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Neuer Ottoturm in Kirchen ist eröffnet
Der neue Ottoturm in Kirchen ist am Samstag von Stadtbürgermeister Wolfgang Müller feierlich eröffnet worden. Das neue Bauwerk übertrifft den alten Turm mit 18,62 Metern sogar noch um zwei Metern an Höhe.
Kirchen. Es ist geschafft! Der neue Ottoturm steht und wurde am Samstag, 28. August, von Stadtbürgermeister Wolfgang Müller, im Beisein vieler Gäste, eröffnet. Der neue Ottoturm ist ein ebenso imposantes Bauwerk geworden wie das Original. Die neue Konstruktion ist sogar noch um zwei Meter höher und misst genau 18,62 Meter. 15 Tonnen Stahl wurden verbaut. Um ganz nach oben zu gelangen müssen 107 Stufen erklommen werden und dann hat man einen herrlichen Ausblick in das Neubaugebiet "Auf der Sohle", beide Kirchen der Stadt sind zu sehen sowie der Ortsteil Grindel und der Brühlhof und in anderer Richtung kann man sogar die Eiserfelder Autobahnbrücke gut erkennen. Bürgermeister Müller begrüßte die Gäste, darunter die Landtagsabgeordneten Dr. Josef Rosenbauer und Dr. Matthias Krell. Beide, so Müller, hätten sich für den neuen Ottoturm stark gemacht, Rosenbauer habe die Verhandlungen zwecks Neubau geführt und Krell habe die Türen für die finanzielle Unterstützung geöffnet. Desweiteren begrüßte Müller die Beigeordneten und die Mitglieder des Stadtrates, Vertreter des Fördervereins, Reinhard Kipping, Frank Reifenrath von der Verwaltung, der die Arbeiten von Abriss und Aufbau koordiniert habe, sowie Vertreter der Firmem Hüther und Thiele und Ing. Manfred Otterbach. Der Bürgermeister bedankte sich bei allen, die an dem zustande kommen des neuen Ottoturms beteiligt waren, ganz besonders dem Förderverein, welcher 70.000 Euro gesammelt hatte. Müller erklärte, dass der neue Turm nach nur drei Monaten Bauzeit nun freigegeben werden könne und schnitt das Absperrband mit einem Taschenmesser auf.
Zur Entstehungsgeschichte des neuen Turms: Der erste Ottoturm wurde 1911 auf dem Kahlberg errichtet, damals kostete die Eisenkonstruktion 2000 Mark und wurde von dem Kirchener Otto Stein finanziert, woher der Turm dann auch seinen Namen erhielt. Im Januar 2006 teilte die Stadt in einem Schreiben mit, dass der Turm bis auf weiteres gesperrt werde. Der Zahn der Zeit hatte doch ziemlich an dem Metallturm genagt, so dass eine sichere Begehung nicht mehr gewährleistet war. Nun musste überlegt werden, was mit dem Turm geschehen sollte. Zur Auswahl standen die Sanierung vor Ort, der Abriss und eine Werkssanierung oder Abriss und kompletter Neubau. Im Dezember 2006 gründete sich der Förderverein "Freunde des Ottoturms". Der Diplom Ingenieur Manfred Otterbach erstellte ein Gutachten über den Turm und empfahl der Stadt Kirchen im März vergangenen Jahres den Abriss. Also wurde beschlossen, den alten Turm abzubauen und einen neuen nach historischem Vorbild zu errichten. Im Mai 2009 erfolgte der Abriss durch die Firma Mudersbach aus Friedewald. Die erste Förderzusage über 3000 Euro kam im November 2009 vom Landkreis Altenkirchen. Im Januar dieses Jahres kam die Zusage vom Land, das Projekt mit 42.250 Euro zu fördern, somit bleibt für die Stadt Kirchen noch eine Restsumme von 22.750 Euro zu übernehmen. Am 17. Juni fand mit dem offiziellen Spatenstich der Baubeginn des neuen Turmes statt. Die Firma Rainer Thiele aus Katzwinkel errichtete das Fundament, die Firma Hallen- und Stahlbau Hüther GmbH aus Thaleischweiler-Fröschen bekam den Auftrag zur Herstellung der Stahlkonstruktion. In der 33. KW wurde der neue Ottoturm aufgebaut.
Bis zum 5. September sollen auch die letzten kosmetischen Arbeiten rund um den Ottoturm abgeschlossen sein, einschließlich der Errichtung einer neuen Sitzgruppe, denn dann findet ab 11 Uhr das Eröffnungsfest für den Ottoturm statt. Dann sollen auch die Stufenpaten ihre Schilder vor Ort befestigen können. (anna)
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