Drei Tage „Unter dem Sternenzelt“ mit grandiosem Abschluss
Das Open-Air-Festival „Unter dem Sternenzelt“ in Altenkirchen zauberte ein mediterranes Flair in die Kreisstadt. Am Freitag (21. August) begann das Fest mit Musik vom Rick-Coleman-Trio. Helmut Nöllgen vom Kulturbüro Haus Felsenkeller hatte es mit zahlreichen Helfern geschafft, den ansonsten eher schmucklosen Schlossplatz in eine Arena der Gemütlichkeit zu verwandeln.
Altenkirchen. Wie an den beiden Abenden vorher waren auch am letzten Abend, 23. August, zahlreiche Gäste „Unter dem Sternenzelt“ auf dem Altenkirchener Schlossplatz erschienen. In seiner Begrüßung stellte Nöllgen allerdings fest, dass es, wohl bedingt durch das zeitgleich stattfindende Finale der Champions League, weniger seien als gehofft. An den Originaltischen des Spiegelzeltes konnten die Besucher dem Programm folgen.
Den Auftakt machten drei „Slam Poeten“, die abwechselnd ihre Werke vorstellten. Eröffnet wurde der erste Teil des Programms durch Florian Wintels. Der junge Künstler ließ das Publikum an seiner Entwicklung teilhaben. Mit der Gitarre begleitet sich der Slam-Poet und erzählt vom „Ankommen“. Der Zuhörer tut gut daran aufmerksam zuzuhören, um den Anschluss nicht zu verpassen. Aidin Halini setzte sich mit der deutschen Sprache auseinander. Er selber habe, so der Poet, immer wieder gehört, dass die deutsche Sprache schwierig sei, dies ist aber gar nicht so, sagt der Künstler. Er ließ die Besucher in seinem ersten Beitrag „ mitleiden“, wenn er versuchte die Artikel zu erläutern. Im zweiten Beitrag stellte er dann die Generation „Praktikum“ vor. Das sind die, die ohne oder nur mit geringer Bezahlung, die gleiche Arbeit leisten wie andere auch. Der dritte im Bunde war Yannick Steinkellner, ein in Bochum lebender Österreicher, der gerne über das „Aushalten“ philosophiert. Sein zweiter Text handelte dann vom Sport. Steinkellner bindet die Zuschauer gerne in seinen Vortrag ein.
Den zweiten Teil des Abends bestritt die Damenband „Rockemarieche“. Die an diesem Abend vier Musikerinnen heizten dem Publikum ein. Die Band besteht seit 2013 und hat sich dem Rock 'n' Roll verschrieben. Was die Künstler auf die Bühne zaubern ist „Rockabilly op kölsch“ in Vollendung. Der Sound der 1950er Jahre gepaart mit der Sprache ihrer Heimatstadt Köln, erfreut die Fans und auch die, die es bald sein werden. Trotz der langsam kühler werdenden Temperaturen wurde es den Besuchern ganz schnell warm. Die Musikerinnen beherrschen ihre Instrumente perfekt und sorgen mit ihrer Art für gute Laune.
Helmut Nöllgen kündigte an, dass in den nächsten Monaten noch viele Veranstaltungen in der Stadthalle Altenkirchen stattfinden sollen. Dies hänge natürlich alles mit der Entwicklung der derzeitigen Situation zusammen. Das Kulturbüro werde kurzfristig auf Veränderungen reagieren und die Besucher informieren. Besonders bemerkenswert ist, dass es Helmut Nöllgen und dem Team gelungen ist, fast das gesamte Programm für das geplante Spiegelzelt auf das kommende Jahr zu verlegen. „Wir alle hoffen, dass wir dann wieder unbeschwert feiern können“, so Nöllgen. (kkö)
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