622 Schüler verlassen die BBS Wissen mit Abschlusszeugnissen
An der Berufsbildenden Schule (BBS) Wissen ist – wie an allen Schulen – ein seit 16. März andauernder Corona-Ausnahmezustand zu Ende gegangen. Trotz Corona konnten aber alle Prüfungen stattfinden und alle Schülerinnen und Schüler haben inzwischen ihre Zeugnisse und Qualifikationen erhalten.
Wissen. Die Bandbreite dieser Qualifikationen reicht vom Sprachzertifikat in den Sprachförderklassen, dem Abschluss des Förderschwerpunktes ganzheitliche Entwicklung, der Berufsreife, dem Qualifiziertem Sekundarabschluss I, den schulischen Berufsausbildungen und den vielfältigen Fachschulabschlüssen, bis hin zu den Studienberechtigungen (Abitur und Fachhochschulreife). Auf den Abschlusszeugnissen werden zudem, zur besseren Vergleichbarkeit von beruflichen Bildungsabschlüssen, Niveaustufen nach dem Deutschen und Europäischen Qualifikationsrahmen (DQR/EQR) ausgewiesen.
Im Einzelnen wurden in folgenden Bildungsgängen die Qualifikationen erreicht:
49 x Berufsvorbereitungsjahr (BVJ), Schwerpunkte: Holztechnik, Metalltechnik, Ernährung und Hauswirtschaft, Gesundheit und Pflege.
Qualifikation: Berufliche Orientierung, Berufsreife, Niveaustufe 2.
18 x Berufsvorbereitungsjahr - Sprache (Sprachförderklassen für neu zugewanderte berufsschulpflichtige Jugendliche).
Qualifikation: Sprachzertifikat auf Niveaustufe A2 bzw. B1, in Anlehnung an den Europäischen Referenzrahmen. Damit wird festgestellt, dass die Schüler ihre Sprachfähigkeiten so weit entwickelt haben, dass sie im kommenden Schuljahr am Unterricht in einer Regelklasse (z.B. BVJ, BF1) oder einer Berufsausbildung teilnehmen können. Zugleich wird diesen Schülern eine Schullaufbahnempfehlung gegeben.
31 x Berufsvorbereitungsjahr - Integrativ (für Jugendliche mit besonderem Förderbedarf)
Qualifikation: BVJ-Reife. Diese Schüler gehen im kommenden Schuljahr in das BVJ und können so nach einem weiteren Jahr die Berufsreife erreichen.
3 x Berufsvorbereitungsjahr - Inklusion (für Jugendliche mit ganzheitlichem Förderbedarf, Dauer 3 Schuljahre).
Qualifikation: Abschluss des Förderschwerpunktes ganzheitliche Entwicklung.
66 x Berufsfachschule I (BF1), Fachrichtungen: Gesundheit/Pflege, Gewerbe/Technik/Holz, Hauswirtschaft/Sozialwesen, Wirtschaft/Verwaltung.
Qualifikation: Berufliche Grundbildung, Niveaustufe 2.
39 x Berufsfachschule II, Fachrichtungen: Wirtschaft und Verwaltung, Ernährung und Hauswirtschaft/Sozialwesen, Gesundheit und Pflege.
Qualifikation: Qualifizierter Sekundarabschluss I, berufliche Grundbildung, Niveaustufe 3.
93 x Höhere Berufsfachschule, Fachrichtungen: Organisation und Officemanagement, IT-Systeme, Hauswirtschaft, Sozialassistenz.
Qualifikation: Schulischer Berufsabschluss als Staatlich geprüfte Assistenten, 61 Schüler zusätzlich mit Fachhochschulreife, Niveaustufe 4.
12 x Duale Berufsoberschule (Teilzeitform mit gestufter Prüfung),
Qualifikation: Fachhochschulreife.
26 x Berufliches Gymnasium Wirtschaft,
Qualifikation: Allgemeine Hochschulreife, Abitur.
25 x Fachschule Altenpflegehilfe,
Qualifikation: Staatlich geprüfte Altenpflegehelfer, Zugangsqualifikation für die Fachschule Altenpflege im 2. Jahr.
17 x Fachschule Altenpflege,
Qualifikation: Staatlich geprüfte Altenpfleger, Fachhochschulreife, Zugangsqualifikation zum Besuch der Fachschule Organisation und Führung (Teilzeitform), Niveaustufe 4.
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66 x Fachschule Sozialpädagogik (Teilzeit- und Vollzeitform),
Qualifikation: Staatlich anerkannte Erzieher, Fachhochschulreife, Zugangsqualifikation zum Besuch der Fachschule Organisation und Führung (Teilzeitform), Niveaustufe 6.
5 x Fachschule Wirtschaft,
Qualifikation: Staatlich geprüfte Betriebsfachwirte, Zugangsqualifikation für die Fachschule Wirtschaft – Betriebswirt (ebenfalls an der BBS Wissen)
172 x Berufsschule in der dualen Ausbildung,
Qualifikation: Abschluss einer anerkannten Berufsausbildung (in Verbindung mit einer Kammerprüfung), Berufsschulabschluss (Qualifizierter Sekundarabschluss I bei Gesamtnotendurchschnitt von mindestens 3,0), Niveaustufe 3 (2-jährige Ausbildungsberufe), Niveaustufe 4 (3- bzw. 3 1/2-jährige Ausbildungsberufe).
Gemäß HochSchG § 65 erhalten Absolventen nach der Berufsausbildung und nachfolgender mindestens 2-jähriger beruflicher Tätigkeit eine unmittelbare Hochschulzugangsberechtigung für das Studium an Fachhochschulen und eine unmittelbare fachgebundene Hochschulzugangsberechtigung für das Studium an Universitäten.
Insgesamt wurden im Sommer 2020 im Kreis Altenkirchen 689 Schülerinnen und Schüler mit einer Studienberechtigung (Abitur oder Fachhochschulreife) aus den Schulen mit Oberstufe entlassen. Hiervon kommen aus den beiden Berufsbildenden Schulen 248 Schülerinnen und Schüler (BBS Betzdorf-Kirchen 66, BBS Wissen 182).
Was das kommende Schuljahr anbelangt, so sind nach Aussagen des Schulleiters der BBS Wissen, Herrn Oberstudiendirektor Reinhold Krämer, die Anmeldezahlen insgesamt zwar stabil geblieben, allerdings gibt es deutlich weniger neu abgeschlossene Ausbildungsverträge.
Neu eingerichtet wird im kommenden Schuljahr die Fachschule Heilerziehungspflege in Teilzeitform. Die Fachschule Altenpflege wurde zum neuen Schuljahr reformiert und es gibt diese Ausbildung jetzt in generalistischer Form als Berufsfachschule Pflege.
Nach der Reform der Höheren Berufsfachschulen in 2019 werden nur noch die Fachrichtungen Wirtschaft und Sozialassistenz, allerdings in jeweils zwei stabilen Klassen angeboten. Das Berufsvorbereitungsjahr - Sprache wird mit einer kleinen Klasse weitergeführt. Sieben neue Schüler mit ganzheitlichem Förderbedarf (G-Schüler) besuchen im kommenden Schuljahr das 3-jährige Berufsvorbereitungsjahr-Inklusion an der BBS Wissen.
Der Bestand aller Fachklassen am Standort der BBS Wissen bleibt in allen Fällen gesichert.
Was ansonsten das kommende Schuljahr anbelangt, so hoffen alle Beteiligten, dass wieder ein normales Schuljahr starten kann und die durch Corona bedingten organisatorischen Probleme nicht mehr so einschneidend berücksichtigt werden müssen. Allerdings gilt weiterhin ein Hygieneplan für Schulen, der auch restriktiv eingehalten werden muss und der präventive Hygienemaßnahmen vorsieht. Weiterhin richtet sich die Schule darauf ein, dass im Bedarfsfall Fernunterricht organisiert werden kann. Hierzu wurde nicht nur eine entsprechend Lernplattform-Software beschafft, sondern die Lehrkräfte werden auch in den Ferien und in der ersten Unterrichtswoche so geschult, dass die Schüler in die Handhabung dieser Software eingewiesen werden können. (PM)
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