Jürgen Becker erläutert Zukunftsfragen im Wäller Autokino
Die Verantwortlichen des „äller Autokinos konnten am Mittwoch, 17. Juni, Kabarettist Jürgen Becker präsentieren. In seinem Programm setzt Becker sich mit den Fragen der Zukunft auseinander. Vieles von seinen teils sehr philosophischen Erklärungen finden die Zuschauer bei sich wieder. Wie bereits bei den anderen Veranstaltungen zeigten die Gäste ihre Begeisterung durch das Betätigen der Lichthupe oder der Warnblinkanlage.
Altenkirchen. Am Mittwochabend (17. Juni) gastierte der bekannte Kabarettist Jürgen Becker im „Wäller Autokino“ auf dem Weyerdamm in Altenkirchen. Hauptthema seines Programms ist, wie Becker selbst sagt, schlicht die Zukunft. In seinen Ausführungen machte Becker deutlich, dass es eine Zukunft ohne Vergangenheit natürlich nicht gebe. Los ging es dann mit dem derzeit alles beherrschenden Thema: Corona und der „Lockdown“ waren der Beginn eines kurzweiligen Abends. Eigentlich, so Becker, müssten alle politisch Verantwortlichen zufrieden sein. Hätte doch die Pandemie mit ihren Folgen dazu geführt, dass die FDP unter Christian Lindner die Steuersenkung bekomme, und die Grünen weniger Verkehr – „besonders der Flugverkehr hat ja praktisch aufgehört“, so Becker. Die CDU habe sich als Führungspartei zeigen können, bei der SPD gebe es weniger Grabenkämpfe. Und für die Linken habe es den Abschied von der „schwarzen Null“ gegeben.
Der Künstler schlug dann den Bogen zu den Problemen des Alltags. Digitalisierung war ein großes Thema. So ging er mit den Zuständigen „ins Gericht“, die es bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht geschafft haben, die Schulen für das digitale Zeitalter „fit zu machen“. Homeschooling sei das Wort, das alle im Munde führen, so Becker. Aber die Umsetzung werde zunächst mal wieder den Eltern aufgebürdet. „Was haben wir denn erreicht?“, fragte Becker dann. „Die Pflegekräfte arbeiten am Limit und erhalten einen der geringsten Löhne. Bei der Hygiene in den Krankenhäusern und anderen Einrichtungen fehlt es vielfach an der Gründlichkeit. Krankenhäuser sind keine Profitobjekte“, so Becker. Schmunzelnd fügte er hinzu: „Dass Krankenhäuser als Wirtschaftsbetriebe geführt werden, sieht man in Frankfurt an der Börse. Wenn die Operationszahlen steigen, steigt die Aktie“.
Kleine und große Probleme auf den Prüfstand
Auch der Klimawandel war Thema. So zeigte Becker auf, dass es nur noch rund acht Jahre dauern werde, bis die Ölvorräte fast verbraucht seien. Das zeige aber auch, dass der Mensch, so nicht weitermachen könne. Andere Formen der Mobilität müssen her, so Becker. Strom sei derzeit die einzige Form der Energie, die ohne Verbrauch von Ressourcen „hergestellt“ werden könne. „Alle Bereiche müssen sich umstellen, jeder einzelne von uns kann etwas dazu beitragen“, so Becker. Wie immer in seinen Programmen stellte Becker die kleinen und großen Probleme auf den Prüfstand. Immer mit spitzer Zunge, aber nie verletzend. Das Publikum zeigte ein ums andere Mal seine Zustimmung und Begeisterung durch Verwendung der Lichthupe und Warnblinkanlage.
Die Verantwortlichen des zeigten sich mit der „Halbzeitbilanz“ des Wäller Autokinos sehr zufrieden. Trotz der kurzen Vorbereitungszeit sei es gelungen eine tolle Veranstaltung auf die Beine zu stellen. Dies sei natürlich nur mit der Unterstützung von Sponsoren und der Verwaltung möglich, so Michael Müller. Das Team von Mevent hatte die Technik auch am Mitwwochabend, trotz heftigen Regens und kurzen Gewittern, wieder hervorragend vorbereitet. Die nächsten Veranstaltungen können kommen, so die Vertreter des Organisationsteams. (kkö)
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