Betzdorfer Stadtrat spricht sich für Kunstrasen auf dem Bühl aus
In seiner jüngsten Sitzung hat der Stadtrat in Betzdorf ohne Gegenstimmen beschlossen, das Projekt „Kunstrasen auf dem Bühl“ weiter zu verfolgen. Aufgrund dieser Entscheidung kann die Anwartschaft auf einen Zuschuss von 100.000 Euro bei der Umsetzung des Projekts erhalten bleiben.
Betzdorf. Das Stadion ist nicht nur die Heimat des Betzdorfer Traditionsvereins SG 06. Es wird auch von den Schulen für den Sportunterricht benötigt. Insgesamt wird das Objekt von den Schulen und der SG im Jahr fast 1.900 Stunden genutzt.
Doch die beiden Plätze (Natur- und Hybrid) können innerhalb eines Jahres nur rund sechs Monate genutzt werden. Ob dringende Sanierungsarbeiten mit einem Kostenaufwand von rund 120.000 Euro diese Probleme lösen würde, bleibt aufgrund der hiesigen Witterungsverhältnisse allerdings zweifelhaft. Optimal wäre hier ein ganzjährig nutzbarer Kunstrasenplatz.
Bürgermeister Benjamin Geldsetzer und die Fraktionsspitzen hatten vor einigen Tagen das „Problemkind“ aufgesucht und sich von der SG 06 die Problematik vor Ort noch einmal verdeutlichen lassen. Während der Ratssitzung betonten sowohl der Bürgermeister als auch die Fraktionssprecher, dass sich das Verhältnis zwischen der SG 06 und der Stadt erfreulich positiv verändert habe.
Einig waren sich die Fraktionen im Rat, dass auf dem Bühl etwas geschehen müsse und ein Kunstrasen die optimale Lösung sei. Lediglich Horst Vetter (Bündnisgrüne) machte für seine Fraktion ökologische Bedenken geltend. Die Bündnisgrünen enthielten sich deshalb der Stimme.
Werner Hollmann (CDU) wies noch einmal eindringlich darauf hin, dass die nur 50prozentige Nutzung der Stadionplätze einen nicht hinnehmbaren Zustand darstelle und man deshalb für die Fortsetzung des Projektes Kunstrasen sei. SPD-Fraktionssprecher Karl-Heinz Mohr bezeichnete die derzeitigen Plätze als „Schrott“ und sprach sich für seine Fraktion ebenfalls für einen Kunstrasen aus. Hans Werner Söhngen sprach sich für die FWG ebenfalls für das Projekt aus und merkte kritisch an, dass man eigentlich schon lange das Problem vor sich herschiebe. Auch Florian Baldus plädierte für die FDP für den Kunstrasen.
„Damit ist eine wichtige Hürde auf dem Weg zum Kunstrasen genommen“ stellte der SG-Vorsitzende Timo Unkel nach der Sitzung fest. „Wir sind auch optimistisch, dass die weiteren Schritte in die richtige Richtung gehen werden.“ Das Lob des Bürgermeisters und der Fraktionen bezüglich der Zusammenarbeit gab Unkel gerne zurück: „Wir haben ein sehr gutes Verhältnis zum Rat und zur Verwaltung. Dank einer hervorragenden Kommunikation konnten schon eine ganze Reihe von Problemen gelöst werden – hierfür bedanken wir uns ausdrücklich bei der Stadtverwaltung und den Ratsmitgliedern.“ Bei dieser guten Zusammenarbeit und die Einigkeit im Ziel Kunstrasen ist man bei der SG 06 optimistisch. „Hier ziehen wir alle zusammen am gleichen Strang – und Einigkeit macht bekanntlich stark. (PM)
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