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Nachricht vom 18.05.2020    

33 Personen an Alsdorfer Grundschule auf Coronavirus getestet

Nachdem kurz vor dem Wochenende eine positive Testung auf Covid-19 bei einer Lehrerin der Alsdorfer Hellertal-Grundschule gemeldet worden war, hat das Kreisgesundheitsamt dort mittlerweile 33 Personen getestet, die mit der Betroffenen Kontakt hatten. Die Tests werden im Landesuntersuchungsamt in Koblenz ausgewertet.

(Symbolbild: Archiv)

Altenkirchen/Kreisgebiet. Bei den Getesteten handelt es sich um deren Familie, die unterrichteten Kinder des vierten Schuljahres, um Lehrerinnen und Lehrer sowie weitere Beschäftigte der Schule. Die Schule wurde bereits am letzten Freitag geschlossen, Kinder und Lehrer unter Quarantäne gestellt.

„Weitere Tests und Quarantänemaßnahmen für das private und berufliche Umfeld der bisher Getesteten können gemäß den Kriterien des Robert-Koch-Instituts erst dann erfolgen, wenn positive Ergebnisse vorliegen“, erläutert Heinz-Uwe Fuchs, der Leiter des Altenkirchener Gesundheitsamtes. Prophylaktische Testungen seien in der Regel nicht vorgesehen. Eine Labordiagnostik solle nur bei Krankheitszeichen zur Klärung der Ursache durchgeführt werden. Wenn man gesund ist, sich aber noch in der Inkubationszeit von bis zu 14 Tagen befindet, sage ein negativer Test auf Covid-19 nichts darüber aus, ob man doch noch krank werden kann.

Wie wird eigentlich getestet?
Grundsätzlich empfiehlt das Robert-Koch-Institut (RKI) eine niederschwellige Testung aller Personen mit Symptomen einer akuten Atemwegserkrankung. Konkret wird eine labordiagnostische Untersuchung empfohlen, wenn eines der folgenden Kriterien erfüllt ist:
Akute respiratorische Symptome jeder Schwere und/oder Verlust von Geruchs-/Geschmackssinn bei allen Patienten unabhängig von Risikofaktoren
Kontakt zu laborbestätigtem Covid-19-Fall bis maximal 14 Tage vor Erkrankungsbeginn und jegliche mit Covid-19 vereinbare Symptome.
Klinische oder radiologische Hinweise auf eine virale Pneumonie und Zusammenhang mit einer Häufung von Pneumonien in einer Pflegeeinrichtung/Krankenhaus.

Diese Kriterien werden an die aktuelle Situation in Deutschland angepasst. Das RKI hat ein Flussschema erstellt, das Ärztinnen und Ärzten Hilfestellungen für die Verdachtsabklärung, zu ergreifende Schutzmaßnahmen und Veranlassung einer Diagnostik gibt. Darüber hinaus empfiehlt das RKI in Alten- und Pflegeeinrichtungen sowie Einrichtungen für Menschen mit Beeinträchtigungen ein klinisches Monitoring auf Covid-19.



Keine Infektionen mehr in Seniorenheimen
Gute Nachrichten kommen in diesem Zusammenhang von zwei Senioreneinrichtungen im Kreis: Im St. Vinzenzhaus in Gebhardshain, wo es im April einen Covid-19-Ausbruch gegeben hatte, und auch im Seniorenpflegehaus Mehren gibt es nun keine Infektionen mehr. In Mehren war ein Bewohner positiv getestet worden, umfangreiche weitere Testungen bei Bewohnern und Mitarbeitern der Einrichtung ergaben alle negative Ergebnisse. Landrat Dr. Peter Enders dankt in diesem Zusammenhang allen Verantwortlichen in den Einrichtungen, vor allem dem Pflegepersonal: „Sie haben in den letzten Wochen nicht nur physisch, sondern auch psychisch sehr viel aushalten müssen. Wir sollten uns alle klar darüber sein, dass niemand für einen Ausbruch in einem Seniorenheim verantwortlich ist. Im Gegenteil: Alle Beschäftigten leisten in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt enorm viel, um die Bewohner zu schützen!“

Die aktuellen Zahlen für den Kreis Altenkirchen
Die aktuellen Zahlen für den Kreis Altenkirchen seit der letzten Meldung am Freitag (15. Mai): Hier gibt es neben dem Fall an der Alsdorfer Grundschule eine weitere bestätigte Infektion. Deren Zahl liegt damit seit Mitte März bei 155. 141 Menschen sind geheilt. Im Zuge der Pandemie verstorben sind elf Personen. Aktuell erkrankt sind drei Personen, zwei werden stationär behandelt (plus eine aus Italien stammende Patientin).



Infektionen seit Mitte März nach Verbandsgemeinden:
Altenkirchen-Flammersfeld: 18
Betzdorf-Gebhardshain: 69 (+1)
Daaden-Herdorf: 23
Hamm: 1
Kirchen: 32 (+1)
Wissen: 12

Diese Hotlines sind geschaltet
Bei Verdacht auf eine Infektion sollten Betroffene sich zunächst telefonisch bei der rheinland-pfälzischen 24-Stunden-Hotline „Fieberambulanz“ unter der Nummer 0800-99 00 400 melden. Alternativ können sie Kontakt zum Hausarzt aufnehmen. Unter der Nummer 02681-813838 stehen die Experten des Kreisgesundheitsamtes zu Fragen zu Corona montags bis donnerstags von 9 bis 16 Uhr sowie freitags von 9 bis 12 Uhr zur Verfügung. Daneben informieren auch zahlreiche Krankenkassen über eigene Hotlines. Zudem hat der Kreis eine Hotline beim Ordnungsamt eingerichtet, die Fragen zur Auslegung der jeweils gültigen Corona-Bekämpfungsverordnung und den Lockerungsmaßnahmen beantwortet: Tel.: 02681-812388, E-Mail: ordnungsamt@kreis-ak.de. (PM)



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