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Junge Blutspender helfen alten Menschen
Tolle Aktion des JRK Kirchen-Wehbach. Im Rahmen der bundesweiten Aktion "Blutjung" war eine Blutspendeaktion durchgeführt worden und die Kreissparkasse Altenkirchen hatte für jeden Blutspender eine finanzielle Spende hinzugetan. Jetzt übergab KSK-Vorstand Dr. Andreas Reingen 1000 Euro, die dem Altenzentrum auf der Au in Kirchen zugute kommen.
Kirchen. Die Bewohner des evangelischen Altenzentrums Kirchen profitieren vom Blutspende-Marathon des Jugendrotkreuzes Kirchen-Wehbach. Am 17. Juni dieses Jahres führte das JRK Wehbach die Aktion "Blutjung" durch, wobei es darum ging, möglichst junge Leute zur Blutspende zu gewinnen, zudem sollte die Spende an einem ungewöhnlichen Ort stattfinden. Dies war eine bundesweite Aktion, an der sich im Kreis Altenkirchen ausschließlich das JRK Wehbach beteiligte. Die Blutspende fand im Rathaussaal der Verwaltung Kirchen statt und an die 50 Blutspender, davon viele junge Erstspender, beteiligten sich daran. Nun sollten aber zu den Blutspenden auch finanzielle Spenden gesammelt werden und hier holte sich das JRK die Kreissparkasse Altenkirchen mit ins Boot. Von dort kam die Zusage, für jede Blutspende einen bestimmten Geldbetrag dazu zu geben. Am Ende rundete die Kreissparkasse die Summe auf, so dass Dr. Andreas Reingen, der Vorstandsvorsitzende der KSK, jetzt einen Scheck von 1000 Euro mit nach Kirchen brachte. Diesen übergaben Aileen Hensel und Antje Kölzer vom JRK an Marion Haar die Pflegedienstleiterin des Altenzentrums. Sie erläuterte, dass davon ein Snoezelen-Wagen angeschafft werden soll. Damit ist ein Rollcontainer, eine fahrbare kleine Kommode, gemeint, welche mit den unterschiedlichsten Materialien zur Stimulierung der Sinne bestückt wird.
Die Leiterin des Sozialen Dienstes, Annelie Holzhauer, erklärte, dass die Sinne Hören, Riechen, Schmecken, Sehen und Fühlen bei den alten Menschen nachlassen, wovon besonders die Bewohner betroffen sind, die nur noch im Bett liegen können. Mit diesem Snozelen-Wagen kann man dann alles Notwendige transportieren, was für die Therapien benötigt wird. So arbeitet Holzhauser beispielsweise im Bereich des Riechens mit verschiedenen Duftstoffen, oder im Bereich des Hörens mit Musik oder Alltagsgeräuschen, die von einem Kassettenrekorder abgespielt werden. Auch derzeit führt Holzhauer schon solche Therapien mit den Bewohnern im Haus durch, muss aber alle dafür benötigten Utensilien mühsam in einem Korb von Zimmer zu Zimmer tragen. Michael Holz vom JRK Wehbach berichtete, dass sich die Gruppe von Anfang an dafür ausgesprochen habe, die Spende einer Einrichtung in Kirchen zukommen zu lassen. Nach einiger Überlegung habe man sich für das Altenzentrum entschieden. Reingen würdigte das Engagement der jungen Leute ausdrücklich und dankte ihnen dafür, dass sich auch junge Menschen noch für die alten Leute in der Gesellschaft einsetzen. (anna)