Rückblick und Ausblick bei der KVHS – Präsenzkurse starten
„Sprachkurse, Fortbildungen für Erzieherinnen und Erzieher, Gesundheitskurse: das alles bieten die Volkshochschulen seit vielen Jahren im Kreis Altenkirchen. Doch auch deren Betrieb ruht in der Corona-Krise – mit schmerzlichen Folgen für Teilnehmer, Referenten, Kursleiter und die Volkshochschule selbst“, stellte Landrat Dr. Peter Enders bei der Präsentation der Volkshochschul-Zahlen für das Jahr 2019 fest.
Altenkirchen/Kreisgebiet. Auch wenn in Zeiten der Corona-Krise ein Blick zurück ein wenig „weltfremd“ wirkt, zeigte sich, dass das Interesse der Bevölkerung an wohnortnaher Weiterbildung in jeglicher Form auch 2019 ungebrochen war. Mehr als 80 Prozent der Deutschen wissen, was eine Volkshochschule ist und was sie bietet: Weiterbildung für alle – für Beruf, Gesundheit, Sprache, Kultur und vieles mehr. „Und gerade im ländlichen Raum spielen die Volkshochschulen eine zentrale Rolle“, so das Fazit des Landrats mit Blick auf den von der Kreisvolkshochschule (KVHS) vorgelegten Jahresbericht 2019.
Die Zahl der durchgeführten Kurse und Unterrichtsstunden sowie der Teilnehmenden bleibt eindrucksvoll: So nahmen im vergangenen Jahr 6.300 Menschen an den 647 Angeboten mit über 12.000 Unterrichtstunden der Kreisvolkshochschule Altenkirchen und ihrer Außenstellen in Daaden, Flammersfeld, Wissen, Kirchen, Hamm und Mudersbach teil. Die meisten Kurse wurden im Bereich Sprachen angeboten, an zweiter Stelle auf der Beliebtheitsskala stehen die Gesundheitskurse, gefolgt von Angeboten im Fachbereich EDV und Beruf.
„In Zeiten von Corona wird nochmals deutlicher, dass sich Bildungseinrichtungen organisatorisch und inhaltlich mit Blick auf gesellschaftliche Veränderungen und die ‚veränderte Realität‘ immer neuen Herausforderungen stellen. Themen wie Sprachkurse für Flüchtlinge, Integration, Bildungsberatung, neue Formen des Lehrens und Lernens, Einbürgerung, Zertifikate und Qualifizierungen besaßen schon immer eine zentrale Rolle – jetzt gilt es zu schauen, welche Bildungsangebote digital durchführbar sind. Fazit ist aber, dass diese die bisherigen Präsenzangebote nicht komplett ersetzen können, sondern als Ergänzung und sinnvolle Alternative derzeit ausgebaut werden müssen“, unterstrich Landrat Enders.
Ab 25. Mai starten wieder Präsenzkurse
„Nach den jüngsten Lockerungen der Corona-Verordnung können nun wieder erste Kurse in den Räumen der Kreisvolkshochschule in Altenkirchen stattfinden. Das Land hat die Lockerung allerdings zunächst bei Einhaltung präventiver Auflagen eng begrenzt, viele Gesundheitskurse müssen noch warten“, ergänzte Bernd Kohnen, Leiter der KVHS. Für die Volkshochschule ist es dennoch ein wichtiges Signal, dass nun erste Kurse wieder in den eigenen Räumen stattfinden dürfen. Seit Mitte März wurden über 70 Veranstaltungen in Altenkirchen unterbrochen oder verschoben. Ab Montag, den 25. Mai, wird die KVHS zunächst die unterbrochenen Kurse fortsetzen, teilweise in größeren Räumlichkeiten oder Gruppen teilen. Doch die Kreisvolkshochschule fährt weiter „auf Sicht“ und wird jeden einzelnen Kurs prüfen und gleichzeitig die Entwicklung der Infektionszahlen weiter im Blick haben.
Derzeit werden in die Kursräume zusätzliche Tische hinein- und Stühle weggestellt sowie eine Hygieneordnung erarbeitet. Im Vorfeld hatte die Geschäftsstelle bereits zahlreiche Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer kontaktiert, um zur Planung abzufragen, wer wieder an den Kursen teilnehmen würde. Mehr als 75 Prozent haben zugesagt – sicherlich auch ein Zeichen dafür, dass sich viele Menschen im Kreis wieder auf ein wenig mehr Alltag freuen.
So wird auch der Kurs „Deutsch als Zweitsprache“ am 25. Mai (9.30 Uhr) als erster wieder an den Start gehen. Der seitens des Landes geförderte Sprachkurs auf dem Sprachniveau A2 ist für viele Teilnehmende für ihre Berufsausübung und sprachliche Integration notwendig. Interessenten können sich bei der Geschäftsstelle der Kreisvolkshochschule melden (Tel.: 02681-812211, E-Mail: kvhs@kreis-ak.de). (PM)
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