Auf der „Raiffeisenmeile“ in Hamm unterwegs
Nach dem Natalia, Mayya und Ljusja aus der Ukraine im März im Haus der Heimatfreunde einen fundamentalen Einblick in die Lebenswelt der vergangenen Generationen bekommen hatten, war es nun naheliegend, etwas über die persönliche Geschichte von Hamms berühmtesten Sohn in Erfahrung zu bringen.
Hamm. Die Heimatfreunde Wolfgang Ebisch und Dieter Born empfingen die Besucher mit offenen Armen im Deutschen Raiffeisenmuseum. Nach der Renovierung erstrahlt das Innere mit lichtdurchflutenden Räumen in einem heimeligen Ambiente. Von der Wiege bis zur Bahre wurde Raiffeisens Lebensweg umfassend geschildert. Auch bekannte Größen dieser Zeit wie Schulze-Delitzsch, Ferdinand Lassalle oder Karl Marx, fanden Erwähnung. Bei einem Blick aus dem Fenster in südwestlicher Richtung, ist der Raiffeisenturm am Horizont zu erkennen.
Anschließend ging es in die Raiffeisenstraße hinunter, über den Synagogenplatz, am Kulturhaus und Heimatmuseum vorbei zur evangelischen Kirche, in der Raiffeisen getauft und später auch konfirmiert wurde. Der Kirche gegenüber steht ein gepflegtes Anwesen, in dem der kleine Friedrich Wilhelm mit seinen Eltern und Geschwistern gewohnt hat und der Vater das Bürgermeisteramt ausübte. Im Innenhof kann eine Skulptur des bekannten Künstlers Erwin Wortelkamp in Augenschein genommen werden. Auf der anderen Straßenseite am Rathaus steht die Raiffeisensäule von der Künstlerin Marlies Hof, die Raiffeisens Werdegang nachbetrachtet.
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Je nach Tageszeit oder Lust und Laune kann man diesen Spaziergang in Sichtweite mit einem Westerwälder Korn, einem Fest-Menü, Kaffee-Variationen oder Eisspezialitäten gemütlich ausklingen lassen. Wanderfreunde können natürlich auch „Raiffeisens Sonntagsspaziergang“ machen: Nach Fürthen, an den großen Siegbogen nach Opsen, nach Au und zurück nach Hamm (7,1 km). Als Tagestour mit einem Fahrzeug empfiehlt sich die Historische Raiffeisenstraße von Hamm, mit Stationen in Weyerbusch und Flammersfeld nach Neuwied bis zur Grabstätte und zum Denkmal Vater Raiffeisen. Unsere Damen waren sehr beeindruckt von Friedrich Wilhelm Raiffeisen, seiner Idee und seinem Werk. Einer für Alle - Alle für Einen! So einen wünschten sie sich auch für die Ukraine; denn in diesem krisengeschüttelten Land ist noch große Armut vorzufinden. Der neu gewählte Präsident gilt als Hoffnungsträger und kann Unterstützung gut gebrauchen. Deshalb ist es hier angebracht, Raiffeisens Wahlspruch noch zu erweitern in: Alle für Alle! (PM)
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