Historisches: Als im Wisserland die Pocken-Epidemie herrschte
In Zeiten der Corona-Krise gibt es auch Fundstellen in historischen Schriften über frühere Epidemien und Ausbrüche von ansteckenden Erkrankungen in unserer Heimat. So hat Horst Rolland aus Wissen (Leiter AK Ehrenamt der Zukunftsschmiede) den Hinweis auf eine Pocken-Epidemie gefunden.
Wissen. Die Bände der Buchreihe „Wissener Beiträge zur Geschichte und Landeskunde“ werden nach wie vor gerne gelesen. Es gibt Bücher zu unterschiedlichen lokalen Themen. Interessantes ist anlässlich der Corona-Pandemie zu lesen. In Band 16 (Die Bürgermeisterei Wissen 1865-1895) steht folgender Eintrag: Vom November 1871 bis Juli 1872 wurden in der Bürgermeisterei 64 Personen von einer Pocken-Epidemie befallen, wovon 15 Personen verstarben.
Die Epidemie im Wisserland dürfte Bestandteil der letzten großen Pocken-Epidemien in Deutschland gewesen sein. Diese traten 1870 als Kriegsseuche im Deutsch-Französischen Krieg (1870/71) und 1873 vor Einführung des Reichsimpfgesetzes 1874 auf, während derer etwa 181.000 Menschen starben (Quelle: Wikipedia).
Die Pocken waren eine für den Menschen gefährliche und lebensbedrohliche Infektionskrankheit, eine der gefährlichsten überhaupt. Seit 1972 gibt es in Deutschland keine Pockenfälle mehr. Die heute weltweite Pockenfreiheit konnte nur durch ein konsequentes Impf- und Bekämpfungsprogramm erreicht werden. (PM)
Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Kreis Altenkirchen mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.
Lokales: Wissen & Umgebung
Jetzt Fan der AK-Kurier.de Lokalausgabe Wissen auf Facebook werden!
Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder): |