Neuer Leiter des Verwaltungsamtes des Ev. Kirchenkreises
Dass hinter allen nüchternen Finanzentscheidungen immer viel „Menschliches“ steckt – sowohl bei den Entscheidern wie auch bei den „Beglückten“ oder „Beschnittenen“ –, ist für den neuen Leiter des Verwaltungsamtes des Evangelischen Kirchenkreises Altenkirchen, Maik Treck, gleichermaßen Binsenweisheit wie auch Auftrag.
Kreis Altenkirchen. Seit wenigen Tagen ist der Finanzfachmann, der fast 30 Jahre bei der Kreisverwaltung in Altenkirchen wirkte, in kirchlichen Diensten aktiv. Der 44-jährige Maik Treck ist als Leiter des Verwaltungsamts des Kirchenkreises mit seinen 15 Gemeinden und verschiedenen Einrichtungen Nachfolger von Uwe Danner, der im Frühjahr in den Ruhestand trat.
In Zeiten, wo die Corona-Pandemie zusätzlich die kirchlichen Spar- und Umbauprozesse (rapide) beschleunigt, will der Kirchenverwaltungsrat seine mitgebrachten beruflichen Kenntnisse in Finanzen, Finanzausgleich und Haushaltskonsolidierung einbringen. Im Dialog mit den Entscheidungsträgern in den Gemeinden (Presbyterien) sollen die gangbaren Wege gefunden werden um breites kirchliches Handeln vor Ort zukunftsfähig aufzustellen.
„Kirche ist kein ‚Unternehmen‘, aber auch bei deren Gemeinden, Verwaltung und Einrichtungen (Diakonie/Lebensberatung) muss die Wirtschaftlichkeit des Handelns, neben der Arbeit für die Menschen, immer im Blick sein“, unterstreicht Treck, der sich auf die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Team im Haus freut.
Die kirchliche Verwaltung als Dienstleister für die kirchlichen Akteure so aufzustellen, dass sich die haupt-, neben- und vielen ehrenamtlichen Mitarbeitenden ihren menschennahen Aufgaben in Verkündigung, Seelsorge, Beratung und Diakonie „unbeschwert“ widmen können, sieht Treck als Hauptanliegen. Dabei will er gerne zielgerichtet nach praktikablen Lösungen von Problemen suchen, statt unnütze Zeit ins Lamentieren über Entstehungsgründe zu stecken.
Der Altenkirchener Familienvater weiß, dass im Kirchenkreis Altenkirchen immer schon Sparsamkeit die Entscheidungen prägten, „aber die Folgen der Corona-Pandemie haben bewusst gemacht, wie fragil auch die Finanzierung unserer Arbeit ist und dass zum Teil weitere Einschnitte unausweichlich sind. „Dabei schaffen wir es als einzelne Akteure in einem Konsolidierungsprozess hoffentlich weiterhin im Dialog auf „Augenhöhe“ zu bleiben. Wir müssen gemeinsam nach neuen Wegen suchen; seien es Aufgabenverlagerungen oder Reduzierung von Aufgaben – nach einer angemessenen Aufgabenkritik - , um Kirche vor Ort für die Menschen attraktiv gestalten zu können. Kaputtsparen darf auch nicht die Devise sein!“
In den kommenden Wochen will sich der neue Chef der kirchlichen Verwaltung mit allen Entscheidungsträgern zusammensetzen und dabei auch ganz intensiv zuhören. Die Aufstellung des kreiskirchlichen Haushalts 2021 ist „Nah-Ziel“: bei der Kreissynode im November – wo derzeit zahlreiche Überlegungen laufen, wie diese unter den Corona-Bedingungen ablaufen kann – müssen erste Entscheidungen fallen. (PM)
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