Kolumne „Themenwechsel“: Einfach mal Danke sagen
Von Rabea Weller
GASTBEITRAG | Die Coronakrise ist allgegenwärtig, derzeit bleibt kein Bereich unseres Alltags davon unberührt. Jeden Tag gibt es neue Schlagzeilen, und das überall. Das ist gut so, denn Information ist wichtig. In unserer Kolumne wollen wir jedoch auch einen Blick auf die Themen werfen, die trotz Corona gerade aktuell sind, oder solche, die unsere Leser bewegen. Ein Gastbeitrag von Rabea Weller.
Es ist sehr leicht, sich in negativen Gedanken zu verlieren. Oft beeinflusst das nicht nur unsere Stimmung, sondern auch unser Leben an sich. Doch es gibt unzählige Möglichkeiten, sich bewusst zu machen, wofür wir dankbar sein können. In einem Buch habe ich gestern gelesen, dass das Bedanken nicht nur die älteste Form der Anerkennung ist – wir erkennen eine Leistung oder eine Geste an und drücken unser Empfinden darüber aus – sondern auch der einfachste Weg, sich von negativen Denkmustern zu befreien.
Es kann heilsam sein, sich zu bedanken. Denkt man einmal richtig intensiv darüber nach, gibt es unzählige Kleinigkeiten, für die wir dankbar sein können und sollten – und es könnte immer noch schlimmer sein. Der Punkt ist aber, dass es das nicht ist. Wann haben Sie zuletzt eine Weihnachtskarte bekommen – oder eine Dankeskarte für das letzte Weihnachtsgeschenk? Oft verschicken wir Danksagungen nur noch nach Beerdigungen oder Hochzeiten.
Öfter mal den Stift zur Hand nehmen
Dabei gibt es gerade in Ihrem engeren Umfeld garantiert jemand, dem Sie danken können – egal, wie klein die Sache sein mag. Ob es sich um ein Geschenk handelt oder ein offenes Ohr, hier ist wirklich alles denkbar. Wahrscheinlich wird das Danken sogar einen Nebeneffekt haben: Positivere Sichtweisen, ein stärkeres Bewusstsein für das Zwischenmenschliche und wahrscheinlich werden sie auch erfahren, dass sich Menschen bei Ihnen bedanken – alleine schon, weil Sie es nicht gewohnt sind, ein "Danke" zu hören, oder weil sie es für selbstverständlich halten.
Daher ist es doch eine gute Idee, einmal den Stift zur Hand zu nehmen und vielleicht ein paar Dankesnotizen für liebe Menschen zu schreiben – oder eine Liste für sich selbst anzulegen. Natürlich können wir auch Mails oder SMS verschicken, jedoch ist die Dimension des selbstgeschriebenen Wortes eine ganz andere.
Danke sagen ist immer angebracht
Mit dem Dank sprechen Sie sich für sich und die andere Person aus – Sie zeigen Wertschätzung. Wenn Sie sich wünschen, dies selbst zu erfahren, sollten Sie vielleicht darüber nachdenken, ob Sie diese Wertschätzung selber erbringen können – wenn nicht, dann ist es auch unwahrscheinlich, dass Sie sie anziehen.
In diesem Sinne: Machen Sie sich doch einmal Gedanken darüber, wofür Sie dankbar sind. Die Liste wird länger werden, als Sie es erwartet hätten. Wir lesen uns am Mittwoch!
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