Schwierige Bergung des verunglückten LKW im Kescheider Wald
Der am Dienstagnachmittag, 8. September, in Kescheid verunglückte LKW ist am Mittwoch geborgen worden. Noch in der Nacht hatten sich Spezialisten eines niederländischen Bergungsunternehmens auf den Weg zur Unfallstelle gemacht. Gegen 9 Uhr fand dort schließlich eine Besprechung mit allen Beteiligten statt.
Kescheid. Am Dienstagabend war die Feuerwehr Oberlahr zu der Einsatzstelle gerufen worden. Auf Veranlassung der unteren Wasserbehörde mussten zwei Ölsperren im Mehrbach errichtet werden. Die Feuerwehr Oberlahr war mit rund 14 Kräften vor Ort. Dadurch erhöht sich die Zahl der Kräfte auf mehr als 60. Am Mittwoch begann die aufwändige und schwierige Bergung des LKW und des Aufliegers gegen 10 Uhr. Vor Ort waren neben Einheiten der freiwilligen Feuerwehr der Verbandsgemeinde Altenkirchen (Mehren, Horhausen, Flammersfeld und Altenkirchen) auch Vertreter des Forstamtes.
Die Spezialisten des Bergungsunternehmens setzten zur Sicherung weitere Stahlseile ein. Hierdurch wurden die am Vortag von der Feuerwehr angebrachten Seile entlastet. Trotz aller Kenntnisse der Mitarbeiter erwies es sich als sehr schwierig den Auflieger, der mit rund 11,80 Meter langen Stämmen beladen war, vom Zugfahrzug zu lösen. Der Leiter des Forstamtes Altenkirchen hatte vorsorglich zwei Rückemaschinen sowie einen Forwarder zum Entladen zur Unfallstelle beordert. Nachdem gegen 13.30 Uhr die Zugmaschine geborgen war, konnte ein Mitarbeiter der Firma Inspad GmbH Metallbau aus Weyerbusch in Aktion treten.
Der Fachmann schnitt zunächst ein Loch in die Stirnwand, damit die Feuerwehr einen sogenannten Fog Nail einbringen konnte. Dieses Gerät sorgt im Innenraum für fein vernebeltes Wasser, was zur Kühlung dient. Dies wird auch bei Bränden in Räumen eingesetzt, um den Brandrauch zu kühlen. Danach machte sich der Schweißer daran die Stirnwand zu öffnen. Hierbei wurde der Brandschutz durch Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Mehren sichergestellt. Wehrleiter Björn Stürz hatte bereits im Vorfeld zur Sicherstellung der Wasserversorgung ein Tanklöschfahrzeug des Löschzuges Altenkirchen nachgefordert.
Nachdem die Stirnwand und ein Teil der Decke mit dem Schweißbrenner geschnitten und entfernt war, konnte das Entladen beginnen. Hierzu kam der Forwarder mit seiner speziellen Zange zum Einsatz. Damit kann das Gerät einen oder mehrere Stämme fassen und ablegen. Der Leiter des Forstamtes hofft, das nun schnellstmöglich mit dem Ausbaggern des mit Dieselkraftstoff kontaminierten Erdreiches begonnen werden kann. Der Container sowie die Zugmaschine wurden durch das Bergungsunternehmen entsorgt. Im Einsatz waren bei der Bergung 16 freiwillige Feuerwehrleute. Viele von ihnen waren bereits am Dienstag bis gegen 23.30 Uhr an der Einsatzstelle. (kkö)
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