Gebürtiger Wissener erhält Preis für verständliche Wissenschaft
Der gebürtige Wissener Professor Andreas Rödder hat den mit 5.000 Euro dotierten Jürgen-Moll-Preis für verständliche Wissenschaft erhalten. Mitte Juli überreichte Sebastian Moll, Vorstandsmitglied der Theo-Münch-Stiftung für die Deutsche Sprache, dem Mainzer Historiker die Urkunde. Die Auszeichnung erfolgt in Zusammenarbeit mit der Sprachzeitung DEUTSCHE SPRACHWELT.
Mainz/Wissen. Der Theologe und Historiker Benjamin Hasselhorn, Preisträger des Vorjahres, fand die passenden Worte zu dieser Ehrung. Rödder gelinge die Gratwanderung, politische und gesellschaftliche Fragen so zu behandeln, daß sie sowohl wissenschaftlich-differenziert als auch in ihrer Position erkennbar und verständlich sind: „Kennzeichnend für die Publikationen Andreas Rödders ist nicht nur ein verständlicher Schreibstil, sondern auch der Mut, große Linien zu ziehen.“ Das sei angesichts des in den Geisteswissenschaften seit Jahrzehnten immer wieder ausgerufenen „Endes der Meistererzählungen“ nicht unbedingt in Mode. Rödder jedoch gehe von der bleibenden Relevanz und orientierenden Kraft solcher „Meistererzählungen“ aus und verstehe es, sie reflektiert einzusetzen.
Zu den bekanntesten Büchern Rödders zählen „Deutschland einig Vaterland“ (2009), „21.0. Eine kurze Geschichte der Gegenwart“ (2015) und „Wer hat Angst vor Deutschland?“ (2018). Im vergangenen Jahr war er Gast bei den „Westerwälder Literaturtagen“. Seit 2005 ist er Professor für Neueste Geschichte an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
Der Jürgen-Moll-Preis ist nach dem deutschen Unternehmer Dr. Jürgen Moll (1941 bis 2013) benannt. Seit 2017 wird er durch die Theo-Münch-Stiftung für die Deutsche Sprache und die Sprachzeitung DEUTSCHE SPRACHWELT übergeben. Ausgezeichnet werden Wissenschaftler, denen eine besonders gut lesbare Ausdrucksweise in ihren Publikationen gelingt. (PM)
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