerwehr Mehren die Martin Schäfer GmbH aus Obererdingen-Flehingen für 77.850 Euro. Das Land beteiligt sich jeweils mit 13.000 Euro. Alle Vergaben passierten das Gremium einstimmig.
Beteiligung an Erweiterung
Die Verbandsgemeinde beteiligt sich mit 7450 Euro an der Erweiterung des Umkleidegebäudes am Sportplatz Niedererbach. Die zuwendungsfähigen Kosten hatte das Bauamt der Altenkirchener Kreisverwaltung auf 74.420 Euro festgelegt. Vom Kreis fließen 18.650 Euro in das Projekt des SV Niedererbach, vom Landessportbund Rheinland-Pfalz 25.500 Euro. Es ist davon auszugehen, dass die Ortsgemeinde Obererbach 11.200 Euro überweist. Jüngerich ließ sich die Ermächtigung erteilen, Aufträge selbst zu vergeben, sollte das jeweils wirtschaftlichste Angebot die Kostenschätzung um nicht mehr als zehn Prozent überschreiten: Abriss des Hauses Hommer im Altenkirchener Dieperzbergweg (im Besitz der Verbandsgemeinde), Rohbau-, Metall- und Elektroarbeiten sowie Rolltore bei der Sanierung des Feuerwehrhauses in Weyerbusch und Sanierung des Verbandsgemeindeverbindungsweges Nr. 44 zwischen Mehren und Hirz-Maulsbach. Auch bei diesen Punkten blieben Gegenstimmen und Enthaltungen aus.
Rathäuser öffnen am 4. Mai
Die beiden Rathäuser in Altenkirchen und Flammersfeld öffnen am Montag, 4. Mai, wieder zu den bekannten Bürozeiten unter Einhaltung aller gängigen Pandemie-Regeln. Jüngerich will den Zutritt regeln lassen. Immerhin warten derzeit rund 500 Personalausweise auf die Aushändigungen an die Antragssteller. Anordnen könne er es nicht, aber "wir erwarten, dass jeder einen Mundschutz trägt". (hak)
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