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Familie Becker in Friedewald hat einen wunderschönen Garten
Wenn man schon einen "grünen Daumen" hat, dann sollte man auch seiner Fantasie freien Lauf lassen. Genau das hat Familie Becker aus Friedewald getan und einen außergewöhnlichen Garten angelegt. Dort hat sie ihrer Kreativität freien Lauf gelassen.
Friedewald. Hobbys sind eine feine Sache, man kann damit von den alltäglichen Dingen des Lebens abschalten und entspannen. Hobbysportler stählen ihre Körper oder powern sich mal richtig aus, andere Menschen wiederum nutzen die Freizeit und lassen ihrer Kreativität auf vielfältige Weise freien Lauf. Die Eheleute Ute und Karl-Hermann Becker haben sich ein Hobby gesucht, was alle diese positiven Eigenschaften vereint - sie haben vor 22 Jahren damit begonnen, sich einen Garten anzulegen. Dieser Garten wächst stetig, bis in die heutige Zeit und immer noch fällt den Beckers etwas Neues ein. Schon beim Betreten des Anwesens fällt dem Besucher auf, dass hier Naturfreunde wohnen. Der gepflasterte Hof ist rund herum mit einer Vielzahl von Pflanzen umrahmt. Ein kleiner Teich, garniert mit Seerosen und eingefasst von hochgeschossenen Gräsern lockt als erstes die Blicke der Gartenbesucher auf sich. Das gesamte Gartenareal ist aufgeteilt in Inselbeete, welche teils mit kleinen, bewachsenen Natursteinmauern umfasst sind. Ute Becker ist fast in jeder freien Minute in ihrem Garten, denn zu tun gibt es hier immer etwas. Das etwa 6500 Quadratmeter große Gelände wird derzeit sogar noch erweitert. Auf einem Wiesengelände, das bis vor einiger Zeit noch als Weide für Pferde diente, entsteht derzeit ein "Naschgarten". "Hier werden ausschließlich essbare Pflanzen wie Rosen und Lilien, aber auch Beerensträucher, Obstbäume und sogar Kartoffeln angepflanzt", erklärt die Hobbygärtnerin. An anderer Stelle soll ein "Schattengarten" entstehen mit Pflanzen wie Farnen, Anemonen oder Elfenblumen, die gut im Schatten leben können.
Ute Becker selbst ist als Stadtkind in Betzdorf aufgewachsen, in einem Haus, wo kein Platz für Garten und Wiese war. Das hat sie schon als Kind immer bedauert. Nach dem Bau ihres Hauses begannen die Beckers dann mit der Gestaltung eines anfangs noch kleinen Gartens und aus dem Hobby ist inzwischen eine Passion geworden. "Wenn einen die Gartenleidenschaft erst einmal gepackt hat, dann geht man regelrecht auf Jagd nach Pflanzen", so Ute Becker. Dabei verwundert es dann den Betrachter auch kaum noch, dass neben der Vielzahl an heimischen Blumen, Sträuchern und Bäumen auch so manch exotische Pflanze zu finden ist. Dazu zählen zum Beispiel drei Mammutbäume, ein Tulpenbaum und ein Taschentuchbaum, oder auch die hübsch blühende Indianernessel. Eines der Beete ist ausschließlich mit japanischen Sträuchern, Gräsern und Blumen bestückt. Überhaupt sind die einzelnen Beete thematisch beziehungsweise farblich sortiert. So gibt es eines, in dem nur weiße und blaue Pflanzen sitzen, woanders herrschen die Farben Gelb und Orange vor. In einer anderen Ecke ist der Garten der vier Jahreszeiten, wobei Frühling, Sommer, Herbst und Winter von kleinen Buchsbaumhecken umrahmt werden. Unweit davon ist eine von mehreren Sitzgelegenheiten im Garten, wo es sich herrlich entspannen lässt und die Beckers nach getaner Arbeit ihren Garten genießen können. Auch das kleine englische Teehaus bietet urige Gemütlichkeit, wo man prima die Ruhe des Gartens auf sich wirken lassen kann.
Ebenfalls ein herrliches Fleckchen der Anlage ist der große Brunnen, das Steckenpferd von Karl-Hermann Becker. Selbst zwischen den Steinplatten wachsen die unterschiedlichsten Pflanzen. "Die haben sich ihren Standort hier selbst ausgewählt", erklärt Ute Becker. Den Brunnen nutzen Bienen als Tränke, denn überall, wo es derzeit blüht, schwirren die fleißigen Nektarsammler und auch Schmetterlinge sind im Garten Becker reichlich unterwegs.
Ein weiterer Blickfang in Beckers Garten ist das Gewächshaus, das im viktorianischen Stil erbaut wurde. Darin gedeihen Tomaten ganz prächtig, aber auch Peperoni, Artischocken und selbst gezogene Duftgeranien, an denen nicht die Blüten, sondern die Blätter teils herrliche Düfte verströmen. Bei der großen Vielfalt im Garten gelingt es den Beckers aber immer wieder, noch Pflanzen zu finden, die sie noch nicht haben. Manche bringen ihnen auch Freunde aus dem Urlaub mit, andere entdecken sie selbst, vorwiegend in England. Denn dort auf der Insel ist die Gartenkultur viel stärker ausgebreitet als hier und die Beckers fahren immer wieder gerne zu den europäischen Nachbarn, um sich dort Gärten anzusehen. (anna)
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Für Ute Becker ist die Gartenarbeit keine Arbeit, sondern ein Hobby, das viel Spaß macht. Fotos: anna
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