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Bestimmung von Bodenarten ergab wertvolle Tipps
Informativ, wissenswert und bildend gestaltete sich am Samstagmorgen ein Seminar im Seelbachtal unter Leitung des Hammer Bachpaten Peter Krahwinkel. Neben Bodenarten wurden auch Pflanzen und Gräser bestimmt.
Hamm. Eingeladen zur Fortbildungsveranstaltung hatte die Verbandsgemeinde Hamm in Zusammenarbeit mit den Bachpaten. Die Natur betreffende Seminare finden regelmäßig statt - kürzlich hatte man sich im "Großen Siegbogen" zu einer Gewässergüte-Bestimmung getroffen. Überaus kompetent zeigte sich Fachberater Peter Krahwinkel, von Beruf Gärtner. Er hatte alles in hervorragender Weise und anschaulich vorbereitet. In einem von DLRG-Mitgliedern errichteten Zelt waren Gesteine und Minerale, ein mobiles Kleinlabor, Probeentnahmen, Informationsmaterial und verschiedene Düngersorten vom Urgesteinsmehl über Kalk bis hin zu Bodenaktivierern untergebracht. Zu Beginn des Seminars lernten die Teilnehmer in einer Exkursion die große Vielfalt der Pflanzenwelt im Seelbachtal kennen. Krahwinkel erläuterte dabei nicht nur Zeigerpflanzen, die auf Bodeneigenschaften hinweisen, sondern auch verschiedene Naturheilpflanzen. Unterwegs wurden Erdproben vom Wiesenboden sowie Wald- und Bachrandboden genommen, um diese dann später zu analysieren. Die Bodenarten ergeben sich aus den Anteilen der mineralischen Bestandsteilen mit unterschiedlichen Korngrößen; sie bestimmen die Bodenstruktur und damit die Eigenschaften des Wasser- und Nährstoffhaushaltes der Böden. Je nachdem, ob Böden toniger oder sandiger sind, besitzen sie unterschiedlich gute Eigenschaften für den Anbau von Pflanzen. Die Feststellung der Bodenart kann vorbestimmt werden. Dabei wird das feldfeuchte Bodenmaterial zwischen den Handtellern zu einer bleistiftdicken Walze ausgerollt oder zwischen dem Daumen und Zeigefinger gerieben und auf Mehligkeit und Klebrigkeit überprüft. Je nach Ergebnis - formbar, nicht ausrollbar, ausrollbar, bindig, stumpf -, kann dann eine Bodenartprognose abgegeben werden. Einfacher geht die Bodenartbestimmung mit einem Kalitest, Nitratest, ph-Bodentest oder dem Phosphattest. Überaus interessant anzusehen für die Teilnehmer, als eine salzsäurehaltige Flüssigkeit auf Erde geträufelt wurde, sich Bläschen bildeten und somit der Nachweis für einen kalkartigen Boden erbracht wurde. In seinen weiteren Ausführungen ging Krahwinkel auch auf Bodenprofile, Körnungen, Bodenfarben und Gründigkeit ein. (Rolf-Dieter Rötzel)
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Feuchtes Bodenmaterial läßt sich rollen. Fotos: Rolf-Dieter Rötzel
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