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Karl Becker ist 87-jährig verstorben
Die CDU im Kreis Altenkirchen und besonders in der Verbandsgemeinde Flammersfeld trauert um Karl Becker. Becker war unter anderem Bürgermeister der VG Flammersfeld und Kreistagsmitglied und Kreisdeputierter. Becker wurde 87 Jahre alt.
Kreis Altenkirchen/Oberlahr. Die CDU in der Verbandsgemeinde Flammersfeld, aber auch die im Kreis Altenkirchen, verdanken dem verstorbenen damaligen Orts- und Verbandsgemeinde_Bürgermeister Karl Becker aus Oberlahr viel. Seit 1948 war er für die CDU aktiv, seit 1956 bis zu seinem Tode war er Mitglied der Union, davon jahrzehntelang Vorsitzender der CDU in der Lahrer Herrlichkeit. Im Kreistag vertrat er die heimische CDU viele Amtsperioden als Kreistagsmitglied und als Kreisdeputierter. Bis zu seinem Tode war er Mitglied in der kommunalpolitischen Vereinigung (KPV), den Sozialausschüssen (CDA) und der Seniorenunion (SU) der CDU.
Becker prägte über Jahre seine Ortsgemeinde Oberlahr und trug unserer Verbandsge-meinde seinen Stempel auf. Er konnte motivieren, Ideen aufnehmen, andere begeistern, weil er selbst begeisterungsfähig war. Leidenschaft und Augenmaß zeichneten ihn aus. Becker war während seines Arbeitslebens in der Verwaltung des Amtes Flammersfeld, der heutigen Verwaltung der Verbandsgemeinde. Er begann als Lehrling, nach Krieg und Gefangenschaft wurde er problemlos wieder in die Verwaltung eingestellt. Auch das spricht für die Persönlichkeit und den Charakter Beckers. Niemand weiß, wie vielen Menschen er in der schwierigen Zeit nach dem Krieg helfen konnte.
Gradlinig, mit hohem Arbeitsethos und herausragender Menschlichkeit ausgezeichnet, war er zwar Verwaltungsmann, aber gleichzeitig - in dieser Zeit nicht selbstverständlich - war er Partner der Bürgerinnen und Bürger. Er hatte Ohr und Auge für die Menschen.
Den gestandenen Beamten und Angestellten ein Freund und sachkundiger Kollege, den Jungen Vorbild und Lehrer in des Wortes bester Bedeutung, das war Karl Becker. Das bestätigen all die bis heute, die mit ihm zusammenarbeiten durften.
Bis 1975 war er Ortsbürgermeister von Oberlahr, all dies wurde von Anneliese Rosenstein dargestellt. Zu Recht verlieh ihm seine Heimatgemeinde als bisher einziger Persönlichkeit das Ehrenbürgerrecht. Das Amt des Ortsbürgermeisters musste er mit seiner Wahl zum Verbandsgemeinde-Bürgermeister abgeben. Seine Wahlergebnisse bei der Bürgermeisterwahl sprechen für sich und für sein Ansehen. Schon bei der ersten Wahl erhielt er fast alle Stimmen, bei der zweiten Wahl 1984 wurde er einstimmig wieder gewählt. Souverän leitete er dann als praxisorientierter Chef die Verwaltung, setzte viele neue Impulse, machte die Verwaltung zukunftsfähig. Den Ortsbürgermeistern war er ein sachkundiger und hilfsbereiter Kollege, vielen ein guter Freund, auch über die Parteigrenzen hinaus. Obwohl er seine politische Heimat in der Union hatte, die ihm viel zu verdanken hat, war er nie Ideologe, sondern immer sach- und lösungsorientiert. Seine politische Urteilskraft war beeindruckend, das Denken in Schablonen war ihm fremd. Wer mit Karl Becker zu tun hatte, lernte ihn als Mann mit hoher persönlicher und sozialer Kompetenz kennen. Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft, Aufrichtigkeit zeichneten ihn aus. Er hat Position bezogen und, was viel wichtiger ist, er hat Position gehalten, man konnte sich auf Karl Becker verlassen, und man wusste, woran man mit ihm war. Ja, er konnte auch Klartext reden und er konnte kämpfen. Herausforderungen nahm er an, mit Fleiß und Klugheit steuerte er das kommunale Schiff.
Im Kreis der Verbandsgemeinde-Bürgermeister und im Kreistag war er anerkannt und beliebt, den Landräten war er ein geschätzter Gesprächspartner und er verstand es dabei hervorragend, die Interessen seiner Verbandsgemeinde intensiv und nachhaltig zu vertreten, ohne dabei die Interessen des Gesamtkreises aus den Augen zu verlieren.
Rolf Schmidt-Markoski, CDU-Fraktionsvorsitzender im Verbandsgemeinderat Flammersfeld, erinnert an die große Sachkompetenz von Karl Becker und daran, dass er bis in die letzen Tage seines Lebens politisch sehr interessiert war. (Josef Zolk)