Ältere Menschen brauchen Perspektive in der Corona-Krise
Der Abgeordnete Erwin Rüddel, Vorsitzender des Gesundheitsausschusses im Deutschen Bundestag, macht sich Gedanken, wie das soziale Leben mit unseren älteren Mitbürgern wieder ermöglicht werden soll. Konkrete Vorschläge oder Handlungsanweisungen aus Berlin gibt es noch nicht.
Region. „Auch in meinem Wahlkreis Altenkirchen und Neuwied leiden viele Seniorinnen und Senioren durch Corona bedingt unter Kontaktbeschränkungen und zunehmender Einsamkeit. Die Einschränkungen der familiären Begegnungen und der sozialen Kontakte führen zu einer massiven Zunahme der Einsamkeit und des Alleinseins“, schreibt der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel in einer Pressemitteilung.
Der Vorsitzendes des Gesundheitsausschusses im Deutschen Bundestag betont, dass ältere Menschen und deren Familien unbedingt und jetzt eine Perspektive brauchen, wie ihr familiäres und soziales Leben unter Einhaltung des Infektionsschutzes zukünftig stattfinden kann. Die Vorstellung, über Monate oder sogar Jahre weiter auf Besuche verzichten zu müssen, hat bei zahlreichen Betroffenen Besorgnis ausgelöst.
„Das treibt uns politisch an. Wir stehen in einer besonderen sozialethischen Verantwortung, den Gesundheitsschutz und die Bedarfe nach Begegnung und Kontakt ausgewogen wahrzunehmen“, betont Erwin Rüddel und er ergänzt, dass klar ist, dass niemand ganz für sich allein entscheiden kann, sondern gerade im Falle einer Pandemie auch immer Verantwortung für andere trägt.
Der Gesundheitspolitiker weist darauf hin, der CDU/CSU-Bundestagsfraktion ist besonders wichtig, dass der Gesundheitsschutz selbstverständlich gewahrt sein muss: „Risikogruppen benötigen den besonderen Schutz der Rücksichtnahme der Gemeinschaft. Wo es unter den Voraussetzungen des Infektionsschutzes Alternativen zu einer vollständigen Isolation gibt, sollte diese ermöglicht werden.“
Dazu gehören, so Rüddel, zum Beispiel räumlich getrennte Besuchsräume mit Schutzvorrichtungen in den Seniorenheimen, feste Kontaktpersonen und Schutzbekleidung für alle Beteiligten. – Wenn die Vorsichtsmaßnahmen, insbesondere die Abstandsregeln, eingehalten würden, dann müssten familiäre und soziale Begegnungen schrittweise wieder ermöglicht werden.
Es sei schwer nachvollziehbar, wenn öffentliche Cafés wieder öffnen, aber die familiäre Kaffeetafel bei den Großeltern untersagt bleibt. „Die Menschenwürde muss gewahrt und die Bedürfnisse und Wünsche des betroffenen Personenkreises müssen in Entscheidungen einbezogen werden. Dies betrifft sowohl das Bedürfnis nach Sicherheit und Schutz als auch nach familiären Kontakten“, stellt der Christdemokrat klar.
Ebenso müssten Sterbebegleitung und ein würdevoller Abschied möglich sein. „Auch für die gute und verlässliche Sterbebegleitung, die wir in Deutschland aufgebaut haben, brauchen wir Kriterien, unter welchen sie in Zukunft stattfinden kann. Gerade aus christlicher und christdemokratischer Sicht ist die Begleitung schwerstkranker, sterbender Menschen auf ihrem letzten Weg Teil eines würdevollen Lebens“, bekräftigt Erwin Rüddel. (PM)
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