„Corona-Video“ von Posthum b eröffnet „Digitale Kulturwerkstatt“
Die Kulturwerkstatt Kircheib veröffentlicht am Sonntag, 26. Juli, um 10 Uhr auf ihrer Homepage das erste Musikvideo der Altenkirchener Jazz-Band Posthum b. Die vier jungen Musiker waren ursprünglich als Special Guests für die Eröffnung der Ausstellung des Fotografen Peter Rüsing im April gebucht, die wegen der Corona-Pandemie ausfallen musste.
Kircheib. Nach dem die Kulturwerkstatt wegen der Corona-Pandemie eine Zwangspause einlegen
musste, konnte mit dem Sommerfest Ende Juni das Programm endlich wieder in lockerer Atmosphäre an der frischen Luft losgehen. Dennoch verlangt die Situation den Veranstalter*innen weiterhin Kreativität ab. Um dem Publikum auch in den Monaten ohne Live-Programm etwas bieten zu können, haben sich Stephanie Krah und Martin Zepter, die das kleine Kulturzentrum an der B8 leiten, etwas besonderes einfallen lassen. Teile der im März und April während des Corona Lockdowns ausgefallenen Veranstaltungen werden in Zusammenarbeit mit den beteiligten Künstlerinnen und Künstlern in den digitalen Raum verlegt.
Für die erste digitale Veranstaltung der Kulturwerkstatt hat die Altenkirchener JazzBand "Posthum b" in professioneller Manier ihr erstes Musikvideo produziert. Kennengelernt haben sich die vier jungen Männer am Altenkirchener Gymnasium, wo sie bereits als Varieté Band in Erscheinung getreten sind. Dort haben sie übrigens auch in diesem Jahr ihr Abitur abgelegt. Aufmerksam geworden ist die Leitung der Kulturwerkstatt auf die talentierten Nachwuchsmusiker beim monatlich stattfindenden Musiker*innen-Treff „Open Stage“, bei dem sich Musiker*innen aus der Region treffen, um sich gegenseitig vorzustellen, woran sie gerade arbeiten und gemeinsam zu musizieren.
Das Video orientiert sich ästhetisch an zahlreichen Produktionen bekannter Bands wie sie in Zeiten des Corona-Lockdowns entstanden sind. Man sieht die vier Musiker jeweils in häuslicher Umgebung wie sie gemeinsam und doch räumlich getrennt ein modernes Jazz-Standard neu interpretieren. Klavier, Bass, Trompete und Schlagzeug spielen gemeinsam und wechseln sich ab, inspirieren und unterbrechen sich, so als würde über die Distanz zwischen den Wohnungen ein schwungvoller Dialog entstehen, der die Lebensfreude in Zeiten von Corona wieder ankurbelt. Dabei unterstützt der rhythmische Schnitt in Splitscreen-Technik, in dem das Bild in mehrere Ausschnitte unterteilt ist, virtuos die hohe Qualität der musikalischen Darbietung.
Das Video wird ab Sonntag um 10 Uhr zusammen mit drei weiteren Videos von – im Studio Forstmehren bei Tom Dams entstandenen – Studio-Sessions der Band auf www.kulturwerkstatt-kircheib.de zu sehen sein. "Wir glauben, dass wir mit diesem Format unserem Stammpublikum in der Sommerpause etwas besonderes bieten können. Darüber hinaus ist der digitale Raum natürlich hervorragend geeignet um auf die Kulturwerkstatt aufmerksam zu machen, so dass wir hoffen im zweiten Halbjahr wieder mehr Zuschauer*innen in unseren Räumlichkeiten begrüßen können", kommentiert Stephanie Krah, die für das musikalische Programm des Kulturzentrums verantwortlich ist, die Premiere. "Vielleicht treffen sich ja sogar Musikfreund*innen in kleinen Gruppen zur gemeinsamen Watchparty oder zum Jazz Brunch".
Weiter gehen mit der digitalen Veranstaltungsreihe soll es dann Ende August, wenn die im Mai ausgefallene Ausstellung der Kinderbuchautorin Micaela Iskenius als Videolesung mit Künstlerinnenportrait veröffentlicht wird. Ein besonderes Highlight der digitalen Kulturwerkstatt ist dann für Dezember geplant, wenn im neu konzipierten Kulturvermittlungsformat "Stadt, Land, Fluss" ein bekannter, älterer Musiker aus der Region auf eine junge, blinde Pianistin aus der Stadt trifft und dabei von einer Kamera begleitet wird. Zur Wiedereröffnung nach der Sommerpause werden dann am Sonntag, den 13.09.20 vier Künstler*innen und eine Musikerin einen spannenden "Tag der Performancekunst" gestalten.
Informationen zum Programm und Konzept der Kulturwerkstatt gibt es auf der Homepage www.kulturwerkstatt-kircheib.de. (PM)
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