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Nachricht vom 14.05.2020    

Wirtschaftsförderung will Mobilität von Azubis verbessern

Wie kann die Mobilität von Auszubildenden und jungen Fachkräften im Kreis verbessert werden? Dieser Frage geht die Wirtschaftsförderung Kreis Altenkirchen gemeinsam mit der neuland+ GmbH & Co KG nach. Der Kern des Verbundprojekts „Azubimobilität“ ist es, überbetriebliche Fahrgemeinschaften zu bilden, die Nutzung von E-Fahrzeugen für Pendelfahrten zu erproben und soziale Fahrten im Kreis Altenkirchen zu ermöglichen.

(Symbolbild: Pixabay)

Altenkirchen/Kreisgebiet. Auszubildenden und jungen Fachkräften begegnet das Thema Mobilität in ganz unterschiedlichen Formen. Der Weg zur Arbeit ist dabei genauso im Fokus wie Fahrten in der Freizeit. Gerade das Pendeln zur Arbeitsstelle oder zur Berufsschule setzt oft ein eigenes Fahrzeug voraus oder eine gute ÖPNV-Verbindung. Fahrgemeinschaften sind bisher selten, weil die Abstimmung untereinander häufig nicht stattfindet. Genau hier setzt das Projekt „Azubimobilität“ an: Die Wirtschaftsförderung und neuland+ haben gemeinsam ein Modell entwickelt, bei dem bis zu vier Auszubildende aus einem oder mehreren Betrieben sich ein Fahrzeug für die tägliche Fahrt zur Arbeit bzw. zur Berufsschule teilen. Bis zu zwölf E-Fahrzeuge werden interessierten Betrieben und ihren Auszubildenden über einen Zeitraum von zwei Jahren zu sehr attraktiven Leasingkonditionen zur Verfügung gestellt. Damit es mit der Mobilität auch in der Freizeit im Landkreis klappt, können und sollen die Auszubildenden die Fahrzeuge auch nach Dienstschluss verwenden.

Auszubildende verpflichten sich zu sozialem Engagement
„Die Vereinbarung ist ganz einfach“, führt Sebastian Dürr von neuland+ die Idee weiter aus. „Die Azubis erhalten E-Fahrzeuge für die Fahrten zur Arbeitsstelle und können diese auch in ihrer Freizeit nutzen. Neben dem Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis ist Voraussetzung, dass sie bereit sind, Fahrgemeinschaften zu bilden. Außerdem schildern sie ihre Erfahrungen mit den E-Fahrzeugen und verpflichten sich, zwei Mal im Monat eine Fahrt für einen sozialen Zweck zu absolvieren. Damit geben sie der Gesellschaft etwas zurück. Bei zehn Fahrzeugen können wir so im Landkreis Altenkirchen pro Monat mindestens 20 Fahrten für soziale Zwecke realisieren. Von dem Vorhaben profitieren also nicht nur die Azubis, sondern auch viele weitere Menschen im Landkreis.“ Die Möglichkeiten für die sozialen Fahrten sind dabei vielfältig: Besorgungen für ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger sind ebenso denkbar wie die Fahrt zum Arzt, um auch anderen Menschen Mobilität zu ermöglichen.



Überzeugendes Konzept
Lars Kober, Leiter der Wirtschaftsförderung Kreis Altenkirchen, sieht in dem Projekt die Chance, die Mobilitätssituation der Azubis in der Region zu stärken: „Es ist die Kombination aus neuen Mobilitätsdenkansätzen, sozialer Verantwortung und Umweltschutz, die das vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. geförderte Projekt so interessant macht. Durch die Förderung können sich teilnehmende Unternehmen auf stark vergünstigte Leasingkonditionen freuen.“ Landrat Dr. Peter Enders steht ebenfalls hinter dem Konzept: „Wir haben es gemeinsam mit der neuland+ GmbH geschafft, den Fördergeber von unserem eingereichten Konzept zu überzeugen und haben uns damit gegenüber anderen Mitbewerbern durchgesetzt. Darauf können wir zu Recht stolz sein. Ich freue mich, wenn es dann richtig los geht. Den genauen Starttermin machen wir von der weiteren Entwicklung der Corona-Krise abhängig."

neuland+ GmbH sucht regionale Leasinggeber
Alle Vorbereitungen für die Projektumsetzung laufen bereits. Aktuell gibt es eine Ausschreibung zur Beschaffung der Fahrzeuge. Autohäuser, sie sich an dem Vorhaben beteiligen möchten, aber auch am Projekt interessierte Firmen, können sich per Mail an Sebastian Dürr (duerr@neulandplus.de) wenden. Der Landkreis plant, alle Unternehmen noch vor der Sommerpause über das Vorhaben und über alle Details ausführlich zu informieren. (PM)


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