Hotel Germania empfängt nach Corona-Pause wieder Gäste
Nach der Corona-Pause hat das Hotel Germania in Wissen am Montag, 18. Mai, seine Türen wieder geöffnet. Man freue sich auf die Gäste, so Geschäftsführerin Michaela Halbe. Sie und Oliver Rohrbach, Regionalgeschäftsführer der IHK Koblenz, hatten zur Eröffnung unter anderem Landrat Dr. Peter Enders, Erwin Rüddel (MdB) sowie Stadtbürgermeister Berno Neuhoff eingeladen.
Wissen. Rohrbach stellte diesen Moment unter das Motto „Gute Nacht Corona“. Es sei nun an den Gastronomen und Hoteliers die notwendige Sicherheit im Umgang mit der Corona-Pandemie auszustrahlen, so Rohrbach. „Die Krise bietet nunmehr auch die Chance, dass verstärkt Tagestouristen in die Region kommen. Hier bieten sich in den Verbandsgemeinden und Städten viele Möglichkeiten“, führte er weiter aus. Gemeinsam mit den Verantwortlichen der Kommunen und des Kreises müsse ein Konzept erstellt werden, dass diese Vorzüge deutlich mache.
Halbe betonte die Bedeutung der Wiederaufnahme des Hotelbetriebs in der Germania, nachdem der Gastronomiebereich seit Donnerstag, 14. Mai, bereits wieder geöffnet ist. „Es lief etwas schleppend an, aber bereits am Wochenende konnten wir uns über zahlreiche Gäste freuen“, erzählte die Geschäftsführerin. Die Öffnungszeiten seien derzeit zwar geändert, können aber jederzeit angepasst werden. Geöffnet hat das Germania freitags ab 17 Uhr und am Wochenende von 11 bis 22 Uhr. An den kommenden Feiertagen werde man auch ab 11 Uhr öffnen. Die Gäste seien erfreut über die Öffnung der Gastronomie, so Halbe. Es sei aber auch Unsicherheit zu spüren gewesen. Die Dinge müssten sich erst „einspielen“. Im Hinblick auf die Hotel-Öffnung erläuterte sie den Ablauf beim Einchecken der Gäste. So wird bereits bei der Anmeldung die Tischnummer für das morgendliche Frühstück festgelegt. Weiter bekommt der Gast eine Liste, auf der er dann sein Frühstück zusammenstellen kann. Dieses werde dann am Morgen in der Küche zubereitet und am Tisch serviert. Das beliebte Frühstücksbuffet wird es vorläufig nicht geben.
Mehr Touristen in die Region locken
Landrat Enders sieht in der Corona-Krise, ebenso wie Rohrbach, auch eine Chance wieder mehr Touristen in die Region zu holen. In diesem Jahr werde der Urlaub in Deutschland einen hohen Stellenwert haben, dies gelte es zu nutzen, so Enders. Die Eröffnung der Hotels sei ein Signal des Aufbruchs, aber es gebe keine hundertprozentige Sicherheit in Bezug auf die Corona-Pandemie. Doch wichtig sei: Nach der langen Durststrecke, die die Gastronomen und Hoteliers erleben mussten, ist es nun möglich, Gäste in die Region zu bringen. Hierzu führte Halbe aus, dass bereits Anmeldungen aus den Niederlanden vorliegen. Es sei nun wichtig die Grenzen möglichst schnell zu öffnen.
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Enders ging in Bezug auf den Umgang mit dem Coronavirus auch auf die Möglichkeit ein, im Rahmen von Blutspendeterminen einen Antikörpertest durchzuführen. Dies müsse noch mit dem zuständigen Ministerium abgeklärt werden. Erwin Rüddel (MdB), Vorsitzender des Gesundheitsausschusses im Bundestag, nannte dies einen interessanten Aspekt. Es komme nun die Zeit der schrittweisen Normalisierung. Es müsse aber immer mit der erforderlichen Sorgfalt und mit Blick auf den Schutz der Gesundheit geprüft werden, wann welche Erleichterung möglich sei. „Das Virus wird uns noch längere Zeit begleiten. Eine Impfung, die auf freiwilliger Basis möglich sein muss, wird nicht so schnell kommen“, so Rüddel.
Vertrauen in die Sicherheit
Auch Wissens Stadtbürgermeister Berno Neuhoff nannte die Eröffnung des Hotels Germania „wichtig und richtig“. Die Wertschöpfung aus den rund 30.000 Übernachtungen im Jahr mache einen erheblichen Teil der Einnahmen aller Geschäftsleute aus. Wichtig sei ihm, dass die Bürger und die Gäste Vertrauen in die Leistungsfähigkeit der Gewerbetreibenden haben. Die Aussage, dass man „auf Sicht“ arbeiten müsse, nannte Neuhoff nachvollziehbar. Thomas Kölschbach, Vertreter des „Treffpunkt Wissen“, hofft darauf, dass nun auch der Bereich Kultur und Freizeitgestaltung mit weiteren Lockerungen folgt. In der Zeit der langsamen Wiederaufnahme der Geschäftstätigkeit sei man im ständigen Austausch mit den Ordnungsbehörden gewesen. Dies, so Kölschbach, habe vielen Geschäftsleuten geholfen die Maßnahmen korrekt umzusetzen. Neuhoff sagte zu, dass das Siegtalbad als Freibad im Sommer öffnen wird.
City Manager Ulrich Noß stellte fest, dass es gerade jetzt wichtig sei die Innenstädte attraktiv zu gestalten. Ein wichtiger Punkt sei auch die Digitalisierung, so Noß. Viele Einzelhändler hätten in der Krise bemerkt, dass der Bereich noch viele Möglichkeiten biete. Alle Teilnehmer waren sich einig, dass die konsequente Einhaltung der Beschränkungen wichtig sei, um „das Rad nicht wieder zurückdrehen zu müssen". Dies gelte für alle Beteiligten. (kkö)
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