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Nachricht vom 28.08.2020    

Neues Projekt der Kirchengemeinde: An die Hecken und Zäune

Corona hat vieles verändert – auch in der Kirche. Für Gottesdienste gelten Beschränkungen, auch Gruppen dürfen im Rahmen der Gemeindearbeit nur mit Einschränkungen stattfinden. Auch für die Evangelische Kirchengemeinde Wissen gelten Regeln, die andere Formen nötig machen.

(Foto: Ev. Kirchengemeinde Wissen)

Wissen. „Wenn die Menschen nur noch sehr eingeschränkt zu uns kommen können, dann müssen wir raus zu den Menschen. Wir wollen uns nicht hinter Kirchenmauern verschließen,“ sagt Pfarrer Marcus Tesch zu dem neuesten Projekt der Kirchengemeinde mit dem Namen „Hecken und Zäune“.

Dahinter verbirgt sich eine uralte Idee, die schon so alt ist wie die Christenheit selbst. Gottesdienste, bzw. Andachten, feiern - nicht in Kirchen, sondern bei Menschen zu Hau-se. „Als es noch keine Gottesdienststätten gab, war es für die ersten Christinnen und Christen ganz normal, dass man sich zu Gebet und Verkündigung in den Häusern trifft,“ sagt der evangelische Pfarrer.

Daran knüpft „Hecken und Zäune“ an. Dahinter verbergen sich kurze Andachten auf den Dörfern und Orten, die zur Kirchengemeinde gehören. Jeweils am Mittwochabend soll es um 18 Uhr eine kurze Andacht von nicht länger als 30 Minuten geben. Nicht in den Häussern, aber an den Häusern.

Los geht es am 2. September in Birken-Honigsessen, bei Familie Güdelhöfer. Dann folgen weitere Andachten der gleichen Art an allen Mittwochabenden im September: in Elkhausen, Wissen-Alserberg, Pirzenthal und Streitholz, jeweils bei Gemeindemitgliedern oder Personen, die ihr privates Gelände für diesen Zweck zur Verfügung stellen. So findet an jedem Mittwochabend jeweils eine Andacht „vor Ort“ statt, also an den „Hecken und Zäunen“. Eingeladen sind dazu die Nachbarn und Nachbarinnen aus dem jeweiligen Ort und alle Interessierten.



Pfarrer Tesch betont: „Uns ist wichtig, dass dabei die Hygiene- und Abstandsregeln ein-gehalten werden. So ist es auch mit den zuständigen Behörden abgesprochen. Jeder muss sich zum Zwecke der Kontaktverfolgung ebenfalls in eine Liste eintragen.“ Nur so könne es funktionieren. Man wolle Menschen einladen, das Wort Gottes zu hören und sich ermutigen zu lassen. Aber man wolle selbstverständlich nicht zum Hotspot werden.

So sollen nun in den kommenden fünf Wochen die Andachten „An Hecken und Zäunen“ gefeiert werden, vorausgesetzt das Infektionsgeschehen lässt dies zu. Die jeweilige genaue Adresse wird spätestens zwei Tage vorher auf der Homepage der Kirchengemeinde und deren Facebook-Seite bekannt gegeben.

„Hecken und Zäune ist ein Anfang. Eine Idee, die sich fortsetzen lässt. Ob mit oder ohne Corona und natürlich nur, wenn sich auch zukünftig Personen finden, die ihr Zuhause für eine Andacht dieser Art zur Verfügung stellen.“ So der Theologe. Gerne, so stellt er ab-schließend fest, nimmt er diesbezüglich weitere Angebote an, um daraus eine Fortsetzung stricken zu können.

In der Planung ist übrigens zusätzlich eine geistlich-meditative Wanderung am 13. September, die rund um Friesenhagen führen soll. Marcus Tesch meint: „Wir müssen gerade in diesen Zeiten raus und in Bewegung bleiben.“ Auch zu dieser Wanderung wird es in Kürze weitere Informationen geben. (PM)


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